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1644 - Angriff der Halbvampire

1644 - Angriff der Halbvampire

Titel: 1644 - Angriff der Halbvampire
Autoren: Jason Dark
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»Aber ich weiß es. Ich erinnere mich wieder. Ich habe darüber gelesen. Es sind Vampire, die sich nicht fotografieren lassen. Wenn du einen Vampir knipst, wirst du auf dem Foto nichts von ihm sehen. So ist das.«
    Barry sprach dagegen. »Aber du hast etwas von ihnen auf den Fotos gesehen.«
    »Stimmt. Einen Umriss, einen Schatten. Mehr ist es nicht gewesen, Barry.«
    »Immerhin etwas.« Es wollte ihm nicht in den Kopf, dass sie es hier mit Vampiren zu tun haben könnten. So etwas überstieg sein Vorstellungsvermögen, was sich bei ihm durch ein scharfes Grinsen zeigte.
    »Mehr weißt du nicht zu sagen?«
    »Nein, nicht im Moment. Tut mir leid. Ich habe keine Idee. Ich weiß nur, dass ich so schnell wie möglich von dieser verdammten Insel weg will. Das ist es.«
    »Ich auch.«
    »Dann lass uns gehen.« Barry schaute sich um. »Ich weiß nicht genau, wo ich hier bin. Ist es weit zu laufen?«
    »Nein, das ist unser Glück. Komm jetzt. Oder fühlst du dich noch zu schwach?«
    »Nein. Das habe ich hinter mir.«
    Rita und Barry wandten sich in die Richtung, aus der die Fotografin gekommen war. So schnell wie möglich gingen sie durch den Sand, der ein Laufen nicht eben angenehm machte. Und sie mussten immer auf der Hut vor Verfolgern sein.
    Die Insel lag nicht weit vom Festland entfernt. Tagsüber war die Küste zu sehen, aber jetzt in der Dunkelheit war sie einfach abgetaucht.
    Attackiert wurden sie nicht. Dafür veränderte sich die Landschaft um sie herum. Sie gingen weiterhin durch den Sand, doch der Strand wurde schmaler, und es erschienen die ersten Felsen, die die normalen Dünen ablösten.
    Schon bald reichten die Felsen bis ans Wasser und stachen auch in die See hinein, aus der sie wie Riesenfinger hervorschauten.
    Dann erreichten sie die kleine Bucht, die von zwei Seiten durch Felsen geschützt wurde, und in dieser Bucht hatte sich so etwas wie ein kleiner Hafen gebildet, in dem das Schlauchboot mit dem Außenborder lag, das ihnen als Transportmittel diente.
    Beide drückten sich an den Felsen vorbei und atmeten auf, als sie neben dem dicken Wulst des Bootes standen. Noch fühlten sie sich nicht besser. Erst wenn sie auf dem Meer waren und in Richtung Festland glitten, würden sie aufatmen. »Willst du die Fotos jetzt sehen, Barry?«
    »Nein, nein, später. Wir müssen hier weg!« Er bückte sich, um das Schlauchboot zu besteigen. Er wollte nur überprüfen, ob alles in Ordnung war, und es dann zusammen mit Rita ins Wasser schieben.
    Die Fotografin stand neben dem Boot. Sie schaute aufs Meer hinaus, sah dort die Wogen des dunklen Wassers, auf dessen Wellen helle Kronen aus Gischt tanzten, aber sie blickte nicht hoch zu den Felsen, die sie umstanden.
    Dort tat sich etwas. Sie waren breit genug, um einem Menschen Platz zu bieten. Genau das hatten die beiden Gestalten ausgenutzt. Zwei Felsen hielten sie besetzt, auf denen sie sich jetzt lautlos aufrichteten, was Rita nicht bemerkte.
    Ihr Kollege hatte das Boot untersucht. Er war zufrieden, denn niemand hatte sich an ihm zu schaffen gemacht.
    Es wurde Zeit, dass sie es endlich in die anrollenden Wellen schoben.
    Kaum hatte Barry seine Hände auf den Wulst gelegt, da passierte es.
    Die beiden Gestalten hatten sich auf den Felsen aufgerichtet, gingen kurz in die Knie, stießen sich ab - und ließen sich fallen.
    Zwei dumpfe Geräusche entstanden, als sie auf dem weichen Sand landeten.
    Rita schrie auf.
    Barry blieb stumm.
    Aber beide packte sie das Entsetzen, als sie in zwei rote Augenpaare starrten…
    ***
    Aus!
    Es war alles aus. Oder alles umsonst. Sie hatten gehofft, der Gefahr zu entkommen. Die aber hatte sie eingeholt, und jetzt standen sie da, ohne etwas sagen zu können, weil es ihnen die Sprache verschlagen hatte.
    Zwei Gestalten standen vor ihnen. Sie sahen einen Mann und eine Frau, die menschliche Gesichter aufwiesen, durch die roten Augen jedoch wie Albtraumgeschöpfe wirkten. Sie hielten ihre Blicke weiterhin auf Rita und Barry gerichtet, wobei sie zunächst nichts taten, auch nicht sprachen, sondern sie nur anschauten.
    Ihre Hoffnung, noch fliehen zu können, war zusammengebrochen. Beide glaubten nicht mehr daran, dass sie hier noch wegkamen. Sie spürten den Schweißfilm auf ihren Gesichtern. Es war einfach furchtbar. Sie fühlten sich wie Gefangene, die darauf warteten, dass ihr Todesurteil vollstreckt wurde.
    »Wer bist du?«, flüsterte Barry, der die Frau ansprach. Sie trug eine ebenso dunkle Kleidung wie der Mann.
    »Wir sind euer Schicksal!«,
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