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1643 - Psychospiel auf Akon

Titel: 1643 - Psychospiel auf Akon
Autoren: Unbekannt
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sträubte. „In welchem Ausmaß kann ich dieser Person trauen, Alnora Deponar? Kann ich frei und offen mit ihr sprechen? Über jedes Thema?"
    „Gibt es irgendein bestimmtes Thema, das du anzusprechen wünschst?"
    Lauern, Mißtrauen - Cailman Tzyk konnte es genau hören. „Ich habe bei meinem Besuch im Solsystem eine Idee gehabt", antwortete er langsam. „Eine gute Idee."
    Er sagte nichts, worauf sich diese Idee bezog. Es lag auf der Hand - das einzig wirkliche interessante Thema im Solsystem war Wanderer. Und Wanderer war von Bedeutung wegen der beiden noch nicht vergebenen Unsterblichkeitschips.
    Daß eine Person mit einem solchen Machtinstinkt, wie Alnora Deponar ihn zweifelsohne besaß, hinter einem solchen Chip her war, lag auf der Hand.
    Der Köder war ausgelegt.
    Würde die Beute anbeißen?
    Alnora Deponar zögerte mit der Antwort. Sie zögerte geraume Zeit. „Unter diesen Umständen", ließ sie sich dann vernehmen, „könnte ein persönliches Gespräch von Nutzen sein. Macht euren Transmitter klar. Ich... ich schicke euch das Kommando."
    „Es wird so geschehen, Alnora Deponar", antwortete Cailman Tzyk. Erst als er eine Minute lang keinen Ton mehr hören konnte, wurde ihm klar, daß die Blaue Schlange den Kontakt bereits hatte abreißen lassen.
    Der Blue holte tief Luft.
    Ihm wäre wohler gewesen, hätte er den Spion nicht an Bord gehabt, der jeden Plan möglicherweise vereiteln konnte. Aber die Aussicht war zu verlockend. Er mußte es einfach wagen.
    Cailman Tzyk verließ seine Kabine und eilte in die Zentrale der TENTRA BLUE.
    Die Stimmung dort war seltsam gedrückt.
    Das Doppelspiel der TENTRA BLUE war jedem an Bord klargeworden, und die Besatzung machte sich Sorgen. Cailman Tzyk hatte eigenmächtig gehandelt, teilweise sogar gegen alle Befehle. Wie würde man im Simban-Sektor darauf reagieren?
    Der Ausgang der Aktion war ein voller Erfolg. Aber wurde der Block der Ersten Verantwortung das ebenso sehen? Einige Mitglieder dieser Versammlung wurden womöglich auch jetzt noch akontreu sein und vielleicht Rachegedanken hegen.
    Noch war die Gefahr, die von Akon ausging, nicht zur Ganze überwunden. „Macht den Transmitter klar!" ordnete Cailman Tzyk an. „Wir erwarten eine Delegation an Bord."
    „Von unseren Leuten?"
    „Kein Kommentar", antwortete Cailman Tzyk schnell, dann besann er sich. „Es könnte sein, daß es sich um einen unfreundlichen Besuch handelt."
    Durchaus möglich, daß Alnora Deponar als erstes eine größere Schar Kampfroboter durch das Feld schickte, um eventuelle Gefahren auszuschalten.
    In diesem Fall war Cailman Tzyk gewillt, den Transmitter sofort wieder zu deaktivieren; mit den Robotern müßte er fertig werden.
    Er suchte unter der Besatzung einige Leute aus, auf deren Mut und Kampfkraft er vertrauen konnte. Er ordnete an, daß sie sich bewaffneten und vor dem Transmitter versammelten.
    Dann begann das Warten.
    Cailman Tzyk wußte, welches Risiko er einging.
    Seine aberwitzige Hoffnung war, daß der Köder gewirkt hatte und daß Alnora Deponar sich selbst an Bord der TENTRA BLUE bemühte. Die Blaue Schlange endlich zur Strecke zu bringen - das wäre der krönende, überwältigende Abschluß dieser Mission der TENTRA BLUE gewesen.
    Und sollte es sogar gelingen, die Blaue Schlange zu fangen, lebend und beinahe unverletzt...
    Cailman Tzyk wagte von diesem unerhörten Triumph nicht einmal zu träumen.
    Ein Signal am Transmitter informierte ihn, daß das Gerat einsatzbereit war. Wenig später wurde der Transmitter aktiv.
    Cailman Tzyk riß die Waffe hoch, seine Leute folgten seinem Beispiel.
    Eine Gestalt materialisierte. Fast auf den ersten Blick erkannte Cailman Tzyk, daß es sich dabei nicht um Alnora Deponar handelte.
    Auch nicht um einen Roboter.
    Es war ein Mann, ein Akone, mit verstörtem, ängstlichem Gesichtsausdruck. Er sah sich gehetzt um. „Wer bist du?" fragte Cailman Tzyk. Er ließ die Waffe sinken.
    Dieser Akone war harmlos, er war nicht einmal bewaffnet. „Liganon Gurth", antwortete der Akone. „Ich soll eine Nachricht überbringen an Cailman Tzyk."
    „Der bin ich", sagte der Blue und trat einen Schritt vor. „Von wem ist die Nachricht?"
    „Von einer Person, die nicht genannt sein will. Aber ich vermute, daß es Alnora Deponar ist."
    „Gib her!"
    Cailman Tzyk nahm den Umschlag in Empfang, öffnete ihn.
    Im Inneren befand sich nur ein Zettel mit einer handschriftlichen Bemerkung.
    Cailman Tzyk wußte nicht, ob die Blaue Schlange diese Botschaft mit eigener
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