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1642 - Ein Rächer aus dem Nichts

1642 - Ein Rächer aus dem Nichts

Titel: 1642 - Ein Rächer aus dem Nichts
Autoren: Jason Dark
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und ihm all die Kräfte mitgegeben, die ihm selbst fehlten. Der Rächer mit der Maske, nicht neu, aber in seiner Variante schon.
    Eine Figur auf dem Papier. Geschaffen für einen Comic, und jetzt war sie tatsächlich in der Wirklichkeit zu sehen. Das war keine Täuschung, das bildete er sich nicht ein, es gab Gothic, und als Skip dies klar wurde, da schaffte er es sogar, den Namen auszusprechen.
    »Gothic…«, flüsterte er.
    Die beiden Schläger zuckten zusammen. Sie hatten das Flüstern gehört.
    In den letzten Sekunden waren sie völlig von der Rolle gewesen, was allein am Verhalten ihres Opfers gelegen hatte. Und jetzt hatte er noch gesprochen.
    Das war verrückt, der zeigte keine Angst mehr. Der sah sie auch nicht an, sondern an ihnen vorbei.
    Sie wollten wissen, was Sache war. Ohne sich abgesprochen zu haben, drehten sie sich gemeinsam um. Dass sie Skip ihre Rücken zudrehten, störte sie nicht weiter, sie wollten sehen, was diesen Schwächling so faszinierte.
    Und sie sahen Gothic!
    Sprechen konnten beide nicht. Ihre Augen weiteten sich.
    Die düstere Gestalt mit der hellen Maske bot ein Bild, das es in der Wirklichkeit nicht geben konnte. Das war einfach unmöglich, aber es war Realität - auch die schwertähnliche Waffe mit der Sägeklinge. Sie brauchten nur einen Blick darauf zu werfen, um zu wissen, was die Stunde geschlagen hatte. Diese Figur war echt.
    »Scheiße, was ist das?«
    »Keine Ahnung.«
    »Das kann doch nicht wirklich sein!«
    »Doch, ist es aber.«
    »Und jetzt?«
    »Keine Ahnung. Ich weiß nicht, was ich tun soll. Diese Type ist einfach nur…«
    »Ich bin euer Schicksal. Ich bin ein Rächer aus dem Nichts. Versteht ihr? Ich werde aufräumen. Ich bin ein Polizist. Ich zeige euch, wo eure Grenzen sind.«
    Wieder war die Stimme mit einem dumpfen Grollen zu vergleichen.
    Gleichzeitig hatte sie einen hallenden Klang bekommen, der durch die Köpfe der beiden rollte.
    Sie konnten es nicht fassen. Aber es war eine Tatsache, an der die Schläger nicht vorbei konnten, und alles, was sie bisher so stark und gnadenlos gemacht hatte, war verschwunden. Für sie stand fest, dass sie jemandem gegenüberstanden, der ihnen über war. Der keinerlei Gnade kannte.
    »Wir müssen weg!«
    »Ich weiß!«
    »Okay, dann…«
    »Nein!« Wieder war die Stimme zu hören. »Ihr kommt hier nicht mehr weg. Nicht lebend, versteht ihr? Ich bin jetzt da. Ich werde das tun, was getan werden muss. Ich bin das Grauen. Ich bin der Rächer und ich bin der Henker. Ich werde vernichten, was vernichtet werden muss. Und mit euch mache ich den Anfang.«
    Es war ein Versprechen, über das die beiden Schläger sicherlich im Normalfall gelacht hätten. Hier allerdings war alles anders. Da konnte keiner von ihnen mehr lachen, und erst recht nicht, als Gothic seinen rechten Arm bewegte.
    Sein Sägeschwert machte die Bewegung mit. Beide Schläger sahen die Klinge dicht vor ihren Augen auffunkeln, ohne ihr entgehen zu können.
    Der erste Streich traf sie beide.
    Sie sagten nichts. Sie stöhnten nicht, sie schrien nicht. Sie standen wie unter einem Schock, dessen Starre nicht lange anhielt, denn plötzlich konnten sie sich bewegen.
    Nach einem heftigen Zucken und dem Hochreißen der Hände fuhren sie herum. Bevor sie die Finger gegen ihre Gesichter pressen konnten, sah Skip Tandy, was mit ihnen geschehen war.
    Die Klinge hatte ihre Gesichter erwischt und sie in einer Diagonalen aufgerissen.
    In beiden Gesichtern waren die blutigen Wunden zu sehen, die eigentlich für irrsinnige Schmerzen sorgen mussten, aber der Schock war zu stark. Die Schläger schrien nicht. Sie standen da wie Statuen, und so vergingen Sekunden.
    Dann erfolgte der zweite Angriff. Hinter den Typen schwebte Gothic in der Luft. Er schien sich regelrecht aufzublähen, und auch Skip Tandy bekam jede Einzelheit mit.
    Die Schläger hätten keine Gnade gekannt, und Gothic kannte ebenfalls keine. Sein Schwert war eine fürchterliche Waffe. Er brauchte auch jetzt nur einen Streich, um beide Gegner zu treffen.
    Gothic brachte ihnen den Tod!
    An den Hälsen hatte es sie erwischt und an der Brust ebenfalls. Diesmal waren die Wunden tief und tödlich.
    Skip sah noch, dass über beide Lippenpaare Blut strömte, dann verloren die Schläger ihre Kraft.
    Sie brachen zusammen. Einer sackte sofort in die Knie und fiel auf sein Gesicht, der zweite Schläger sah aus, als wollte er Skip um Hilfe bitten.
    Er streckte seine Arme aus und kam sogar noch einen Schritt auf ihn zu, erst dann war es
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