Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1642 - Der Planet der Ennox

Titel: 1642 - Der Planet der Ennox
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
du mit jetzt vielleicht drohen?" kreischte der Ennox. „Mann, wir sind nur noch dreißig Kilometer über dem Boden.
    Hast du kein anderes Thema drauf, wenn du schon nicht umdrehen willst?"
    „Ich gäbe etwas dafür zu wissen", rätselte Perry Rhodan, „weshalb ES sich ausgerechnet für einen Ennox entschied. Und das ein Vierteljahrhundert, bevor die erste Tote Zone in der Galaxis entstand und ihr plötzlich als Helfer in der Not auftauchtet."
    „Oh, danke", feixte Philip. „Normalerweise hört man ja nur immer, was für Quälgeister wir sind, Nervensägen, und eben nützliche Idioten."
    „Philip, dein Zellaktivator hat etwas zu bedeuten. Er garantiert dir das ewige Leben. ES tut nichts ohne Grund. Du mußt eine wichtige Rolle in seinen Plänen spielen. Vielleicht nicht nur du, sondern das gesamte Volk der Ennox. Und du kannst mir nicht erzählen, daß du dir darüber noch nicht den Kopf zerbrochen hast."
    Philip starrte ihn an.
    Sekundenlang sahen sich der Ennox und der Terraner in die Augen. Für eine Außenstehenden hätte es aussehen müssen, als versuche einer den anderen zu hypnotisieren.
    Dann machte Philip eine Handbewegung und verkündete, daß er jetzt nichts mehr sagen werde.
    Perry Rhodan verzichtete auf einen neuen Anlauf, um ihn aus der Reserve zu locken. Er glaubte zu spüren, daß etwas mit Philip vorging. Der Ennox war nervös. Etwas beschäftigte ihn, das er nach außen um keinen Preis zeigen wollte.
    War ihm der Zellaktivator doch nicht so gleichgültig?
    Oder war es die bevorstehende Landung auf seinem Heimatplaneten, die ihn innerlich in Erregung versetzte?
    Noch 22 Kilometer bis zur Oberfläche, las Rhodan von einem Monitor ab.
    Er zwang sich zum Schweigen. Was redete er sich eigentlich ein? Nicht nur Philip war erregt, er war es mindestens genauso.
    Und Philip hatte viele Gründe.
    Da war die Sorge um seine Artgenossen in den Tiefschlaftanks.
    Da war das Geheimnis, das er bewahrte wie sein Herzblut, von dem er fürchten mußte, daß Perry Rhodan es entdeckte, was immer es war.
    Und plötzlich war Philip nicht mehr da.
    Er war einfach verschwunden. Nicht, daß er sich umgedreht und gesagt hätte: „So, und jetzt sieh zu, wie du allein weiter klarkommst!" Einfach anders. Weg war er.
    Rhodan zuckte mit den Achseln und stellte sich darauf ein, nun allein auf der Ennoxwelt zu landen. Vielleicht kam Philip ja auch wieder zurück. Er hatte wahrscheinlich den Kurzen Weg genommen, um seinen irgendwo versteckt lebenden Artgenossen die Ankunft der Space-Jets anzukündigen.
    Wo waren sie?
    Die ersten Beiboote sanken den dichten Wolken entgegen.
    Perry Rhodan zwang sich dazu, seine ganze Aufmerksamkeit dem Landeanflug zu widmen. Doch er konnte die Gedanken nicht verscheuchen, die sich ihm aufdrängten.
    Er hatte sich diese Fragen schon so oft gestellt, und die Worte des Falahs Noruu waren wie eine Bestätigung seiner eigenen Schlußfolgerungen gewesen.
    Wie waren die Ennox wirklich? Welche Form einer Zivilisation, ob offen oder verborgen, erwartete ihn?
    Sie konnten nicht einfach nur die Clowns sein, als die sie sich in der Milchstraße präsentierten. Sie waren dahergekommen und hatten herumgefeixt. Sie hatten sich terranische Namen geben lassen .und schnoddrig geredet, als hätten sie schon hundert Jahre lang unter Terranern und anderen Galaktikern gelebt, und nicht gerade bei den feinsten Adressen.
    Was sollte er von einem Wesen halten, das von ES einen Zellaktivator zugesprochen bekommen hatte, der zum Beispiel einer Siela Correl oder einem Sato Ambush ewiges Leben geschenkt hätte - und das nach 26 Jahren in die Milchstraße zurückkam, um sich von Reginald Bull einen Witz zu Ende erzählen zu lassen, der genau das war, was Philip so gern aussprach: saublöd.
    Das konnte nicht alles sein, was ES von einem Volk verlangte, dessen Vertreter er mit der Unsterblichkeit ausstattete.
    Was waren die Ennox wirklich? Eremiten, die unter der Oberfläche ihrer Welt ein zurückgezogenes Dasein führten, vielleicht so geworden durch die kosmische Lage ihrer Welt?
    Wesen, die dann und wann ihre Einsamkeit dadurch kompensieren mußten, daß sie wie Haluter in ihrer „Drangwäsche" in die Ferne sprangen und sich dort austobten?
    Die SJP-5 sank in die Wolkendecke ein und durchstieß sie. Die acht Space-Jets wurden von ihren Robotpiloten zielstrebig zum vorgesehenen Landeplatz geführt. Sie überflogen einen Ozean und eine Küste mit weiten weißen Sandstränden vor hohen, schroffen Felsgebirgszügen. Dahinter lag
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher