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1642 - Der Planet der Ennox

Titel: 1642 - Der Planet der Ennox
Autoren: Unbekannt
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seines Handelns überzeugt gewesen, aber inzwischen ... „Entfernung von Enno ljetzt noch zweihundert Millionen Kilometer", meldete Samna Pilkok, bevor sie ihre Anfrage an das Medoschiff richtete. Auf den Schirmen war der Planet mit seiner Wolkenhülle und den teilweise darunter erkennbaren Umrissen der Kontinente wie eine blaue Perle im All zu erkennen. Er stand so zur 50.000 Lichtjahre entfernten Galaxis NGC 7793, daß sich deren gleißende Spirale, rund 10,5 Millionen Lichtjahre von der Milchstraße entfernt, unendlich langsam und träge hinter ihm zu drehen schien.
    Das Bild war majestätisch, aber auch trostlos. Nie würden sich Menschen, die unter den Sternen einer Galaxis aufgewachsen waren, an die grenzenlose Einsamkeit der Leere zwischen den Welteninseln gewöhnen können. Manche ließen sich davon faszinieren, so wie man vom Tod fasziniert sein konnte. Die große Mehrzahl der Menschen und anderer Sternenvölker jedoch beschlich eine Art Grauen, wenn sie zu lange dem schwarzen Nichts ausgesetzt waren. „Falls du keine neuen Anweisungen hast, Perry, sind wir in einer Stunde im Orbit", fügte die korpulente und mit ihren 94 Jahren immer noch jugendlich wirkende Hyperphysikerin hinzu. „Keine neuen Anweisungen", sagte Rhodan knapp.
    Beim Anblick des Enno-Systems, der gelben Sonne und ihres einzigen Planeten, fühlte er sich ein wenig an die Hundertsonnenwelt der Posbis erinnert. Natürlich, der Vergleich mit der von Kunstsonnen umgebenen Welt der Roboter hinkte an allen Ecken und Enden. Außerdem gab es dort Nachbarsonnen, wenn auch sehr weit entfernt. Rhodan fragte sich nur, wie sich die Mentalität eines intelligenten Volkes durch das Heranwachsen in einer solchen Umgebung entwickeln konnte.
    Und immer noch schwieg Philip. Wie lange hielt er das aus?
    Wieso materialisierte er nicht in der Zentrale der ODIN und machte Rabatz?
    Auch das irritierte Perry Rhodan. Seit dem Aufbruch aus dem Frara-System war Philip ununterbrochen an Bord der PARACELSUS gewesen. Nicht ein einziges Mal war er in der ODIN aufgetaucht. War seine Verärgerung über den späten Start der Grund gewesen? Hatte ihm seine Sorge um die in Tiefschlaf gelegten Artgenossen keine Stunde der Ruhe gelassen, um in der ODIN rumzuflippen?
    Samna Pilkok sprach mit Santo Murgon, der sich um die Verladung der Tiefschlaftanks in die Beiboote kümmerte und dabei natürlich erhebliche Kompetenzenprobleme mit Abraham Linken hatte, und konnte nach wenigen Minuten vermelden, daß die Space-Jets mitsamt den ersten 28 Tanks in einer halben Stunde startbereit seien. Sie würden zweimal fliegen müssen. Alle 250 Tiefschlaftanks auf einmal konnten die acht 25-Meter-Diskusse nicht transportieren.
    Die Robotpiloten waren genauestens instruiert. Medorobots sollten bis zuletzt über die Schlaftanks wachen. „In einer Stunde also", sagte Rhodan. „Sobald unsere beiden Schiffe in einem stabilen Orbit um Enno lsind, werden die acht Space-Jets der PARACELSUS ausgeschleust und gehen in Landeanflug. Die SJO-2 und SJO-3 von der ODIN folgen ihnen mit je fünfzehn ausgesuchten Besatzungsmitgliedern. Ich werde das Kommando über die beiden Beiboote haben."
    In diesem Moment explodierte Philip.
    Perry Rhodan hatte sich schon mit dem Gedanken vertraut gemacht, der Ennox würde sein Schweigen durchstehen. Doch jetzt holte er alles nach, was er in den letzten Stunden versäumt hatte. „Ihr werdet es bitter bereuen!" tobte er. „Ihr seid nicht nur rückständig, sondern ihr wißt wirklich und überhaupt nicht, was ihr tut! Ihr seid wie Kinder, denen ein großer Zauberer Spielzeug in die Hand gegeben hat, mit denen sie nicht umgehen können! Verdammt und zugenäht, euer Spielzeug ist eure Technik, und ihr habt sie schon eingesetzt, um ganze Galaxien damit zu verwüsten. Denkt nur nicht, daß wir das nicht wissen! Und nun kommt ihr mit eurer verfluchten Technik daher und glaubt, da eindringen zu können, wo niemand eindringen darf. Ich warne euch zum letztenmal! Ihr zerstört uns, wenn ihr wahrmacht, was ihr vorhabt. Und ihr werdet auch eures Lebens nie mehr froh werden. Kapiert ihr das endlich, oder wie oder was? Ihr seid doch die bescheuertsten Idioten des ganzen Universums!"
    „Danke, Philip", sagte Rhodan, ohne sich nach Philips Holo umzudrehen, „das genügt."
    „Das genügt nicht!" schrie der Ennox. „Ihr wißt nicht, was ihr tut! Ihr werdet es auch nie verstehen. Ihr... ihr könnt das ganz einfach nicht. Hört doch auf mich! Wir Ennox werden nie zur Gefahr für euch
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