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1642 - Der Planet der Ennox

Titel: 1642 - Der Planet der Ennox
Autoren: Unbekannt
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sie nur einen einzigen Planeten besaß, wußten Claudia und vor allem Philip, was die Geste bedeutete.
    Perry Rhodan hatte die Sonne schlicht und einfach Enno getauft, den Planeten Enno
     
    1.
     
    Inzwischen stand bereits fest, daß es sich um eine Sauerstoffwelt mit für Menschen gut atembarer Atmosphäre handelte. Der Durchmesser betrug 12.350, der mittlere Sonnenabstand 146 Millionen Kilometer. Ein Tag dauerte 24:13 Stunden Standardzeit, und die Schwerkraft lag infolge - im Vergleich zu Terra - etwas größerer Dichte bei fast genau einem Gravo.
    Aufgrund einer fehlenden Achsneigung konnte es keine Jahreszeiten geben.
    Als die Ergebnisse der Fernmessung hereingekommen waren, war nicht nur Rhodan darüber erstaunt gewesen, wieviel Ähnlichkeit der Planet der Ennox mit der Erde besaß. Auch die Oberflächenverteilung von einem Drittel Land und zwei Dritteln Wasser paßte ins Bild.
    Daß sogar die Durchschnittstemperaturen entsprechend waren, wunderte niemand mehr. Die Polkappen waren vereist, insgesamt mochte es etwas kühler sein als auf Terra, aber sicher nicht extrem.
    Eine andere Entdeckung konnte viel wichtiger sein. Dazu hoffte Perry Rhodan immer noch, von Philip selbst etwas zu hören.
    Der allerdings starrte ihn jetzt so an, als zweifelte er am Verstand des Terraners. „Chef!" rief er schrill. „Mann, ich hab's doch deutlich genug gesagt! Du wirst unseren Planeten niemals betreten, wenn dir unsere Existenz und deine Unsterblichkeit noch etwas wert sind!" Der dünne, 1,90 Meter lange Ennox mit der grellbunten Kleidung und den vielen Sommersprossen im Gesicht raufte sich das strohblonde Haar. „Das ... das geht einfach nicht!"
    „Weshalb nicht?" fragte Rhodan. „Es ist nach unseren bisherigen Beobachtungen eine Sauerstoffwelt wie jede andere, und wir haben genug Beiboote, die dazu da sind, auf solchen Planeten zu landen. Was also sollte uns daran hindern?"
    „Dein Versprechen!"
    „Welches Versprechen? Ich habe deine Forderung erfüllt und dafür gesorgt, daß der ODIN und der PARACELSUS keine anderen Schiffe zu diesem System folgen. Ein anderes Versprechen habe ich dir nie gegeben."
    „Dann ... die Zeit! Du hast uns Ennox schon viel zuviel Zeit geopfert, Chef. In deiner Milchstraße wirst du doch dringend gebraucht. Denke nur an die Unsterblichkeitsjäger im Solsystem - oder die Akonen."
    „Ich weiß unsere Probleme daheim in guten Händen", sagte Rhodan. „Aber...!"
    Philip sog heftig die Luft ein, atmete mit geschlossenen Augen ein paarmal tief durch und nickte dann ernst. Er machte zwei Schritte auf den Terraner zu und legte ihm väterlich eine Hand auf die Schulter. Seine Stimme war tiefer und ruhiger, als er sprach: „Perry, mein Freund. Nein, warte." Er drehte sich halb zu seinen Artgenossen um und rief noch pathetischer aus: „Unser aller Freund! Wir stehen tief in deiner Schuld. Unser Dank ist dir auf ewig gewiß. Glaube mir, wir lassen uns bestimmt nicht lumpen."
    „Bestimmt nicht, Süßer", gurrte Claudia mit gefährlichem Augenaufschlag. „Mein Angebot steht noch. Du weißt schon ..."
    „Hör auf damit!" fuhr Philip sie an. Als sie schwieg, wandte er sich wieder an Perry Rhodan. „Du hast meinem Volk einen unschätzbaren Dienst erwiesen, doch, wirklich. Aber jetzt, Boß, wollen wir deine Güte und deine Geduld nicht länger ausnutzen. Nein, ich bitte dich nur noch, meine 250 kranken Freunde mit robotgesteuerten Beibooten auf unsere Welt zu bringen. Dann könnt ihr endlich wieder nach Hause fliegen.
    Freut ihr euch nicht schon darauf?"
    Rhodan blickte ihm schweigend in die Augen. Nur seine Kiefermuskeln zuckten ganz leicht.
    Philip schien das als gutes Zeichen zu deuten und fügte mutig noch an: „Oh, und natürlich dürfen von der Oberfläche unserer Welt keine Aufnahmen gemacht werden. Das gilt auch für Messungen. Ich meine, gemessen habt ihr ja schon, und ihr wißt doch jetzt alles, was ihr wissen wolltet, oder etwa ... nicht?"
    Er kam ins Stammeln, als er sah, wie sich Rhodans Augen verengten und dessen Blick dadurch nicht gerade freundlicher wurde. „Bist du jetzt fertig?" fragte der Terraner. „Im Prinzip schon ..."
    „Dann will ich dir jetzt etwas sagen!" Rhodan stieß den Ennox von sich. Philip landete genau auf Claudias Schoß, die mit einem Schrei in die Höhe fuhr und das Weite suchte. Philip rutschte zu Boden. Perry Rhodan stand über ihm und ballte eine Faust. „Mein lieber Freund, wir Galaktiker mögen in euren Augen dumm und rückständig sein. Wir mögen
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