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1639 - Signale aus NGC 6503

Titel: 1639 - Signale aus NGC 6503
Autoren: Unbekannt
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ob die Akonen überhaupt ihrer Unterstützung würdig waren. Immerhin hatten sich die Streitkräfte und Geheimorganisationen des Blauen Systems in jüngster Vergangenheit einige Dinge geleistet, die die Akonen eindeutig als die primären Unruhestifter in der Galaxis auswiesen. Infolge des internen Zwistes hatte die politische Aktivität der Pro-Akon-Fraktion an Wirksamkeit und Durchschlagskraft verloren. Diese Schwäche wurde jedoch dadurch wettgemacht, daß auf der anderen Seite Philip, der Macher und Beweger, fehlte. Er, der stets die Interessen Arkons und Terras verfochten hatte, war seit geraumer Zeit auf Reisen. Man wußte nicht, wo er sich aufhielt und wann er zurückkehren würde. Sein Stellvertreter war eine blasse Figur, die sich gegenüber den Pro-Akon-Ennox, wie geschwächt diese durch den inneren Streit auch sein mochten, nicht zu profilieren verstand.
    So ging alles weiter seinen schleppenden Gang.
    Am 17. März erhielt Reginald Bull die Nachricht, daß das Galaktikum erwäge, den Sicherheitsrat zu einem späteren Termin einzuberufen. Der 10. April wurde genannt. Als Grund gab man interne Terminschwierigkeiten an. Außerdem hätten die Mitglieder des Rates bei einer derart kurzfristig anberaumten Sitzung nicht ausreichend Gelegenheit, sich mit der zur Debatte stehenden Materie zu befassen.
    Da platzte Reginald Bull der Kragen. Er ließ das Galaktikum wissen, er werde ohne galaktische Hilfe seine eigene Expedition zusammenstellen und die ehrenwerten Mitglieder des Sicherheitsrats sollten sich getrost Zeit nehmen bei ihrer Suche nach einer Entscheidung, seinetwegen bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag. Er brauche ihre Hilfe nicht.
    Gleichzeitig richtete er ein Ersuchen an Homer G. Adams und Yart Fulgen, man solle ihm wenigstens dreißig weitere Raumschiffe zur Verfügung stellen - aus den Beständen der Kosmischen Hanse und der GAFIF (der Gruppe ärkonidischer Forscher für Innovation und Fortschritt). In der GAFIF, die Stützpunkte auch außerhalb der Toten Zone 2 hatte, spielte Yart Fulgen eine so wichtige Rolle, daß man ihm wohl zutrauen konnte, die angeforderten Fahrzeuge zu beschaffen.
    Am frühen Morgen des 18. März ließ Reginald Bull seine Nachricht ans Galaktikum per Hyperfunk abstrahlen.
    Wenige Stunden später gab es die zweite Sensation dieses Monats.
    Von einem Orientierungsstopp in 38 Lichtjahren Entfernung meldete sich die XENOLITH und erklärte, sie sei im Anflug auf das Solsystem.
    Reginald Bull erschrak.
    Der Blick des Ilts war matt. Sein Pelz, sonst ein kräftiges, gesundes Rotbraun, wirkte grau und verfilzt. Sein Schritt war unsicher. Er blieb in der Türöffnung stehen und hielt sich ein paar Sekunden am Türrahmen fest, als fürchte er, das Gleichgewicht zu verlieren.
    Bull sprang auf und rückte dem alten Freund einen bequemen Sessel zurecht. Gucky sah ihn bittend an. Bull verstand. Er packte das zierliche Geschöpf unter den Armen und hob es auf die Sitzfläche.
    Während des Anflugs auf Terra hatte Heimo Gullik, der Kommandant der XENOLITH einen Kurzbericht über das soeben abgeschlossene Unternehmen ans Hauptquartier gefunkt. Es wurden darin keine Einzelheiten erwähnt. Zwei Punkte interessierten Reginald Bull in besonderem Maße. Die XENOLITH wollte die Heimatwelt der Ennox entdeckt haben, und Gucky befand sich in schlechtem Gesundheitszustand.
    Er hatte den Ilt sofort nach dem Heimatplaneten der Ennox fragen wollen. Aber als er Gucky sah, war er so betroffen, daß ihm zunächst einmal kein Wort über die Lippen kam. Während Gucky stumm vor sich hin starrte, streichelte er ihm den Kopfmehr um sich selbst zu beruhigen als dem Freund zuliebe. Es verging eine Weile, bis er sich vom ärgsten Schock erholt hatte. „Was ist geschehen?" fragte er mit belegter Stimme. „Wenn ich das wüßte", seufzte der Ilt. „Ich habe eine Dummheit begangen. Die Ennox haben mich gewarnt.
    Niemand dürfe den Boden ihrer Heimatwelt betreten. Aber ich war neugierig. Die Warnung hörte ich wohl. Aber ich dachte, ich könnte die Ennox austricksen, wenn ich nicht auf die Oberfläche des Planeten teleportierte, sondern zu einem Punkt ein paar hundert Meter über dem Boden."
    „Aber...?"
    „Aber es erwischte mich trotzdem."
    „Was erwischte dich?"
    „Ich weiß es nicht. Mein Verstand ist verwirrt. Ich habe keine Kraft mehr im Leib. Ich kann nicht mehr teleportieren. Ich kann die Telekinese nicht mehr anwenden, und die Telepathie funktioniert auch nicht mehr."
    „Die Mediker haben sich um dich
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