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1632 - Teuflischer Trödel

1632 - Teuflischer Trödel

Titel: 1632 - Teuflischer Trödel
Autoren: Jason Dark
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schlug plötzlich schneller, als er die Tür, die nicht geschlossen war, nach innen drückte. Viel erkennen konnte er nicht. Es war zu dunkel.
    Tommy schaltete das Licht ein.
    Er sah alles, aber er konnte es kaum begreifen.
    Es war zu schrecklich, zu grauenhaft.
    Sein Vater lag über dem Schreibtisch. Der Kopf war dabei zur Seite gedreht, so war zu erkennen, auf welche Weise er gestorben war.
    In seinem Mund steckte noch der Lauf einer alten Pistole. Aus ihm war auch die Kugel gefahren, die den Mann so grausam getötet hatte…
    ***
    »Guten Morgen!«
    Obwohl Johnny Conolly früher dran war als sonst, saßen seine Eltern Sheila und Bill bereits auf der Terrasse und ließen sich das Frühstück schmecken.
    Sheila lächelte. »Hi, Johnny, alles klar?«
    »Super.«
    »Gut geschlafen?«
    Johnny ließ sich auf den Stuhl fallen. »Und ob. Sogar zu gut. Ich fühle mich richtig erholt.«
    Bill Conolly, der Reporter, ließ seine Zeitung sinken, hinter der er sich versteckt gehalten hatte. Er grinste seinen Sohn an. »So soll es auch sein, wenn man Semesterferien hat.«
    »Man kann auch die Nächte durchmachen«, meinte Jonny und grinste zurück. »Wie war das denn damals bei dir und Onkel John?«
    »Ohhh…«, Bill winkte mit einer Hand ab. »Wir haben fleißig studiert und nie über die Stränge geschlagen.«
    Sheila bekam plötzlich einen Hustenanfall, der sich auf Bills Antwort bezog, und so musste der Reporter seine Aussage ein wenig revidieren.
    »Na ja, es gab auch Ausnahmen.«
    »Und die häuften sich, wie?«
    »Das ist lange her, Johnny. Das habe ich glatt vergessen.«
    »Und wenn ich John mal danach frage?«
    »Wird er dir kaum etwas anderes sagen.«
    Sheila tippte ihren Sohn an. »Frag lieber nicht, Johnny. Die beiden waren ganz und gar keine Chorknaben.«
    »Das denke ich auch.«
    Bill sagte nichts. Er trank einen Schluck Kaffee und hob seine Zeitung wieder an. Es fiel auf, und das sollte es auch, denn Johnny fragte: »Gibt es etwas, das dich interessiert, Dad?«
    »Mal abgesehen von den üblichen Schreckensmeldungen, habe ich hier einen kurzen Bericht über einen Mann gelesen, der sich selbst umgebracht hat. Mit einer Kugel aus einer alten Pistole. Ich bin über den Namen gestolpert. Elton Ryback.«
    Johnny nickte. »Ich weiß.«
    »Oh, was weißt du?«
    »Elton Rybacks Sohn ist ein Bekannter von mir. Du kennst den Namen, weil ich ihn hier schon mehrmals erwähnt habe. Tommy und ich sind in einem Semester. Die Tat geschah schon in der letzten Woche.«
    »Hast du mit Tommy darüber gesprochen?«
    »Ich rief ihn an.«
    »Und?«
    Johnny hob die Schultern. »Ich kann dir nicht viel darüber sagen, Dad. Tommy war natürlich fertig. Er konnte nicht begreifen, dass sein Vater sich umgebracht hat. Es gab keine Gründe. Die beiden führten ein normales Leben. Tommys Mutter ist abgehauen, das weiß ich wohl. Mehr kann ich auch nicht sagen.«
    »Auch nicht über die Tat?«
    Johnny senkte den Blick. »Tommy Ryback glaubt nicht daran, dass sein Vater sich umgebracht hat.«
    »Dann wurde er ermordet?«
    »Kann sein.«
    Bill runzelte die Stirn. »Das hat man aber nicht festgestellt. Die Polizei ist dabei geblieben, dass es Selbstmord war.«
    »Daran kann Tommy nicht glauben.«
    Bill ließ die Zeitung wieder sinken. »Hat er etwas dagegen unternommen?«
    »Nein, das war nicht möglich. Die Polizei hätte Tommy nur ausgelacht, wenn er mit seiner Theorie gekommen wäre.«
    »Hatte er denn einen kleinen Beweis, dass es anders gewesen sein könnte?«
    »Nur sein Gefühl.«
    »Damit ist nicht viel zu erreichen.«
    Sheila mischte sich ein, nachdem sie kurz auf den Tisch geschlagen hatte.
    »Was fällt euch ein, euch da einzumischen? Dieser Mann hat Selbstmord begangen. Wäre es anders gewesen, hätte die Polizei eine Spur gefunden. Euch geht dieser Fall doch gar nichts an. Oder seid ihr Polizisten?«
    »Das nicht, Sheila«, gab Bill zu. »Wir sind nur eben misstrauische Menschen.«
    »Dagegen habe ich ja nichts. Aber ich höre schon im Hintergrund die Glocken läuten.« Sie fixierte ihren Mann. »Wir haben Sommer. In den Medien hat die Sauregurken-Zeit begonnen. Da sucht natürlich jeder nach irgendeinem Aufhänger für eine gute Geschichte. Nicht wahr, Bill?«
    »Das ist so.«
    »Aber du brauchst das nicht. Oder hast du es nicht nötig? Wir kommen auch so zurecht. Ich bin froh, dass es in der letzten Zeit ruhiger gewesen ist. Selbst John scheint Ruhe zu geben.«
    »Nicht unbedingt«, sagte Bill.
    Sheila lächelte säuerlich. »Du
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