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1630 - Das Vampirwelt-Monster

1630 - Das Vampirwelt-Monster

Titel: 1630 - Das Vampirwelt-Monster
Autoren: Jason Dark
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und satt zu werden.
    Sie hatte Zeit, ihr Opfer bis auf den letzten Tropfen zu leeren.
    Der Mann war nicht tot, und auch als der letzte Rest des Blutes aus seinem Körper verschwunden war, da konnte man ihn nicht als Leiche im eigentlichen Sinn des Wortes bezeichnen. Er war auf dem Weg, zu einem anderen zu werden, er würde irgendwann erwachen, trotz seiner blutigen Halswunde, und er würde dann einen Weg gehen, der ihm vorgeschrieben war.
    Eigentlich. Aber Loretta wollte das nicht. Sie hatte etwas anderes mit ihm vor. Es reichte, wenn Mallmann, sie und das Monster hier auftauchten, und deshalb packte sie ihn an den Schultern, hievte den Körper an und setzte ihn auf den Schreibtischstuhl.
    Obwohl er im medizinischen Sinne nicht tot war, reagierte er so. Er wäre beinahe zur linken Seite zu Boden gefallen. Loretta griff ein und setzte ihn aufrecht hin, wobei sie seinen Kopf nach hinten drückte.
    So saß er in Positur.
    Loretta lächelte, als sie ihr Schwert mit der schmalen Klinge schwang.
    Sie holte nur einmal kurz aus und schlug dann zielsicher zu.
    Einen Moment später war der Aufschlag zu hören, als der Kopf des Mannes auf den Boden prallte. Es schoss kein Blut aus der Wunde, denn sie hatte ihn fast leer gesaugt, und Loretta lächelte, denn was sie getan hatte, sah sie als großen Sieg an.
    Es war wichtig gewesen, diesen Container in Besitz zu nehmen. Sie hatte auch das Schild nicht übersehen, das sie jetzt nahm und es außen vor die Tür hängte.
    Closed - geschlossen!
    Es war zugleich das Zeichen für Mallmann und sein VampirweltMonster, dass alles in Ordnung war. Beide hielten sich auf einem Parkplatz auf, der nicht weit entfernt lag. Den Container konnten sie von dort aus im Blick behalten.
    Loretta war mehr als zufrieden, und ihre Freunde konnten es auch sein.
    Sie wusste, dass Mallmann nicht sofort erscheinen würde. Er musste vorsichtig sein, denn sie alle wollten nicht zu früh entdeckt werden und selbst bestimmten, wann es so weit war.
    Loretta hob den abgeschlagenen Kopf auf und legte ihn auf den Schreibtisch. Dann schaute sie durch eines der beiden Fenster nach draußen. Dabei stellte sie fest, dass die Scheiben abgedunkelt werden konnten, man musste nur ein Rollo nach unten ziehen, was sie auch tat.
    Jetzt konnte von außen her niemand hereinschauen.
    Sie blieb neben dem Schreibtisch stehen und wartete, dass ihr Verbündeter Mallmann erschien. Durch die Blutnahrung fühlte sie sich gestärkt, und das böse Lächeln auf ihren Lippen wollte einfach nicht weichen. Es war bisher gut gelaufen, und sie war sicher, dass es so weitergehen würde.
    Ihr sehr sensibles Gehör nahm nahe der Tür ein Geräusch wahr. Ein Mensch hätte es vielleicht nicht vernommen, bei ihr war das etwas anderes. Und sie spürte auch den Geruch die Ausdünstung, die sie erreichte.
    Es war Mallmann, der kam.
    Sie schloss die Tür auf und ließ ihn eintreten.
    ***
    Dracula II war allein gekommen. Es war besser, wenn man sein VampirweltMonster noch nicht sah.
    Als er eintrat, brauchte er nur einen Blick, um die Lage zu erfassen.
    Loretta sorgte dafür, dass die Tür hinter ihm schnell wieder geschlossen wurde.
    Mallmann schaute sich um. »Gab es Probleme?«
    »Nein, keine.«
    Er deutete auf den Kopf. Danach schaute er seine Verbündete an. »Hast du dich gestärkt?«
    »Ja, vorher.«
    »Das ist gut, denn wir müssen beide sehr stark sein. Ich kann mir vorstellen, dass man uns auf den Fersen ist. Wir dürfen Sinclair und seine Freunde auf keinen Fall unterschätzen.«
    »Ich weiß. Aber du hast nichts dagegen, dass es bei meinem Plan bleibt, oder?«
    »Nein, zieh ihn durch. Ich will, dass die Leute einen ersten Schock bekommen. Aber wir haben Zeit.«
    Loretta stimmte zu. »Das denke ich auch. Sollen wir hier in diesem Container bleiben?«
    »Zunächst mal.«
    »Und was ist mit deinem neuen Freund?«, fragte Loretta.
    »Der sitzt im Wagen. Auf die Ladefläche kann niemand schauen. Wir werden ihn schon zur richtigen Zeit freilassen.«
    »Ja, und dann werden die Leute denken, dass er aus der Geisterbahn entflohen ist.«
    »Er wird sie vom Gegenteil überzeugen. Wichtig ist, dass man uns nicht zu früh entdeckt.«
    »Willst du dich denn auf dem Gelände umschauen?«
    Mallmann überlegte nicht lange. »Erst später.«
    »Dann hast du nichts dagegen, wenn ich gehe?«
    »Mit oder ohne den Kopf?«
    »Mit natürlich.«
    Der Supervampir konnte sie verstehen. Auch er hätte sich gern zwischen den Besuchern umgesehen. Aber er wusste auch, dass er
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