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1626 - Qeyonderoubos Aufstieg

Titel: 1626 - Qeyonderoubos Aufstieg
Autoren: Unbekannt
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Spähen. Ebenso besaß jede andere Geste ihre Bedeutung. Die Art, wie ein Sriin auf Geräusche reagierte. Oder däs Zucken der Augäpfel, wenn plötzlich etwas im Gesichtskreis auftauchte.
    Es gab Millionen Merkmale dieser Art.
    Doch selbst dieser Ansatz, so vielversprechend er schien, verlief im Sande.
    Laut Computeranalyse durften die Sriin gar nicht existieren. Oder aber die Arcoana hatten ein Volk wie ihres niemals vorher kennengelernt. Irgend etwas an den Schrecklichen stimmte nicht, dessen war sich der Therapeut nun sicher.
    Den Hauptteil ihrer Mühe machte jedoch die Reihenuntersuchung aus. Er hatte von Dadusharne zwanzig Untersuchungsgeräte schicken lassen. Damit war es möglich, innerhalb kurzer Zeit den körperlichen Zustand eines Sriin perfekt zu ergründen. Besonderes Augenmerk galt dabei dem Schrittorgan, dem Fourusharoud, genannt Four. Solange es in heller Farbe strahlte, handelte es sich um einen. kräftigen Sriin. Je mehr allerdings das Strahlen abnahm, mit desto schwächeren Exemplaren hatten sie es zu tun. In der Tat, der Gesundheitszustand hing eng mit dem Wirken Maciuunensors zusammen.
    Zu viele Sriin hatten versucht, trotz des Schrittmachers den Unendlichen Schritt zu tun. Und zwar nicht einmal, zweimal, sondern häuflg. So häufig, bis die Kraft ihres Four erschöpft war.
    Offenbar litt darunter die Kraft des Sriin ganz allgemein. Als Beweis zog er die Kranken heran, die sich kaum noch selbst bewegen konnten. Deren Schrittorgane waren fast erloschen. In ihnen steckte kaum noch Kraft. Gesetzt den Fall, man schaltete Maciuunensor tatsächlich aus - würden sie dann noch einen einzigen Schritt tun können? Oder hatten sie sich bis zur äußersten Grenze verausgabt?
    Auf einen der Holoschirme beobachtete der Therapeut einen sonderbaren Vorgang. Er hatte schon gehört, wie es vor sich ging, doch es war das erstemal, daß er es mit eigenen Augen sah.
    Eine weibliche Sriin starrte sekundenlang nur vor sich hin, wie so viele andere auch. Aber etwas in ihrem Blick war anders. Und im selben Augenblick vervielfachte sich ihre Gestalt, bis eine scheinbar endlose Reihe entstanden war.
    Er war kein Naturwissenschaftler. Deshalb konnte er sich das, was er sah, beim besten Willen nicht erklären.
    Eine unendliche Reihe in einem endlichen, von Wänden begrenzten Raum. Die Sriin wirkte plötzlich nur noch halbstofflich, wie von Stroboskopblitzen angestrahlt.
    Und dann war es vorbei.
    Die Gestalt sank in sich zusammen. Sie verlor nicht das Bewußtsein, doch ein Teil ihrer Kräfte schien von einer Sekunde zur anderen dahin. „Computer", sagte er. „Wie ist der Name der Person?"
    „Sie nennt sich Guroa oder Guroaladasha. Sie wurde auf dem 49. Planeten aufgegriffen."
    „Hat sje schon ähnliche Versuche unternommen ?"
    „Es ist das zweite Mal."
    „Gut. Ich möchte eine Zusammenstellung sämtlicher Phänomene, die dem von eben ähneln.
    Alles seit Beginn der Überwachung."
    Am Ende hatte er acht Fehlversuche beisammen. Drei der entsprechenden Sriin hatten ihre Untersuchung bereits hinter sich. Ein unschätzbarer Zufall, freute sich Kalcadurionenser, denn nun verfügte er über die Möglichkeit, eine klassische Vorher-Nachher-Analyse anzustellen.
    Von den Triktern ließ er die drei Humanoiden erneut zur Untersuchung bringen. Am Ende bestätigte das Ergebnis seine Vermutungen.
    Jeder weitere Versuch, den Schritt zu tun, schwächte die Sriin. Vorerst jedoch besaß das Ergebnis nur akademischen Wert. Er hatte keine Möglichkeit, den Schritt zu verbieten. Auch dann nicht, wenn es ein Schritt ins eigene Verderben war.
    Einige Zeit später waren aus 230 kranken Sriin 240 geworden. Und noch immer hatte er keine Möglichkeit gefunden, den verderblichen Prozeß aufzuhalten.
     
    *
     
    Kalcadurionenser kämpfte sich eine Stunde lang durch die Kuppel. Es gab so viele Sriin, die ihm unbedingt ein paar Schimpfwörter entgegenschleudern wollten, daß er kaum vorwärts kam. Erst allmählich versiegte der Enthusiasmus der Humanoiden, und er konnte sich unbehelligt auf die Suche machen. „Cly! Clymosterosh! Da bist du ja endlich!"
    „Hallo, Kal. Wie steht's mit dem Schrittmacher?"
    „Läuft immer noch. Aber die Untersuchungen sind abgeschlossen. Ich habe mit Qeyonderoubo geredet. Er sagt, das Schlimmste wäre für euch bald vorbei."
    „Wenn ich das nur glauben könnte, Kal. Aber dieser Heini scheint ein ziemlicher Mistkerl zu sein."
    „Wie kommst du darauf?"
    „Weil er uns behandelt wie blöde Gefangene. Nicht mal gut
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