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1626 - Qeyonderoubos Aufstieg

Titel: 1626 - Qeyonderoubos Aufstieg
Autoren: Unbekannt
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Geste, jedes einzelne Wort, sogar die Struktur der Gedanken unterschiedlich entwickelt. „Was soll ich mit Tuurec und Apsion zu tun haben? Du meinst, mit dem Schrittmacher?" Er erschrak. „Nein, es gibt keine Verbindung zwischen meinem Schiff und Maciuunensor. Also macht es keinen Sinn, die OUC-COU zu beschädigen.
     
    *
     
    Die Sriin musterte ihn abschätzend, dann allerdings gab es sich mit seiner Auskunft zufrieden. „Na gut, Xhan. Wenn wir schon mal da sind, könntest du uns zumindest..." Jetzt. Die Worte der Sriin verschwammen zu einem dumpfen Hintergrundmurmeln. All seine Sinne waren auf ihre Erscheinung gerichtet. Diese drei, von einer Sekunde zur anderen ihrer größten Fähigkeit beraubt Ihre runden Sehorgane weiteten sich den Bruchteil einer Sekunde lang, Oder? Irrte er? Etwas zuckte, doch er konnte nicht sicher sein, daß es nicht seine eigenen überreizten Sinne waren. Die Sekunde ging vorbei.
    Aber nichts geschah.
    Wenn sie etwas von der Inbetriebnahme des Schrittmachers bemerkten, zeigten sie es nicht.
    Vielleicht waren sie nicht nur Meister der Aufdringlichkeit, sondern auch der Beherrschung.
    Aber nein, das paßte nicht zu den Sriin, wie er sie kannte. „... erklären, was in dieser komischen OUCCOU eigentlich vorgeht. Planetenforming, was?"
    Xhanshurobar faßte sich. „Das ist richtig", sagte er. „Wir sind gerade vom 36. Planeten gekommen. Nun führen wir ein weiteres Projekt durch. Die ganze Flotte von dreißig Einheiten.
    Ich bin der Patron."
    „Na gut..." Die Humanoide wirkte alles andere als zufrieden. „Sieht so aus, als hätten wir unsere Zeit wieder mal verschwendet. Was, bei allen Sternenlichtern, zwingt euch eigentlich immer noch dazu, euch auf das Sheokorsystem zu beschränken? Ist doch hirnrissig, oder?"
    Xhanshurobar rieb amüsiert seine Kieferrudimente gegeneinander. Der singende Ton, der dabei entstand, war aber für die Hörorgane der Sriin viel zu hoch. So gesehen, war es eine Art stille Freude. „Das kann ich euch sagen. Ihr wißt von Maciuunensor. Aber ihr glaubt nicht, daß der Schrittmacher funktionieren wird. Dennoch: Wir haben beschlossen, unser weiteres Leben ohne euch Sriin zu verbringen. Diese Entscheidung hat nach wie vor Bestand, also kommen wir mit unseren 67 Planeten aus. Maciuunensor wirkt eben nicht weit über die letzte Planetenbahn hinaus."
    Die Sriin lachte laut; in einem Tonfall, den der Arcoana als entwürdigend empfand. „Den Unfug glaubst du doch nicht wirklich, Xhan?"
    „Doch."
    „Denk bloß mal an euren letzten Versuch. Der ist auch danebengegangen."
    Die Sriin schüttelte den Kopf und winkte ihren beiden Artgenossen, die bis jetzt die Zentrale unter die Lupe genommen hatten - immer in der Hoffnung, doch etwas zu entdecken, was von Interesse wäre. „Kommt, Jungs! Wir verziehen uns nach Apsion zurück."
    Zum erstenmal beobachtete Xhanshurobar die Vorbereitungen, die die Schrecklichen vor einem ihrer Schritte trafen. Genauer gesagt: Es war eigentlich kaum eine Vorbereitung sichtbar. Alle drei starrten auf die Rechner, die sie bei sich führten, und verschwanden von einer Sekunde zur anderen.
    So jedenfalls hätte es aussehen sollen, Die Sriin vervielfältigten sich vor Xhanshurobars Augen. Es schien, als würde aus drei Gestalten eine unendliche, dreigeteilte Reihe. Die Reihe endete irgendwo jenseits der Raumbegrenzung, dann wurden in nicht meßbarer Zeit sämtliche Abbilder der Sriin auf ein einziges komprimiert.
    Da standen sie wieder.
    Die Anführerin der drei sperrte den Mund auf. Ihre Augen hatten sich geweitet. „Xhan! Mach bloß keinen Unsinn, ja?"
     
    *
     
    Drei so jämmerlich gebrochene Wesen hatte der Patron noch nie erlebt. Insbesondere nicht unter den stets vorlauten, besserwisserischen Sriin. Wenn es das war, was Maciuunensor den Humanoiden antat - dann mußte man sich fragen, ob die Arcoana nicht einen gewaltigen Fehler begingen. Es war nicht ihre Absicht, Unheil über andere Wesen zu bringen. Sie wollten nur ihre Ruhe, sie wollten die Dinge tun und lassen, die sie für richtig hielten.
    Der Patron der OUCCOU bewegte sich an den nächsten Interkomanschluß. „An alle Besatzungsmitglieder", sang er laut. „Nehmt unverzüglich eure Positionen ein. Das gilt insbesondere für die Besatzung der Zentralmulde."
    Binnen weniger Sekunden erwachte das Schiff zum Leben. Von überall her vernahm er Geräusche; das Reiben von Kieferzangen, hastige Wortfetzen, arcoanische Krallen auf hartem Untergrund. Und dazu kam das Brummen der Maschinen,
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