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1625 - ... dann holt dich der Teufel

1625 - ... dann holt dich der Teufel

Titel: 1625 - ... dann holt dich der Teufel
Autoren: Jason Dark
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der wurde eines Besseren belehrt. Sie waren hellwach.
    Vor Bill blieb der Mann stehen. Er trug eine lange Jacke, die ihm bis über die Hüften reichte. Auf seinem Kopf war das dunkle Haar strichgenau gescheitelt. Auf seinem Gesicht malten sich einige rote Flecken ab.
    »Ich bin Inspektor Dick Palin, und ich denke, dass wir beide uns unterhalten sollten. Wie mir bekannt ist, haben Sie im Nachbarabteil Ihren Platz gehabt.«
    »Das stimmt.«
    »Wunderbar. Darf ich um Ihren Namen bitten?« Bill sagte ihn.
    Der Inspektor nickte. »Gut, Mr. Conolly. Dann würde es mich interessieren, was Sie mir zu sagen haben. Kann ich davon ausgehen, dass Sie Zeuge sind?«
    »Das können Sie nicht.«
    Palin lächelte etwas kantig. »Das ist schade. Kannten Sie den Toten?«
    »Nein. Ich habe ihn noch nie zuvor gesehen.«
    »Ich werde Ihnen den Namen trotzdem sagen. Der Mann hießt Mike Short. Wir haben einen Ausweis bei ihm gefunden. Sagt Ihnen zufälligerweise der Name etwas?«
    »Nein.« Bill hatte eine knappe, aber ehrliche Antwort gegeben. Der Name sagte ihm wirklich nichts.
    Palin nickte. »Ist er Ihnen irgendwie aufgefallen? Hat er sich anders benommen als üblich?«
    »Auch nicht. Das heißt, ich weiß es nicht. Ich habe ihn nur gefunden.«
    »Dann wollten Sie aber in das Abteil.«
    Bill ließ sich nicht aufs Glatteis führen. Die Wahrheit konnte er nicht sagen. Und so hatte er sich bereits eine entsprechende Ausrede zurechtgelegt.
    »Ich fand ihn, weil die Tür nicht geschlossen war.«
    »Ach!«, staunte Palin. »Sie stand weit offen?«
    »So war es nicht. Sie stand nur ein Stück auf. Da der Zug allerdings um eine Kurve fuhr, wurde sie von den Fliehkräften weiter geöffnet. So ist das gewesen. Etwas anderes kann ich Ihnen nicht sagen, Sir.«
    Der Inspektor schaute Bill an, als würde er nur die Hälfte von dem glauben, was er gehört hatte. Er hätte sich aufregen können, was er jedoch nicht tat. So stellte er noch einige Fragen, auf die er Antworten erhielt, die ihn nicht weiterbrachten. Bill betonte immer wieder, dass er den Täter nicht gesehen hatte.
    »Dann muss er sich in Luft aufgelöst haben«, bemerkte der Inspektor bissig.
    »Das glaube ich nicht.«
    »War auch nur so gesagt. Niemand hat gesehen, dass jemand ausgestiegen ist. Wir müssen davon ausgehen, dass sich der Täter noch hier im Zug aufhält.«
    Bill spielte den Naiven. »Und was bedeutet das?«
    »Dass der Zug erst mal hier im Bahnhof bleibt. Wir müssen alle Fahrgäste befragen.«
    »Und das kann dauern, wie?«
    »Ja.« Palin hob die Schultern. »Ich sage es nicht gern, aber Sie müssen sich auf eine lange Wartezeit gefasst machen.«
    »Okay. Kann ich in ein Abteil gehen und dort warten?«
    »Ich habe nichts dagegen.«
    »Danke.«
    Der Inspektor schaute Bill an und bewegte dabei seine Augenbrauen.
    »Wie kommt es nur«, murmelte er vor sich hin, »dass ich Ihnen nicht so recht glauben kann?«
    »Das ist Ihr Problem.«
    »Wahrscheinlich.« Palin konzentrierte sich auf Bills Kinn. »Ist damit etwas passiert?«
    »Ja. Ich habe mich gestoßen.«
    »Ihr Pech.«
    »Sie sagen es.«
    Palin hatte zunächst genug und ging. Ihm stand noch eine Heidenarbeit bevor. Der Zug war zwar nicht voll gewesen, aber die Fahrgäste zu befragen würde einige Stunden in Anspruch nehmen. Zudem musste auch die Spurensicherung ihre Arbeit in dem Tatabteil erledigen. Bill und die anderen Menschen würden den Rest der Nacht im Zug verbringen, aber dabei nicht weiterfahren.
    Er wollte allein sein und suchte sich ein leeres Abteil, das es zum Glück noch gab.
    Dass seine Reise so verlaufen würde, daran hätte er nicht im Traum gedacht. Aber er dachte daran, dass in London jemand auf ihn wartete.
    Seine Frau Sheila musste Bescheid wissen, dass er sich verspäten würde. Auch wenn es mitten in der Nacht war, es war besser, wenn er sie anrief und beruhigte.
    Bill holte das Handy hervor und drückte die eingespeicherte Nummer. Es dauerte eine Weile, bis er die verschlafene Stimme seiner Frau hörte.
    »Das kannst nur du sein, Bill.«
    »Stimmt.«
    »Und du hast Probleme, sonst würdest du nicht anrufen.«
    »Nicht ich direkt, Sheila. Es liegt mehr an den Umständen.«
    »Und wie sehen die aus?«
    »Schlecht.«
    Sheila atmete tief durch. »Als hätte ich es geahnt. So richtig geschlafen habe ich nicht. In welchen Sumpf bist du denn jetzt wieder hineingeraten?«
    »Ich bin daran unschuldig.«
    »Das sagst du immer.«
    Bill ließ sich nicht ablenken. Er fing an zu sprechen und berichtete seiner
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