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1623 - Dimension des Grauens

Titel: 1623 - Dimension des Grauens
Autoren: Unbekannt
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abzusetzen.
    Offenbar hatten irgendwelche militärischen Traditionalisten dafür gesorgt, daß sich seit jenen Zeiten an der Klangfolge dieses Alarms nichts mehr geändert hatte.
    Für die modernen Arkoniden dieses Jahres 1200 NGZ besagte die ehrwürdige Tradition nichts, aber in mir stiegen schlagartig tausend Erinnerungen hoch, die mir die Haare gleichsam zu Berge stehen ließen.
    Ich schaltete mich in die Kommunikation ein. „Atlan spricht - was gibt es?"
    Ein Bildschirm flammte auf, das Gesicht einer Frau mittleren Alters wurde sichtbar. („Auf Arkon II ist ein Objekt materialisiert, Atlan!" stieß sie hervor.
    Meine Assoziationskette war schnell und kurz: Akon? „Was für ein Objekt?" fragte ich schnell. „Und wie materialisiert? Und stellt diesen Lärm ab, bei den Göttern!"
    „Alarm aufheben, sofort! Wir wissen es nicht, Atlan. Die Daten sind nicht eindeutig."
    Ich bewegte in einer schnellen, auffordernden Geste die Hände. Die Frau schien damit etwas anfangen zu können, sie beeilte sich, ihren Bericht zu vervollständigen. „Es handelt sich angeblich um ein unidentifizierbares Fremdobjekt", sagte die Frau mit ruhiger, beherrschter Stimme. „Nach unserem Informationsstand ist dieses Fremdobjekt mitten im Kasholur-Industriezentrum aufgetaucht."
    Ich kniff die Augen zusammen. „Aufgetaucht?"
    „Materialisiert", verbesserte sich die Frau schnell. „Angeblich hat sich dieses Objekt mit den Einrichtungen des Kasholur-Industriezentraums vermengt und vermischt. So jedenfalls lauten die Originalmeldungen."
    Ich kniff ein wenig die Augen zusammen. „Ich werde mir die Sache ansehen", sagte ich. „Ich wünsche, daß eine Planetenfähre bereitgestellt wird, die mich nach Arkon II bringt."
    „Wurde bereits angeordnet."
    Ich nickte anerkennend. „Nicht schlecht", sagte ich. „Und was hast du auf dieser Leitung zu suchen?"
    „Mein Name ist Gherada Ipharsyn", antwortete die Frau mit großer Ruhe. „Ich bin die Leiterin der Abteilung Akon BL des Nachrichtendienstes."
    Ich mußte unwillkürlich lächeln. Offenbar hatte diese Frau blitzschnell die gleichen Schlüsse gezogen wie ich: Was uns da berichtet wurde, vor allem das überraschende Auftauchen dieses Fremdobjekts, sah sehr nach einem fehlgeschlagenen Transmitterexperiment aus. Und nach einem Sabotageakt gegen Arkons wirtschaftliche Macht. Im Kasholur-Industriezentrum wurden hochspezialisierte Schwingquarze verarbeitet.
    Und die Begriffe Transmitter und Sabotage liefen zusammen in dem Begriff Akon, Stichwort Blaue Legion. „Warte auf mich bei der Fähre", ordnete ich an. „Ich werde sofort aufbrechen."
    Ich trennte die Verbindung und setzte mich in Marsch. Dieser Vorgang war entschieden zu wichtig, um allein von meinen Mitarbeitern behandelt zu werden. Wenn es sich tatsächlich um einen akonischen Anschlag handelte -gleichgültig, ob gelungen oder letztendlich fehlgeschlagen - wollte ich mich selbst vor Ort informieren.
    Während ein Luftkissenfahrzeug mich zum Raumhafen brachte, dachte ich über die Sache nach. Sollte es den Akonen gelungen sein, mit ihrer hochentwickelten Transmittertechnik die Blockade der Toten Zone zu unterlaufen? Vielleicht handelte es sich bei dem Fremdobjekt um einen Versuchsgegenstand, vielleicht um ein Experiment, dessen Verlauf und Ergebnis anders ausgefallen war, als sich die Akonen erhofft hatten. - Ziemlich unwahrscheinlich, bemerkte der Logiksektor, jenes Zusatzorgan, dessen Aktivierung ich der ARK SUMMIA verdankte, daß den Akonen gelingen soll, was dem Rest der Galaktiker nicht gelungen ist.
    Das mochte logisch sein, überzeugte mich aber noch nicht restlos. Der geheimnisumwitterten Blauen Legion der Akonen traute ich eine Menge zu.
    An der Planetenfähre wartete die Frau auf mich, die mich über das Auftauchen des geheimnisvollen Fremdobjekts informiert hatte. Wie ich bei dieser Gelegenheit feststellen konnte, besaß sie nicht nur einen attraktiven Kopf. „Gibt es weitere Nachrichten?" erkundigte ich mich während des Startvorgangs. Natürlich verlief die Prozedur in aufreizender Langsamkeit; der Ausfall der 5-D-Technik mächte das unausweichlich. Ich konnte diese Verzögerung begreifen, aber das hieß nicht, daß sie mir gefiel. Ich war immer ein Mann schneller, präziser Entschlüsse und Handlungen gewesen, wahrscheinlich die größte Gemeinsamkeit, die Perry Rhodan und ich aufzuweisen hatten, und die nun unvermeidlichen Verzögerungen durch die Hyperraum-Parese zerrten daher an meinen Nerven. „Das Fremdobjekt
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