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1623 - Der Zombie-Rabe

1623 - Der Zombie-Rabe

Titel: 1623 - Der Zombie-Rabe
Autoren: Jason Dark
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startete.
    Ich zielte trotzdem auf den Raben.
    »Der ist doch wahnsinnig!«, flüsterte Harry Stahl neben mir.
    Ich wollte ihm eine Antwort geben. Leider lenkte uns etwas anderes ab, und das geschah im Haus.
    Wir fuhren herum.
    Drei Raben hatten Kurs auf uns genommen. Wir hörten das Flattern ihrer Schwingen und dazwischen das Schreien des Blinden.
    »Zerhackt sie! Zerhackt sie!«
    ***
    Suko wusste genau, was er tat. Er war kein Selbstmörder und trug sich auch nicht mit selbstmörderischen Absichten herum. Sein Weg war klar, und für ihn gab es nur diesen einen.
    Er musste an den Zombie-Raben heran. Das Monstrum durfte nicht mehr leben und die normale Welt bedrohen.
    Nicht mal zehn Schritte trennten den Vogel vom Haus. Eine Entfernung, die Suko locker zurücklegte, aber er wusste auch, dass der Riesenrabe eine tödliche Gefahr darstellte.
    Die eiskalten Vogelaugen glotzten ihn an. Das Tier hatte den Kopf leicht gesenkt, damit es Suko anschauen konnte. Jetzt scharrte es mit seinen Krallen über den Boden.
    Suko wartete auf eine Reaktion, auf ein schnelles Hacken des Schnabels, der ihn wie ein Messer aufschlitzen konnte.
    Nach dem dritten Schritt bewegte Suko behutsam seinen rechten Arm und führte seine Hand dorthin, wo der Griff der Dämonenpeitsche aus dem Gürtel ragte.
    Er durfte nichts überstürzen, aber auch nicht zu lange warten. Wenn der Vogel angriff, musste er seine Peitsche gezogen haben, um sofort zuschlagen zu können.
    Es klappte.
    Der Zombie-Rabe ließ ihn noch in Ruhe. Er lauerte offenbar auf einen günstigen Augenblick, um Suko sicher treffen zu können.
    Dem Inspektor war es ein wenig wohler. Er hielt den Griff der Peitsche fest, und die Enden der drei Riemen schleiften leicht über den Boden.
    Der Rabe zuckte.
    Suko blieb stehen.
    Er wusste, dass es eine Finte war, denn das Tier ging nicht vor. Das geschah erst drei Sekunden später. Da erlebte Suko erneut das Zucken des Kopfes und zugleich sprang der Zombie-Rabe nach vorn, um seine Schnabelspitze in Sukos Kopf zu schlagen…
    ***
    Harry Stahl und ich hatten keine Zeit, um unser Vorgehen abzusprechen oder um uns eine Strategie zu überlegen. Die verdammten Raben hielten das Haus innen besetzt, und sie waren bereit, uns gnadenlos die Augen auszuhacken.
    Harry Stahl warf sich zur linken Seite.
    Ich blieb in der Richtung, tauchte nur ab und landete auf dem Boden, wo ich mich mit einer Rolle vorwärts bewegte.
    Harry Stahl schoss. Der Knall war überlaut zu hören. Ich wünschte mir, dass er eines der Tiere getroffen hatte, während ich den Schwung ausnutzte und wieder auf die Beine kam.
    Was mit Harry passierte, sah ich nicht. Zu sehr lenkten mich die Vögel ab, denn es waren zwei, die mich angriffen.
    Der bärtige Fabricius saß an seinem Tisch. Er trommelte mit den Fäusten auf die Platte und trieb die Raben mit schriller Stimme an.
    Und sie kamen.
    Von zwei Seiten flogen sie jetzt auf mich zu, und das passte mir ganz und gar nicht. Zwar hatte ich zwei Hände zur Verfügung, aber nur eine Waffe.
    Auch wenn die Entfernung zwischen uns nicht besonders groß war und sich immer mehr verkleinerte, war es nicht leicht, die flatternden Geschöpfe zu treffen.
    Ein Treffer mit der Faust brachte mir einen ersten Erfolg. Ich war froh, nicht gegen den Schnabel geschlagen zu haben.
    Der Rabe flog hoch und zur Seite.
    Dafür kam der zweite.
    Ich schlug wieder zu. Diesmal traf ich ihn mit der Beretta, und dieser Schlag war härter. Der Vogel schrie auf und sackte zu Boden.
    Der andere war wieder da. Ich hörte einen Schuss. Aber nicht ich hatte geschossen, sondern Harry Stahl. Danach vernahm ich seinen Schrei.
    Er hörte sich an, als hätte er gewonnen.
    Der Rabe auf dem Boden hatte sich noch nicht erholt. Der andere flog wieder heran, aber diesmal hatte ich mich darauf einstellen können.
    Noch bevor er in die Nähe meines Gesichts geriet, drückte ich ab.
    Ein Rabe ist kein Spatz, sein Körper ist größer, und in ihn jagte ich das geweihte Silbergeschoss. Auch wenn er aus Aibon stammte, die Kraft dieser Kugel vernichtete ihn, und er erreichte mich nicht mehr. Noch in der Luft wurde er gestoppt, sein Körper löste sich auf und hinterließ wieder die dünne Staubfahne, wie ich es bei den anderen erlebt hatte.
    Erneut knallte es.
    Und wieder hatte Harry Stahl geschossen. Es war für ihn leicht gewesen, das Tier zu treffen, das am Boden hockte und nun endgültig erledigt war.
    Den ersten Vogel hatte er bereits getötet, und als er mich anschaute, da sah ich das
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