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1623 - Der Zombie-Rabe

1623 - Der Zombie-Rabe

Titel: 1623 - Der Zombie-Rabe
Autoren: Jason Dark
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wir in die Station glitten. Danach klatschten sie sich ab. Auch wir waren erleichtert.
    Einen Ruck mussten wir noch überstehen, dann stand die Gondel still.
    Noch mal genossen wir den Moment der Erleichterung.
    Die Tür wurde uns geöffnet, wir stiegen aus, und ich schaute dabei zurück.
    Mein Blick glitt die Schneise hoch, die sich zwischen den Bäumen auftat.
    Es war der Weg, den die Gondel genommen hatte. Erst jetzt fiel mir auf, wie steil er war.
    Von dem Riesenraben und auch von den kleineren Vögeln war nichts mehr zu sehen. Aber die Mitarbeiter hatten etwas gesehen und bestürmten uns mit Fragen.
    Die Wahrheit würden wir nicht erzählen. Zum Glück hatten die Männer auch nicht genau mitbekommen, was sich dort oben abgespielt hatte.
    Sie sprachen von einem Schatten, den sie gesehen hatten, aber wenn die Rede darauf kam, winkten wir ab.
    Urs Hoffmann gab einige dünne Erklärungen ab. Er sprach von einem plötzlichen Windstoß, der Schnee aufgewirbelt hatte. Das konnten sie glauben oder nicht.
    Unsere Knie zitterten schon ein wenig, als wir die Außentreppe hinabgingen, um den Audi zu erreichen, der friedlich auf seinem Parkplatz stand.
    Montini und Hoffmann trauten dem Braten nicht. Sie blickten immer wieder zum Himmel, um nach dem Riesenvogel und seinen Begleitern Ausschau zu halten.
    Er war frei. Kein schwarzer Vogel war zu sehen.
    »Da haben wir noch mal Glück gehabt«, sagte Hoffmann, wobei er uns anschaute. »Aber es ist wohl noch nicht vorbei, oder? Ich meine, so leicht geben die nicht auf.«
    Es hatte keinen Sinn, ihn anzulügen, und so nickte ich.
    »Ja, damit müssen wir rechnen. Das gewaltige Tier wird erneut angreifen. Daran können wir nichts ändern. Aber ich denke, dass wir dann in einer besseren Position sind und nicht zwischen Himmel und Erde schweben.«
    »Und wie geht es weiter?«, fragte Harry. »Bisher haben wir nichts erreicht. Es muss zu einer Entscheidung kommen, denke ich. Was können wir machen? Wir müssen Fabricius und den verdammten Raben finden.«
    Da hatte er recht.
    Da Fabricius blind war, würde er sich dort am wohlsten fühlen, wo er sich auskannte. Das war sein Haus.
    Ich gab meine Meinung preis und wartete auf einen Kommentar.
    Suko stimmte mir zu.
    Harry Stahl hatte dagegen Bedenken. »Das könnte so sein, John, aber ich sehe noch eine andere Möglichkeit.«
    »Welche denn?«
    »Ganz einfach. Wenn dieser Rabe sich Sorgen um den Mann auf seinem Rücken macht, dann wird er ihn wohl in Sicherheit bringen. Was weiß ich, wohin. Aber weg aus unserer Umgebung.«
    Das war ein Argument. Trotzdem ließen wir meines nicht aus den Augen.
    Außerdem war es am besten nachzuvollziehen. Da stimmten wir überein.
    Suko meinte: »Dann würde ich vorschlagen, dass wir uns erst mal in dem Haus am Hang umsehen. Sollten wir dort kein Glück haben, denken wir neu nach.«
    Dagegen hatte niemand etwas. Auch die beiden Bergsteiger machten mit. Wir erklärten ihnen allerdings, dass wir nicht sauer sein würden, wenn sie es nicht taten.
    »Das kommt nicht infrage«, sagte Urs Hoffmann. »Wir sind dabei. Zudem wollen wir sehen, wie der Mörder unseres Freundes Todd Hayes zur Strecke gebracht wird.«
    Das verstanden wir gut.
    Die beiden Freunde ließen ihren Wagen stehen. Sie wollten mit uns fahren, damit wir uns unterwegs unterhalten konnten. Sie würden ihn irgendwann später abholen.
    Suko schloss den Audi auf. Wir stiegen ein, und wenig später waren wir unterwegs.
    Wir nahmen den Weg zurück, den wir gekommen waren.
    Gesprochen wurde kaum, wir waren nur gespannt darauf, was uns in den nächsten Stunden erwarten würde…
    ***
    Die Sonne war weitergewandert, aber der Tag hielt sich noch. Die Dämmerung war noch weit entfernt, aber erste Schatten gab es schon in den tiefen Tälern.
    Der Himmel zeigte wieder seine alte Klarheit, sodass er von uns gut beobachtet werden konnte. Es gab keine beunruhigenden Entdeckungen. Die Vögel, die wir sahen, waren harmlos.
    Suko fuhr zügig, doch nicht zu schnell. Am engen Ortseingang von Pontresina mussten wir warten, weil die Ampel auf Rot stand. Noch konnte der Gegenverkehr durch.
    Urs Hoffmann und Mario Montini sprachen davon, dass sie Fabricius schon über Jahre hinweg kannten und ihm vertraut hatten. Er war immer sonderlich gewesen und hatte in der letzten Zeit viel über den Kontakt zur Totenwelt gesprochen.
    »Und dabei haben ihm die Raben geholfen«, erklärte Urs.
    »Wie?«, wollte ich wissen.
    »Das haben wir nicht erfahren. Wir wussten nur, dass er
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