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1623 - Der Zombie-Rabe

1623 - Der Zombie-Rabe

Titel: 1623 - Der Zombie-Rabe
Autoren: Jason Dark
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uns beschrieben.
    Suko lenkte den Wagen von der normalen Straße weg und hielt am Rand der Fahrbahn an. Von dort waren es nur ein paar Schritte, die wir gehen mussten, um den Beginn des Weges zu erreichen.
    Wir konnten hier parken und störten dabei niemanden.
    Wir stiegen zugleich aus. Jeder von uns schaute sich automatisch in der Umgebung um, wobei wir den Himmel nicht außer Acht ließen. Doch da war nichts zu sehen. Keine sich bewegenden Punkte unter der herrlichen Bläue.
    Ich drehte mich um die eigene Achse. Mein Blick schweifte über den Ort hinweg bis hin zu den schneebedeckten Gipfeln der mächtigen Berninakette, die links von mir lag.
    Sah ich nach rechts, in südliche Richtung, dann grüßte eine andere Bergkette, auf der ebenfalls Schnee und Eis lagen. Einer dieser Gipfel war der Piz Corvatsch, und ich wurde das Gefühl nicht los, dass er etwas mit den Raben zu tun hatte, die plötzlich zu unseren Feinden geworden waren.
    Intensiv dachte ich über den Namen nach und hatte plötzlich den Eindruck, dass wir unter Umständen auf der falschen Seite standen und eigentlich zum Piz Corvatsch mussten.
    Ob das alles so stimmte, wusste ich nicht. Aber ich wollte es im Hinterkopf behalten. Zunächst mussten wir uns das Haus genauer anschauen.
    »Träumst du, John?«
    Ich lachte. »Fast, Harry.«
    »Aha. Und wovon hast du geträumt?«
    »Von Bergen, von dunklen Vögeln, die tot sind, aber trotzdem noch leben.«
    Da hatte ich ein Problem angesprochen. Diese Raben waren keine normalen Tiere. Zwar sahen sie so aus, aber es gab einen gravierenden Unterschied. Es war uns gelungen, einige der Vögel zu töten. Nachdem das passiert war, hatten sich ihre Körper einfach aufgelöst. Sie waren zu Staub geworden. Wer das als normal ansah, der lebte in einer verkehrten Welt. Auf uns traf das nicht zu, und so gingen wir davon aus, dass die Tiere durch eine andere Macht am Leben gehalten wurden, und zwar durch eine, die wir bekämpften.
    Raben, die nicht normal waren. Vögel, die angeblich Kontakt zur Totenwelt hatten.
    Das waren Dinge, die wir in die Reihe bekommen und für die wir eine Lösung finden mussten. Und die führte nur über einen Mann namens Fabricius.
    Hätte jemand vom Haus aus nach unten geschaut, er hätte uns längst sehen müssen. Fabricius würde das nicht können, weil er blind war. Er würde uns vielleicht hören, denn wir konnten uns nicht lautlos bewegen.
    Der Hang war so etwas wie eine Hindernisstrecke. Überall ragten Steine aus dem Boden, die wir entweder umgehen oder überklettern mussten.
    »Dann los!«, sagte Suko und machte den Anfang.
    Harry Stahl folgte ihm, ich ging am Schluss, und in dieser kleinen Prozession bewegten wir uns voran.
    Schon nach wenigen Schritten merkten wir, dass dieser Hang doch steiler war, als wir angenommen hatten. Wir mussten aufpassen, dass wir nicht ausrutschten, denn der Boden war feucht und die Steine entsprechend glatt.
    Wir kamen dem Haus näher und stellten fest, dass es dort keine Bewegung gab. Zumindest nicht außen. Wie es innen aussah, war nicht zu erkennen.
    Die Fenster des aus grauen Steinen gebauten Hauses waren zu klein und zu dunkel.
    Vor dem Haus wurde das Gelände eben, sodass wir die letzten Schritte normal zurücklegen konnten.
    Dann standen wir vor der Haustür. Sie bestand aus grauem Holz, das sich farblich kaum von den Außenwänden abhob.
    Ich drehte mich von der Hütte weg, während Suko sich mit der Tür beschäftigte.
    Er zog sie einfach auf und wunderte sich, dass sie nicht verschlossen war.
    Ich hörte das dabei entstehende Kratzgeräusch, drehte mich um, sah die offene Tür und hörte Harry Stahls leise Bemerkung.
    »Man macht es uns leicht, John.«
    »Abwarten.« Ich konnte mein Misstrauen einfach nicht ablegen. Harry hatte ja recht, es war so leicht, aber gerade das machte mich misstrauisch. Hatte man uns erwartet? Wollte man uns in eine Falle locken? Oder hatte sich die andere Seite zurückgezogen, um irgendwann aus dem Verborgenen zuzuschlagen?
    »Du kannst kommen, John.«
    Harry Stahl hatte mich aus der Hütte hervor angesprochen. Ich gönnte mir noch einen letzten Rundblick und sah hoch über mir nur ein Flugzeug wie eingehüllt in einen Glitzermantel, aber keinen Raben, der uns gestört hätte.
    Ich betrat ebenfalls die Hütte.
    Ich schaute in einen recht geräumigen Raum, sah den Beginn einer Treppe und hörte von dort die Schrittgeräusche, die Suko auf seinem Weg nach oben verursachte.
    Harry Stahl breitete die Arme aus. Er stand in
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