Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1622 - Sie kamen aus der Totenwelt

1622 - Sie kamen aus der Totenwelt

Titel: 1622 - Sie kamen aus der Totenwelt
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
schon echt.«
    »Und die Schrift ist echt gewesen?«
    »Frau Norton sagte ja.«
    »Dann gibt es nur eine Lösung, Harry. Du musst dich in den Wagen setzen und zu ihr fahren. Wenn du willst, komme ich mit…«
    »Hast du nicht einen Termin?«
    »Ja, ich wollte mit Christel shoppen gehen.«
    »Dann tu das. Du weißt doch, dass sie sich nie entscheiden kann, was ihr steht und was nicht. Sie braucht deinen Rat.«
    Dagmar lächelte. »Du hast recht. Ich werde den Termin einhalten. Und du fährst in den Rheingau. Es ist ja nicht weit.«
    »Eben.« Harry schaute auf seine Uhr. »Dann werde ich mich mal auf den Weg machen, bevor es anfängt zu regnen.«
    »Ach, soll es das?«
    »Zumindest am Abend.« Harry schob seinen Stuhl zurück und stand auf.
    Er ging auf seine Partnerin zu, hauchte ihr einen Kuss auf die Stirn und sagte: »Viel Spaß beim Einkaufen.«
    Dagmar verdrehte die Augen. »Na ja, es kommt darauf an, was Christel sich vorstellt. Manchmal kann sie wirklich schwierig sein.«
    »Du nicht?«
    Ein Funkeln war in Dagmars Augen und brachte Harry zum Lachen.
    Dann sah er zu, dass er so schnell wie möglich das Weite suchte.
    ***
    Uns blieb nicht viel Zeit. Die Vögel waren irre schnell. Wir konnten nur eines tun: uns in verschiedene Richtungen zur Seite werfen, um den Schnabelhieben zu entgehen. Zeit, unsere Waffen zu ziehen, hatten wir leider nicht.
    Ich huschte nach links, Suko nach rechts. Dabei gelang es uns, die Angreifer nicht aus den Augen zu lassen. Sie hatten sich ebenfalls aufgeteilt. So wurde ich von einem Vogel aufs Korn genommen und Suko ebenfalls.
    Er war blitzschnell vor meinem Gesicht. Ich riss die Hände hoch und traf seinen Körper genau zum richtigen Zeitpunkt, bevor er zuhacken konnte.
    Das Tier schrie auf. Es wurde in Richtung Decke geschleudert, prallte aber nicht dagegen, sondern fing sich rechtzeitig und drehte seine Runden.
    Ich schaute zu Suko hin. Auch er war nicht getroffen worden. Sein Angreifer kreiste ebenfalls und suchte nach einer Lücke, um ihn angreifen zu können.
    Suko hatte jetzt Zeit, seine Waffe zu ziehen, und das tat ich ebenfalls. Es war nicht einfach, die Tiere zu treffen. Sie lauerten schräg vor uns unter der Decke. Um sich dort halten zu können, mussten sie sich bewegen.
    So huschten die Flügel auf und nieder, und das sorgte für einige Irritationen bei mir. Ich hätte lieber ein ruhiges Ziel, konnte es mir aber nicht aussuchen.
    »Bist du fertig, John?«
    »Immer.«
    »Kein zweiter Angriff?«
    »So ist es.«
    »Gut, dann los.«
    Ich wusste, was Suko meinte. Auf keinen Fall sollte uns das gleiche Schicksal widerfahren wie Todd Hayes.
    Zum Glück merkten die Tiere nicht, was wir vorhatten. Als Suko einen leisen Zischlaut ausstieß, war es so weit.
    Wir schössen gleichzeitig.
    Zwei Abschüsse, ein Knall. Und wir hatten beide gut gezielt.
    Irgendwelche Schreie waren nicht zu hören. Dafür sahen wir das Flattern der Tiere, denn wir hatten beide getroffen. Zwei Körper mussten jetzt zu Boden fallen, was auch geschah.
    Ich hatte die Hand mit der Beretta sinken lassen und wollte mich schon abwenden, als sich meine Augen weiteten. Was wir da sahen, damit hatten wir nicht gerechnet.
    Die beiden Raben lösten sich auf dem Weg nach unten auf. Was den Boden noch erreichte, das bestand aus Staub und kleineren Knochen.
    Die Echos der Schüsse waren längst verklungen. Es war jetzt so gut wie nichts mehr zu hören, abgesehen von unseren Atemzügen, die unser Erstaunen ausdrückten.
    »Wir sind im Spiel!«, sagte Suko. Damit hatte er genau das gemeint, was auch ich meinte. Wir waren im Spiel, denn dass Vögel, die von den geweihten Silberkugeln getroffen wurden, zu Staub zerfielen, das war alles andere als normal.
    »Wo kamen sie her?«, murmelte ich.
    »Keine Ahnung, John.«
    Ich warf Suko einen knappen Blick zu. »Normale Tiere waren es jedenfalls nicht. Sie müssen irgendwo zu dem geworden sein, als was wir sie erlebt haben. Und das geht nicht von heute auf morgen. Ich denke, wir stehen vor einem Problem.«
    »Und ob.«
    Mein Blick galt dem toten Todd Hayes, der am Boden lag und leichenstarr geworden war. Er hatte mehr über die Vögel gewusst. Er hatte uns aufklären wollen und versucht, uns einen Tipp zu geben. Leider hatte er den Namen nicht mehr vollständig aussprechen können.
    Ich hörte Suko durch den Raum gehen und sah, dass er auf das Fenster zuschritt. Er schaute hinaus, und da es länger dauerte, schien er etwas Interessantes entdeckt zu haben. Das machte mich neugierig.
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher