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1612 - Der Vampir-Töter

1612 - Der Vampir-Töter

Titel: 1612 - Der Vampir-Töter
Autoren: Jason Dark
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ging er in die Küche, schaute in den Kühlschrank und holte dort eine Flasche Wasser hervor. Er trank einige Schlucke, stellte die Flasche wieder zurück und schob seinen Hut hoch, damit ihn die Krempe nicht beim Sehen störte.
    Auf dem Weg ins Wohnzimmer griff er in die rechte Manteltasche und holte eine Rolle Blumendraht hervor, denn die brauchte er in den folgenden Minuten.
    Sinclair lag noch immer dort, wo er ihn zurückgelassen hatte. Das war kein Wunder bei dieser starken Dosis. Er würde mindestens noch eine halbe Stunde warten müssen, bis Sinclair wieder bei Sinnen und auch einigermaßen klar war.
    Er hasste Sinclair nicht. Ganz im Gegenteil, er bewunderte ihn sogar und er brauchte ihn, um seine Pläne bis zum Ende durchführen zu können.
    Das Gesicht des Geisterjägers sah entspannt aus. Er machte wirklich den Eindruck eines Schlafenden, der sich in seinem Zustand erholt. Der rechte Arm hing schlaff am Rand der Couch nach unten.
    Das passte Hunter nicht. Er hob den Arm an und legte ihn so hin, dass die Hand dabei den Körperteil zwischen Brust und Bauch berührte.
    Den linken Arm legte er ebenfalls in diese Position und war zufrieden. So war es leicht, den Draht um beide Handgelenke zu wickeln, denn die Fesselung musste sein.
    Es war kein blanker Kupferdraht, sondern mit einer Umhüllung aus Kunststoff. So schnitt er zumindest nicht so tief in die Haut.
    Wenig später war Hunter mit seiner Arbeit fertig. Er nickte zufrieden und holte sich einen Stuhl heran, auf dem er sich niederließ. Und zwar so, dass er den Regungslosen unter Kontrolle halten konnte. Er wollte sofort merken, wenn der Mann erwachte.
    Ethan Hunter schaute in das Gesicht. Es wies so etwas wie einen Ausdruck der Überraschung auf, denn mit diesem Angriff hatte der Mann nicht gerechnet.
    Wie auch? Es war im Hausflur alles normal gewesen. Nur hatte er nicht in alle Türnischen geschaut. Und in einer von ihnen hatte sich Hunter versteckt gehalten.
    Es war perfekt gelaufen und das würde auch weiterhin so bleiben. Sinclair würde nicht anders können, als ihm zu gehorchen, wollte er am Leben bleiben…
    ***
    Es war alles andere als ein angenehmes Erwachen. Ich war schon oft außer Gefecht gesetzt worden, aber das hier hatte ich noch nie erlebt.
    Ich verspürte keine Schmerzen. Allerdings kam es mir vor, als wäre mein Kopf um das Dreifache gewachsen.
    Dieses Wissen, verbunden mit einer ungewöhnlichen Schwere, war einfach da, und das bezog sich nicht nur auf den Kopf. Mein gesamter Körper schien das Doppelte an Gewicht bekommen zu haben. Es hatte selbst meine Augen nicht ausgelassen, denn die Lider fühlten sich bleischwer an. Es fühlte sich an, als ob man mir ein starkes Gewicht auf den Körper gelegt hätte.
    Und mir war übel. Es war eine ungewohnte Übelkeit. Nicht richtig schlecht wie bei einer Magenverstimmung, ich hatte einfach nur ein Würgegefühl.
    So konnte es nicht bleiben, das war mir klar.
    Ich wusste nicht genau, wo ich mich befand, und so bemühte ich mich, die Erinnerung an die Zeit vor meinem jetzigen Zustand zurückzuholen.
    Es klappte. Ich dachte an die Fahrt in die Garage, an die Begegnung im Lift, und dann war es passiert, als ich in meine Wohnung wollte.
    Da war jemand wie aus dem Nichts erschienen und hatte mich von hinten angesprochen, daran erinnerte ich mich auch. Es war eine mir fremde Männerstimme gewesen. Dann hatte mich der Mann an der Schulter gepackt und herumgerissen. Bevor ich ihn hatte erkennen können, hatte er mir etwas ins Gesicht gesprüht…
    Das war’s.
    Und jetzt lag ich auf einer Couch. Ich spürte es, und es kam mir auch bekannt vor. Schon oft hatte ich auf dieser Unterlage gelegen. Es war meine Couch.
    Also hatte man mich in meine eigene Wohnung geschleppt.
    Und es war noch etwas mit mir geschehen. Erst dachte ich an eine Täuschung, dann allerdings stellte es sich leider als Tatsache heraus.
    Es war mir nicht möglich, meine Hände normal zu bewegen. Es gab da eine Fessel, die dies verhinderte. Ein dünner Draht hielt die Handgelenke zusammen.
    Wer immer auf mich gelauert hatte, er war verdammt raffiniert vorgegangen, und leider hatte sich Janes Warnung bestätigt. Man war mir auf der Spur gewesen, und man hatte mich jetzt erwischt.
    Für mich war zunächst wichtig, dass ich etwas zu sehen bekam. Das war nur möglich, wenn ich die Augen öffnete. Es fiel mir jetzt leichter als beim ersten Versuch.
    Mein Blick hatte sich nicht getrübt oder nur schwach. Ich sah über mir eine Decke, die ich
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