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1611 - Im Dschungel der Sterne

Titel: 1611 - Im Dschungel der Sterne
Autoren: Unbekannt
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einer Mitnahme bei der Teleportation mehr Angst hatte als vor dem Hungertod, hatte er mitgebracht.
    Der Raumkadett stellte seinen Multifunktionsrecorder auf den Tisch. „Wyjydyn", erklärte der Ilt, „wir spielen dir jetzt vor, was wir auf der alten Tonspule aus der subplanetaren Anlage von Saira gefunden haben. Vielleicht kannst du etwas erkennen."
    Ed startete die Aufzeichnung. Die Blues zeigten mit keiner Reaktion, was sie bei dem Geschrei und Gejammer empfanden.
    Die Aufzeichnung war zu Ende. Gucky, Alaska und Ed warteten auf eine Reaktion der Zuhörer. „Das hört sich gar nicht gut an", äußerte sich der alte Wyjydyn leise. Er schüttelte sorgenvoll seinen Tellerkopf und suchte nach weiteren Worten. „Ich kann damit nicht viel anfangen. Aber eins kann ich euch mit Sicherheit sagen. Die männliche Stimme, die etwa in der Mitte der Aufzeichnung mit deutlichen, wenn auch abgehackten und unvollständigen Worten das Geschrei übertönt, ist die von Cadfael Benek.
     
    6.
     
    Die GECKO war wieder im All. Höllenwurz-Zwei und Juenzaga verschwanden bei der zunehmenden Beschleunigung von den Bildschirmen. Selma hatte die Koordinaten für Höllenwurz-Drei in den Bordsyntron eingegeben.
    Die Ereignisse auf Juenzaga hatten ihre Nachwirkungen. Niemand war im Moment für ein paar aufmunternde Scherze zu haben. Gucky kaute lustlos auf einer Karotte, aber Ed schien das gar nicht zu sehen. In jeder anderen Situation hätte er mit seinem losen Mundwerk einen unpassenden Kommentar dazu abgegeben.
    Es würde sicher eine Weile dauern, bis der alte Frohsinn und der Humor wieder auf der GECKO Einzug hielten. In erster Linie hing das von den ersehnten Erfolgserlebnissen und von den Fortschritten bei der Suche nach den beiden Anwärtern auf die Unsterblichkeitschips ab.
    Insbesondere der Mausbiber litt. Die Tage und Wochen waren verronnen, und erreicht hatte er fast nichts.
    Alaska versuchte seinen Freund zu trösten, indem er ihm verdeutlichte, daß sie ja die Spur nicht verloren hätten. So richtig aufmuntern konnte er Gucky nicht, der sich mehr und mehr auf das nächste Sonnensystem ihrer Odyssee konzentrierte.
    Abgesehen von ein paar hyperenergetischen Stürmen, die den Flug nach Höllenwurz-Drei um fast zwei Tage verzögerten, geschah nichts Erwähnenswertes. In einer Entfernung von knapp zwei Lichtjahren vom Zielstern aktivierte Selma die Ortungsanlagen, denn hier herrschte ausnahmsweise einmal in einer größeren Zone energetische Ruhe.
    Wie lange die guten Ortungsmöglichkeiten bestehen würden, konnte sie allerdings nicht sagen.
    Ein bißchen Eile war also geboten, und das war natürlich im Sinn des Mausbibers.
    Die Orter, Massetaster und Energiesensoren arbeiteten mit gewohnter Routine, und der Syntron führte in Gedankenschnelle die ersten Auswertungen durch. „Das wird ein erneuter Reinfall." Selma zerstörte die Hoffnungen des Teams schon sehr bald.
    Die ersten Resultate wiesen aus, daß es sich bei Höllenwurz-Drei um einen Doppelstern handelte.
    Erfahrungsgemäß besaßen solche Sternensysteme nur sehr selten bewohnbare Planeten, weil deren Umlaufbahnen zu großen Entfernungsschwankungen unterlagen oder gar instabil waren.
    So war es auch hier. Höllenwurz-Drei besaß zwei Begleiter. Ein kleiner, glühender Magmaball raste in unregelmäßigem Wechsel um die beiden Sterne. Der andere Planet war ein Eisbrocken, der weit draußen im All seine einsame Bahn zog und so tat, als wären die beiden Sterne ein einziger.
    Bei der gewaltigen Entfernung von über 500 Lichtminuten von den Muttergestirnen wirkten die praktisch auch wie ein Körper. „Hier gibt es kein eigenes Leben und auch keine Siedler", stellte die Frau fest. „Seht euch die Daten an!"
    Die Männer und der Ilt waren sich rasch einig. Jede Suche hier wäre nur verlorene Zeit gewesen. Hierher hat die Superintelligenz sie bestimmt nicht lotsen wollen. Die Koordinaten von Höllenwurz-Vier wanderten in den Syntron, und Ed beschleunigte die GECKO erneut. „Wir bekommen Probleme", meldete Selma, noch bevor die vorgesehene Hyperraumetappe eingeleitet wurde. „Ed, bleibe deutlich auf Unterlicht. Ich muß mehrere Messungen durchführen."
    Alaska trat hinter ihren Arbeitsplatz und verfolgte zunächst schweigend die Tätigkeiten der Ortungs- und Funkspezialistin. Der erfahrene Terraner erkannte die Schwierigkeiten, die Selma Laron angekündigt hatte.
    Die hyperenergetischen Reflexionen wiesen ein breites Band aus, das sich quer durch den Höllenwurz-Kegel zog. Hier
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