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161 - Fabrik der Zombies

161 - Fabrik der Zombies

Titel: 161 - Fabrik der Zombies
Autoren: Dämonenkiller
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schüttelte den Kopf.
    „Ich habe wahrhaftig einen gesunden Appetit", behauptete er, „vor allem wenn es mir schmeckt. Aber selbst ich bin nicht in der Lage, eine Portion zu verschlingen, die so groß ist wie mein eigenes Gewicht."
    „Worauf wollen Sie hinaus?"
    „Versuchen Sie sich einmal vorzustellen, wie groß ein Killerhai sein müßte, der einen ganzen Menschen auffressen kann - nicht mit einem Bissen, versteht sich, aber im Laufe einer Mahlzeit." Verneuil stutzte.
    „Dieses Vieh wäre ein wahrer Hairiese. Ich weiß, daß es auch solche Haie gibt, aber die sind selbst unter den Menschenfressern ausgesprochen rar. Das ist mir einfach zuviel Zufall."
    Verneuil zuckte die Schultern. Er strich sich mit der Hand über die kurzen Haare, ein Überbleibsel seiner Zeit in der Legion, wie Grabosc herausbekommen hatte. Demnach war Verneuil kein Franzose und hatte den Namen beim Verlassen der Fremdenlegion angenommen.
    „Es ist Freitagnachmittag", fuhr Grabosc eilig fort. „Am Wochenende habe ich ohnehin dienstfrei. Könnte ich da nicht…"
    Verneuil breitete die Arme aus.
    „Wenn es Ihnen Spaß macht", sagte er. „Verraten Sie mir doch einmal, was da passiert sein soll, wenn es sich nicht um Badeunfälle mit Haien gehandelt hat? Um das Ungeheuer von Loch Ness, auf Urlaub in Frankreich?"
    Grabosc setzte ein schiefes Grinsen auf.
    Natürlich hatte er eine Theorie, aber die konnte er schwerlich preisgeben.
    Am gleichen Ort hatte er vor nicht allzulanger Zeit einen Dämon zur Strecke gebracht, zusammen mit Coco Zamis. Aber sowenig er seinen deutschen Vorgesetzten davon berichtet hatte, sowenig wollte er seinen neuen französischen Vorgesetzten davon etwas erzählen.
    „Was immer es auch ist, ich werde es herausbekommen."
    Er verabschiedete sich und ging. Inzwischen hatte er eine weniger anrüchigere Unterkunft gefunden, und nachdem ihn französische Verkehrspolizisten viermal wegen des reichlich gichtbrüchigen Aussehens seines Wagens angehalten und kontrolliert hatten, war Grabosc hingegangen und hatte den Renault etwas hergerichtet.
    Er brauchte eine knappe Stunde, um sein Zeug zusammenzupacken, dann machte er sich auf den Weg.
    Die Fahrt hinaus an die Küste zog sich elend in die Länge. Das Wochenende lockte Tausende von Franzosen aus Bordeaux in die Umgebung. Bei freier Straße war die Küste in einer knappen Stunde zu erreichen; wenn halb Bordeaux unterwegs war, verdoppelte sich die Zeit.
    Sehnsüchtige Erinnerungen stiegen in Grabosc auf, während er durch die kleinen Ortschaften fuhr, deren Aussehen in so seltsamem Kontrast zum Weltruhm ihrer Weine stand.
    Es dämmerte bereits, als Grabosc an seinem Ziel ankam. Es war das gleiche Feriengelände, das er mit Coco zusammen besucht hatte - das Mädchen in der Rezeption erkannte ihn auch sofort wieder. Dieses Mal konnte sich Grabosc keinen eigenen Bungalow leisten; er hatte sein Zelt mitgenommen und ließ sich einen Platz in der Nähe des Strandes zuweisen.
    Das Camp war gut besucht - Grabosc schätzte, daß fast zehntausend Menschen sich dort aufhielten. In der Weitläufigkeit des Lagers verlor sich diese Menge allerdings.
    Mit der ihm eigenen Gründlichkeit baute Grabosc das Zelt auf, eine Prozedur, die mehr als eine Stunde in Anspruch nahm. Danach suchte er das
centre commercial
auf, um in der Snackbar etwas zu essen.
    Das kleine Restaurant war recht gut besucht. Grabosc mußte sich an der Ausgabe anstellen und dann einige Zeit lang suchen, bis er einen Tisch fand, an dem er sein
poulet saute
verzehren konnte.
    „Ist hier noch ein Platz frei?" erkundigte er sich. Die Frau sah hoch und fixierte Grabosc. Dann nickte sie.
    „Setzen Sie sich", antwortete sie. „Den anderen Platz brauche ich allerdings für meinen Begleiter." Leicht mißvergnügt stellte Grabosc fest„ daß sie seine französische Frage auf Deutsch beantwortet hatte.
    „Sie sind neu hier?" meinte die Frau.
    „Woher wollen Sie das wissen?" fragte Grabosc zurück. Die Frau gefiel ihm nicht übel. Sie war rothaarig, ein wenig mollig, aber das genau an den richtigen Stellen. Und ihr Blick…
    Die Frau deutete auf Graboscs Gesicht.
    „Der Sonnenbrand", sagte sie. „Außerdem bin ich schon seit Jahren hier Stammgast und kenne viele Leute, vor allem die Deutschen, die hierherkommen."
    „Aha", sagte Garbosc. Er nahm das Messer zur Hand und erstarrte.
    „Vertan, vertan", murmelte er. Er hatte bei der Ausgabe nicht aufgepaßt. Für ihn hieß Brathähnchen Schenkel, nicht Bruststück. Er haßte das
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