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1609 - Rettung für die Posbis

Titel: 1609 - Rettung für die Posbis
Autoren: Unbekannt
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Toten Zone wieder freigegeben wurde, konnten sie ihn in einer Überlichtetappe zu dem Roten Riesen und seinem Planeten bringen. Bei der Landung ging die GUNAU endgültig zu Bruch. Die Hilferufe lockten die TENTRA BLUE von Cailman Tzyk an. Die Kaperung des Ringdiskus war jedoch nur ein Teilerfolg.
    Eindeutig läßt sich feststellen, daß es der Einfluß der Toten Zone auf die latent parapsychisch begabten Kartanin war, der sich verhängnisvoll ausgewirkt hat und dazu führte, daß ihre Psyche gestört wurde und ein Drittel von ihnen zu Amokläufern wurde. Die Kartanin, die lediglich in Teilnahmslosigkeit verfielen oder bei klarem Verstand blieben und von ihren Artgenossen eingesperrt wurden, vertreten die Auffassung, daß nicht eine Strahlungskomponente der Toten Zone zu diesem Desaster führte, sondern das Fehlen einer wie immer auch gearteten Komponente. Eine Erklärung für diese Aussage haben sie allerdings nicht, so daß sich die Frage stellt, ob es sich nicht lediglich um einen subjektiven Eindruck handelt, der jedes Hintergrundes entbehrt. Die Psychologen werden sich damit auseinanderzusetzen haben.
    Parallelen zum Einfluß der veränderten Howalgonium-Strahlung auf die Antis liegen auf der Hand.
    Die BASIS befindet sich inzwischen auf Kurs Olymp. Dort dürfte bereits alles eingetroffen sein, was Rang und Namen hat und nicht in der Toten Zone eingeschlossen ist.
    Die BASIS wird ihre Erfahrungen und die gesammelten Daten in die Diskussion der wissenschaftlichen Tagung mit einbringen.
    Daß unser Schiff noch existiert und nicht von den Ennox in das Chaos gestürzt wurde, hängt wohl einzig und allein von der Tatsache ab, daß diese Wesen ihre Aufmerksamkeit auf die Vorgänge auf Olymp richteten und bereits nach wenigen Stunden von der BASIS verschwanden. Es war für alle eine Erleichterung. Bleibt von dieser Stelle aus zu hoffen, daß es ruhig bleibt und diese Quälgeister und Unruhestifter nicht doch noch zurückkehren."
     
    9.
     
    „Puh!" Myles seufzte und wandte sich an die Umstehenden. „Das wäre geschafft. Danken wir Philip, daß er sich so für unser Anliegen eingesetzt hat. Die Einzelteile der Posbis sind nach Olymp geschafft, und die Matten-Willys kümmern sich um die verbliebenen dreizehn Roboter.
    Kein einziger Ennox treibt sich mehr in der Anlage herum."
    „Wer weiß, was noch kommt", unkte Aphenius Dorpat. „Bist du ganz sicher, daß sie nicht zurückkehren?"
    Myles zuckte mit den Schultern und wandte sich dem Terminal zu, wo Boris Siankow bereits auf ihn wartete. Der Nexialist hielt den Datenträger in der Hand, den Myles als Kopie von dem gezogen hatte, den Paul von der ATLANTIS mit ins Solsystem gebracht und Bully ausgehändigt hatte. Dorpat zog sich zu seinem Sessel zurück, um die Anzeigen der Energieanlagen zu überwachen. Seit der erprobte Reaktor seinen Betrieb aufgenommen hatte, verfügte die Forschungsanlage über zwanzig Prozent mehr Energie, aber das reichte hinten und vorne nicht. Es machte lediglich die Situation erträglicher. Inzwischen gab es keinen Forscher mehr in den weitläufigen Anlagen, der nicht nachts von den Zeiten träumte, als die Hypertrop-Zapfer funktioniert hatten und die Energie relativ kostenfrei bis zum Endverbraucher gekommen war.
    Myles nahm den Datenträger und speiste ihn in die Positronik ein. Auf dem Bildschirm tauchten Textseiten und Graphiken auf, die alles beinhalteten, was es an Informationen über die Tote Zone gab seit jenem neunten Januar, als die ersten Begleiterscheinungen aufgetaucht waren.
    Die Hyperraum-Parese hatte sich seither stabilisiert, aber es lag auf der Hand, daß es sich dabei lediglich um eine vorübergehende Stabilität handelte. Irgendwann würden sich weitere Konstanten wie die Strangeness und die Gravitation des Universums verändern. Dann mußte damit gerechnet werden, daß die Tote Zone sich veränderte und weiter ausdehnte, vielleicht sogar über die gesamte Galaxis.
    Theorien darüber, wie man dieser Entwicklung begegnen konnte, gab es zuhauf. Boris Siankow hatte mehrere Modelle erarbeitet, und auch Myles Kantor hatte ein Konzept angefertigt, das an alle Wissenschaftlerteams im Solsystem gegangen war. Theoretisch war es durchaus machbar, neue Überlichtantriebe mit anderer Norm zu entwickeln, Transmitter und Funkgeräte an den Störbereichen der Toten Zone vorbei zu konstruieren, die flexibel waren und sich den schwankenden Gegebenheiten der Hyperraum-Parese anpaßten. Doch das war eine Sache, die Jahrzehnte dauern würde.
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