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1608 - Ennox an Bord

Titel: 1608 - Ennox an Bord
Autoren: Unbekannt
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aber noch, Weltraumheld. Und ich erzähle dir den Witz von den zwei Pilzen und dem Hasen."
    „Bei Arkons Göttern!" entfuhr es Manpol. „Bitte nicht, den halte ich nicht noch einmal aus."
    „Du kennst ihn?"
    „Leider."
    „Warum hast du dann nicht auch eines dieser Zellblechdinger erhalten wie der Feuerwehrhauptmann?"
    Diesmal benutzte der Fremde die Füße, als er verschwand. Serles mußte ihn zur Zentrale führen
     
    2.
     
    Die Nachricht, daß es an Bord der ATLANTIS offenbar spuke beziehungsweise „gespensterhafte Invasoren ihr Unwesen trieben", erreichte Atlan auf Olymp, seit knapp zwei Monaten Zentrum aller Bemühungen der Galaktiker, die rätselhafte Tote Zone zu erforschen und den in ihr Eingeschlossenen nach Möglichkeit Hilfe zu leisten.
    An diesem 31. März befand sich die zehntausend Lichtjahre durchmessende Zone, in die weder mit überlichtschnellen Raumschiffen noch mit Hyperfunk ein Eindringen möglich war, rund einhundert Lichtjahre vom System Boscyks Stern entfernt und driftete langsam weiter westwärts, in Richtung galaktische Peripherie. Da diese Weiterbewegung des kugelförmigen Gebildes mit durchschnittlich lediglich ein bis zwei Lichtjahren pro Tag erfolgte, gab es nicht viel Anlaß zur Hoffnung, die in ihm gefangenen Welten könnten in absehbarer Zeit wieder frei werden.
    Als Atlan von den dramatischen Veränderungen erfuhr, schlug er sein Hauptquartier auf Olymp auf, jenem Planeten also, der vor rund 1350 Jahren schon einmal als Brückenkopf für ein „verlorenes" Solsystem gedient hatte. Allerdings waren die damaligen Umstände völlig anders gewesen und ließen kaum einen weiteren Vergleich zu. Seinerzeit war das scheinbare Verschwinden des Solsystems aus dem Universum eine gesteuerte Angelegenheit gewesen.
    Heute hatte die plötzliche Veränderung des Hyperraums die Menschen vollkommen unerwartet getroffen - und nicht nur sie, sondern viele andere Völker des betroffenen Gebiets.
    Was hinter der Veränderung steckte, welche Konsequenzen sich für die Eingeschlossenen und vielleicht sogar die noch freie Galaxis ergaben, darauf wußte man auf Olymp ebensowenig eine Antwort wie auf die Frage, ob das Phänomen natürlicher oder künstlicher Ursache sei. Hier allerdings gab es inzwischen die These des blueschen Multiwissenschaftlers Cailman Tzyk, daß die Tote Zone durchaus durch Manipulationen einer unbekannten, in einem fernen Sektor des Universums wirkenden Macht hervorgerufen worden sein mußte. Verschiedene verlagerte Hyperraumstrukturen außerhalb der Zone ließen ihn zu dieser Behauptung kommen. Nicht sagen konnte er hingegen, ob die Schaffung der Toten Zone von der hypothetischen fremden Macht gezielt gegen die Galaxis oder ein galaktisches Volk eingesetzt wurde oder nicht.
    Atlan, der von den inzwischen im Raumsektor Boscyks Stern zahlreich versammelten Galaktikern ganz selbstverständlich als oberste Autorität anerkannt wurde, hatte in harten und komplizierten Einsätzen die Tote Zone vermessen lassen und alles an Daten gesammelt, was sich nur irgendwie beschaffen ließ. Die Aussagen von Völkern, deren Welten inzwischen von der driftenden Zone freigegeben worden waren, waren ebenso hilfreich gewesen wie die Informationen von Robotsonden oder tollkühnen Raumschiffsbesatzungen, die sich in die Randgebiete der Zone begeben hatten und früher oder später wieder freigekommen waren. Andere waren verschollen, nachdem sie ihr Schiff plötzlich nur noch mit maximal 75 Prozent Lichtgeschwindigkeit bewegen konnten. Hilferufe brauchten Wochen, Monate, Jahre - je nachdem, wie tief sich ein Objekt im Katastrophengebiet befand.
    Nichts lief dort mehr schneller als das Licht, auf diesen knappen Nenner ließen sich die Kenntnisse von den Verhältnissen innerhalb der Toten Zone bringen. Und was die Geschwindigkeit des Lichts selbst anging, so hatten entsprechende Feinmessungen ebenfalls dafür gesorgt, daß die Eingeweihten schlaflose Nächte verbrachten.
    Die Lichtgeschwindigkeit hatte sich nur um sehr geringfügige Werte gesenkt, und das nicht nur in der Toten Zone, sondern generell. Dies mochte auf den ersten Blick bedeutungslos scheinen, doch hier ging es um die Veränderung einer universellen Konstanten, die sich mit großer Wahrscheinlichkeit über kurz oder lang auf andere Determinanten auswirken konnte und mußte.
    Die Strangeness und die Gravitation des Universums waren nur zwei drastische Beispiele.
    Was am 10. Januar 1200 NGZ um genau 5.33 Uhr begonnen hatte, konnte das
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