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1606 - Die Zeit-Bande

1606 - Die Zeit-Bande

Titel: 1606 - Die Zeit-Bande
Autoren: Jason Dark
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greifen.
    »Nein!«, rief der Reporter und war schneller.
    Bevor Suri es zu fassen bekam, hatte er schon zugegriffen. Er hob es an und drehte es über seinem Kopf, bevor er es senkte, sodass die Spitze auf Suri wies.
    »Wenn du es haben willst, dann musst du es dir holen.«
    Suri Avila reagierte nicht. Dafür Johnny, der rief: »Bist du wahnsinnig, Dad?«
    »Nein, bin ich nicht. Aber ich weiß, dass hier eine Mörderin vor mir steht, die eigentlich tot sein müsste. Und dafür werde ich jetzt sorgen…«
    Er riss die Waffe hoch und schlug mit großer Wucht zu, als wollte er die Frau in zwei Stücke teilen…
    ***
    Wir saßen im Rover. Suko hatte mal wieder das Steuer übernommen, denn er war der ruhigere Mensch von uns beiden. Ich verlor bei dem dichten Verkehr zu leicht die Nerven weil mir dieses Stop-and-go schnell auf den Wecker fiel.
    Es war nicht schön. Aber was sollten wir machen.
    Suko wollte mich ablenken und stellte seine Fragen.
    »Wie sieht es aus?«
    »Was?«
    »Glaubst du, dass wir weiterkommen?«
    Ich hob die Schultern. »Es geht einzig und allein um diesen verdammten Landru. Und um das Phantom im Hintergrund. Es muss eine starke Verbindung zu diesen drei Gestalten haben. Es kann sogar möglich sein, dass er sie angeheuert hat.«
    »Wie das, John?«
    »Ach, ich weiß auch nicht.« Ich winkte wütend ab. »Mittlerweile habe ich das Gefühl, dass dieser Fall völlig anders läuft als diejenigen, mit denen wir es sonst zu tun bekommen.«
    Hier waren die alten Regeln außer Kraft gesetzt worden. Tote, die als Menschen erschienen und so normal waren wie zu Lebzeiten. Das war etwas, das mir große Probleme bereitete. Ich wollte nicht von einer Furcht vor der Zukunft sprechen, aber so, wie die Dinge lagen, mussten wir wahrscheinlich alle umdenken und uns dabei nur auf diesen einen Namen konzentrieren - Landru!
    Wer war er? Woher kam er? War er wirklich im Internet zu finden? Wenn ja, dann hatte er sich auf eine bestimmte Weise angreifbar gemacht.
    Wie ich es auch drehte und wendete, zu einem Ergebnis kam ich nicht.
    Hier war alles anders. Nach Vergleichsfällen suchte ich vergebens. Ich starrte nach vorn gegen die Scheibe, hinter der sich die Wischer bewegten und die dicken Tropfen vom Glas fegten.
    Suko wollte mich trösten. »Hör auf, dir Gedanken zu machen, John. Es wird sich alles regeln.«
    »Ha, das sagst du.«
    »Und das meine ich auch so.«
    »Du bist nicht betroffen. Ich hatte als Gegner einen Menschen vor mir, den ich nicht als einen solchen ansehen kann. Aber er war auch kein Geist.«
    »Dann tu dir selbst einen Gefallen und gehe weiterhin von einem Menschen aus.«
    Ich verstand Sukos Bemühungen. Er wollte mir meine schlechte Laune nehmen, aber das war nicht zu schaffen, denn der Frust steckte zu tief in mir.
    »Kann sein, dass wir bei den Conollys die Lösung finden oder bei diesem Schwert.«
    »Mal schauen und…«
    Ausgerechnet jetzt, wo ich nicht eben Bock hatte zu telefonieren, meldete sich mein Handy. Auf dem Display sah ich, dass es die Nummer des Büros war. »Ja…«
    »Schön, dass ich dich erreiche«, sagte Glenda Perkins. »Heute Morgen dachte ich noch, dass du dich in Deutschland aufhältst.«
    »Der Fall liegt hinter mir. Suko und ich sind bereits an einem neuen dran, der…«
    »Und das soll ich Sir James sagen? Der rennt zwar nicht wie ein Tiger im Käfig herum, aber…«
    »Stell ihn durch.«
    »Mach ich. Und sonst geht es dir gut?«
    »Nein, Glenda, mir geht es nicht gut.«
    »Okay, dann lasse ich dich in Ruhe.«
    Das war auch besser so. Wahrscheinlich war ich ungerecht, aber ich konnte nicht anders, und ich konnte auch Sir James verstehen, der sich Gedanken machte.
    »Zumindest halten Sie sich wieder in London auf«, sagte er, »das ist schon mal etwas.«
    »Sicher. Suko und ich sind auf dem Weg zu den Conollys, und das ist beileibe kein privater Besuch.«
    »Dann höre ich Ihnen gern zu, John.«
    Das konnte er, denn es war Zeit genug, um ihm alles zu berichten. Wir steckten in einem Stau fest, den ein Bus mit Touristen verursacht hatte, der seinen Weg durch den Stadtteil Kensington hatte nehmen wollen.
    Jetzt war er irgendwo gegen gefahren und hielt den gesamten Verkehr auf.
    Ich hatte ja Routine darin, einen Menschen über einen Fall aufzuklären.
    Das Unwichtige ließ ich weg, das Wichtige bekam Sir James zu hören. Er unterbrach mich nur selten, und auch jetzt hielt er sich daran.
    »Und das ist Ihnen, Johnny Conolly und Godwin de Salier zur gleichen Zeit
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