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1606 - Die Zeit-Bande

1606 - Die Zeit-Bande

Titel: 1606 - Die Zeit-Bande
Autoren: Jason Dark
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stehe vor einem Rätsel.«
    »Mit dem Namen Landru?«
    »Ja, und der uns diese Zeit-Bande geschickt hat.«
    Mein Freund und Kollege lachte. »Ein toller Name ist dir da eingefallen.«
    »Weißt du einen besseren?«
    »Nein, aber ich will, dass es vorangeht.«
    Diesmal stand ich normal auf, ohne allerdings das Telefon aus den Augen zu lassen. Es meldete sich nicht, und auch Glenda war noch nicht im Büro. Wir hätten noch unseren Chef, Sir James, informieren müssen, aber die Zeit stand uns nicht zur Verfügung.
    Es war jetzt wichtiger, zu den Conollys zu kommen, denn dort befand sich eine Waffe, die uns unter Umständen weiterhelfen konnte.
    Außerdem wartete ich auf ein erneutes Erscheinen unserer Feinde aus der Vergangenheit. Aber dafür war ich gerüstet.
    ***
    Es war eine normale Familie, die sich um den Küchentisch versammelt hatte. Ein Vater, eine Mutter, ein Sohn. Aber die Normalität wurde von einer Bedrückung überschattet, die auf den Gesichtern zu lesen war.
    Sheila hatte für ein gutes Frühstück gesorgt, das keiner von ihnen mit großem Genuss gegessen hatte. Zu dumpf und auch zu dunkel waren ihre Gedanken, die sich nur um ein Thema drehten.
    Bill schaute seinen Sohn an und fragte, während er die Augen leicht verengte: »Du hast Angst, nicht?«
    »Ja, das habe ich.« Johnny lachte. »Oder so ähnlich. Ich kann das Gefühl nicht richtig beschreiben. Dabei habe ich dieser Suri Avila nichts getan. Warum hat sie mich aufs Korn genommen? Warum lebt sie? Wäre sie mir als Geist erschienen, das hätte ich noch akzeptieren können. Aber sie war aus Fleisch und Blut.«
    Bill nickte. »Wie dieser GentlemanKiller Lord Arthur Lipton, der John ans Leder wollte.«
    Johnny konnte nicht mehr ruhig sitzen bleiben. Auf seinem Stuhl rutschte er hin und her. Sein Blick hatte einen leicht flatterigen Ausdruck angenommen, und mit leiser Stimme sagte er: »Sie kommt zurück, da bin ich mir sicher.«
    »Warum?«, fragte Sheila.
    »Weil ich die Waffe habe. Ich glaube nicht, dass sie darauf verzichten wird.« Johnny schaute seine Eltern abwechselnd an. »Sie ist auch so komisch.«
    »Was meinst du?«, fragte Bill.
    »Dieser Glanz. Ein Metall, das bläulich schimmert. So etwas habe ich noch nie gesehen.«
    »Muss es denn Metall sein?«, gab Sheila zu bedenken.
    »Es hat sich jedenfalls so angefühlt, Ma.«
    »Und keiner von uns weiß, wer und was sich hinter dem Namen Landru verbirgt«, sagte Bill. »Das ärgert mich am meisten. Wenn John und Suko hier sind, werden wir uns damit näher beschäftigen.«
    »Hast du noch nicht gegoogelt?«, fragte Sheila.
    Bill winkte ab. »Habe ich. Aber der Name Landru taucht ziemlich oft auf.« Er hob die Schultern. »Kann sein, dass ich auch den Überblick verloren habe und andere Augen mehr sehen.«
    »Dann warten wir.«
    »Nein, Ma.« Johnny stand auf, »Ich muss mir einfach noch mal das Schwert anschauen. Mir will dieses Metall nicht aus dem Kopf. Das ist schon komisch.«
    »Dann gehe ich mit«, sagte Bill.
    Vater und Sohn verließen die Küche. Sheila schaute ihnen nach. Sie wusste nicht, was sie sagen sollte. Ihre Gedanken drehten sich auf der Stelle, aber ihr war schon klar, dass sie den Fluch nicht losgeworden war. Er schwebte nach wie vor über der gesamten Familie, und das würde auch so bleiben. Er war in ihrer Familie vorhanden, seit Sheila, die damals noch Hopkins hieß, ihren Vater durch den Dämon Sakuro verloren hatte.
    Inzwischen hatten Bill und Johnny das Zimmer erreicht. Der Reporter öffnete die Tür, nicht ohne zuvor einen Blick in das Gesicht seines Sohnes geworfen zu haben, dessen Züge eine gewisse Anspannung zeigte, aber auch so etwas wie Angst.
    »Geht es dir nicht gut?«
    Johnny hob die Schultern. »Ich weiß nicht, Dad. Es kann sein. Aber ich habe ein dummes Gefühl.«
    »Raus damit!«
    »Ich werde den Eindruck nicht los, dass ich unter Kontrolle stehe.«
    »Suri Avila?«
    »Ja«, gab er leise zurück. »Sie ist zwar nicht hier, aber ich kann mir vorstellen, dass sie irgendwo lauert und mich beobachtet. Dass sie jeden meiner Schritte überwacht. Und das ist ein verdammt ungutes Gefühl.«
    Er schüttelte den Kopf. »Die hat nicht aufgegeben, die bestimmt nicht.«
    Bill nickte. »Das kann ich gut nachvollziehen, Johnny. Ich weiß nur nicht, warum sie gerade dich ausgesucht hat.«
    »Und John auch.«
    »Das kann ich ja verstehen, aber zwischen euch beiden liegen doch Welten.«
    »Könnte man so sagen.«
    Beide hatten inzwischen das Zimmer betreten, in dem sich nichts
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