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1602 - Spurensuche im All

Titel: 1602 - Spurensuche im All
Autoren: Unbekannt
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saubere, atembare Luft. Die Klimaanlage funktioniert also noch."
    „Bis gleich", sagte Gucky und war verschwunden.
     
    *
     
    Sie warteten. „Wir haben fast vier Wochen nutzlos vertrödelt", rechnete Ed nach. „Ich gebe dir recht, Alaska, wenn du meinst, der Mausbiber wolle nur Zeit schinden. Diese Hohlräume unter der Oberfläche allerdings..."
    „Eben!" Alaska versuchte, seine zwiespältigen Gefühle zu unterdrücken. Vielleicht hatte er Gucky unrecht getan, und es gab wirklich eine Spur. Seine Zweifel blieben jedoch. „Wir werden ja sehen."
    „Hoffentlich bald", murmelte Selma, die am liebsten ihren Spion noch einmal ausgeschickt hätte, um den Ilt wenigstens datenmäßig in der subplanetaren Anlage zu entdecken.
    Nach knapp zehn Minuten war Gucky wieder bei ihnen. „Das ist ja ein tolles Ding!" japste er atemlos. „Alaska, deine Hand!"
    „Augenblick mal!" empörte sich Ed. „Willst du uns nicht wenigstens verraten, was du da unten gefunden hast?"
    „Hat Zeit bis später. Zuerst muß ich Alaska überzeugen, daß wir nicht umsonst hiergewesen sind.
    Fertig?"
    Alaska nahm die Hand des Ilts und nickte nur.
    Eine Sekunde später fand er sich in einem größeren Raum wieder, der aus den Wänden heraus schwach erleuchtet wurde. „Ich mußte zweimal springen, ehe ich hier landete. Was glaubst du wohl, was das ist?" Gucky deutete auf die Bettenreihen, die längs der Wände standen. Kissen und Decken lagen ordentlich gefaltet an den Fußenden, so als wären ihre Benutzer mal eben für kurze Zeit weggegangen. „Hier scheint der gemeinsame Aufenthaltsraum der Siedler gewesen zu sein."
    „Unfaßbar", äußerte Alaska unsicher. „Gibt es noch mehr solche Räume?"
    „Kleinere, eine ganze Menge. Sie müssen die Anlage in kürzester Zeit aus dem Fels herausgeschmolzen und eingerichtet haben. Aber warum? Und wann?"
    „Sehen wir uns um."
    Die Luft war gut und kühl. Die Klimaanlage würde noch Jahre arbeiten, wenn sie nicht desaktiviert wurde.
    Innerhalb der Anlage gab es keine Türen. Man konnte sich frei bewegen und gelangte in die anderen Räume, die jedoch kleiner als der erste waren. In ihnen befanden sich zum Teil technische Einrichtungen, eine automatische Küche zum Beispiel, und eine bestens bestückte medizinische Station. Sie bildete das Glanzstück des unterirdischen Reiches.
    Und noch etwas gab neue Rätsel auf: Es gab nicht den geringsten Hinweis dafür, daß ein Weg zur Oberfläche existierte.
    Aber es hatte einmal einen gegeben. Die dicke metallene Tresortür befand sich am Ende eines Ganges. Desaktivierte Aggregate ließen darauf schließen, daß sie einst durch einen Energieschirm abgesichert wurde. Es konnte kein Zweifel daran bestehen, daß diese Tür einst als Einbeziehungsweise Ausgang diente.
    Sie gingen zurück in den Raum, der einmal als Kontrollzentrale für die technischen Einrichtungen der Station gedient hätte. „Sie müssen doch Informationen hinterlassen haben", sann Alaska vor sich hin. „So wie der eine Siedler oben im Dorf. Ich beginne mich zu fragen, ob sie von hier aus oder von der Ansiedlung aus in ihr Schiff gingen, um für immer zu verschwinden."
    „Ich habe so eine Ahnung, daß sie sich hierher vor irgendeiner Gefahr flüchteten. Die Tresortür wurde nicht zum Spaß installiert. Sie müssen Angst gehabt haben - aber wovor?"
    Alaska begann damit, die technischen Anlagen Stück für Stück zu überprüfen. Gucky half ihm dabei, so gut er konnte. Natürlich rechnete keiner der beiden damit, auch hier eine Art Tagebuch zu finden. Aber es mußte zumindest Aufzeichnungsgeräte geben.
    Die allem Anschein nach hastig installierten Einheiten bildeten ein chaotisches Durcheinander, was die Suche erheblich erschwerte. Hier waren nicht nur Spezialisten am Werk gewesen. „Das hier könnte etwas sein", sagte Gucky in einem Tonfall, der seine Unsicherheit verriet. „Ein Tonträger vielleicht...?"
    Alaska kam zu ihm und betrachtete das rechteckige Gerät, das halb verborgen unter Gerumpel stand. Er begann sich zu erinnern, so etwas schon einmal gesehen zu haben, allerdings vor sehr langer Zeit. Wenn überhaupt, dann handelte es sich um ein Gerät älterer Bauart, das von der modernen Technik längst überholt worden war. „Kein Energieanschluß vorhanden", stellte Alaska nach eingehender Untersuchung fest. „Aber es ist tatsächlich ein Aufzeichnungsgerät, ich erinnere mich genau. Ohne Energie allerdings wertlos."
    „Kein Selbstversorger?"
    „Leider nicht."
    „Warum nehmen wir
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