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1602 - Spurensuche im All

Titel: 1602 - Spurensuche im All
Autoren: Unbekannt
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langsam und ohne hastige Bewegungen der Gruppe, die ihre Tätigkeit einstellte und ein wenig zurückwich. Hundert Meter weiter nahm sie ihre alte Tätigkeit wieder auf.
    Gucky blieb stehen und bückte sich. Gespannt sah Alaska zu, was nun geschah.
    Der Mausbiber schob mit seinen Händen ein Unkrautbüschel beiseite und ergriff mit der rechten einen grünen, mit halb vertrockneten Blättern bedeckten Strunk und zerrte ihn mit sichtlicher Anstrengung aus der festgewordenen Erde.
    Natürlich brach der Strunk ab. Aber das konnte den heiligen Eifer Guckys nicht zum Erliegen bringen. Achtlos warf er den Strunk zur Seite und begann nun seinerseits mit den Händen zu graben, so wie die Hoppelnager auch.
    Dann stieß er ein triumphierendes Quietschen aus, packte noch einmal kräftig zu und holte dann einen rötlich schimmernden Gegenstand aus der gelockerten Erde, den Alaska sofort erkannte.
    Was Gucky wie einen Siegespokal und mit der Miene eines Goldmedaillengewinners in die Höhe hielt, war eine Mohrrübe oder auch Karotte genannt. „Das ist der Beweis, Alaska, nicht die da herumhoppelnden Primitivlinge. Sie ernähren sich von dem, was meine Ilts hier übriggelassen haben. Mohrrüben - die Lieblingsspeise meiner Rasse! Ich werde meine Vorräte aufbessern und ..."
    „Du kannst diesen armen Tieren doch nicht ihre Lebensgrundlage rauben", ermahnte ihn Alaska ernsthaft. „Das Zeug wächst immer wieder nach, auch wenn man nichts tut."
    „Lassen wir das jetzt. Erkläre mir lieber, wo deiner Meinung nach jene geblieben sind, die dieses Feld einst anlegten. Falls es überhaupt Ilts gewesen sind."
    „Wir besprechen das besser mit den anderen zusammen, sonst müssen" wir alles wiederholen und reden uns den Mund fusselig. Ich werde jetzt Selma anpeilen, Eds Gedanken sind mir zu sprunghaft."
    Es dunkelte bereits, als sie teleportierten.
    Der Tag ist gerettet, dachte Gucky noch, bevor sie entmaterialisierten.
     
    *
     
    „Solche Mohrrüben", unternahm Ed den Versuch, die Beweisführung in negativem Sinn zu vertiefen, „gelten meiner Meinung nach nicht als ausschließliche Hauptnahrung nur für Ilts. Ich kann mir hundert andere Arten von Lebewesen vorstellen, die ebenfalls dieses Gemüse verzehren."
    Sie saßen außerhalb der Space-Jet auf Klappstühlen, denn der Abend war mild und angenehm.
    Die dicht stehenden Sterne gaben genügend Licht, so daß künstliche Beleuchtung überflüssig wurde.
    Alaska hatte Bericht erstattet und um Stellungnahme gebeten. „Schon richtig", antwortete Gucky. „Aber wir wollen doch nicht vergessen, daß wir in erster Linie nach einem Hinweis von ES suchen. Und ich verwette mein Altersruhegeld gegen deinen linken Socken, daß jenes Karottenfeld ein solcher Tip ist. Wir müssen nur herausfinden, was er bedeutet."
    „Ich lehne die Wette ab, weil ich nicht ein paar tausend Jahre warten kann, bis man dich endlich pensioniert."
    Selma meldete sich zu Wort. „Hast du eine Theorie, Gucky, was passiert ist?"
    „Aber sicher. Die Ilts sind mit den Siedlern hierhergekommen - weiß der Teufel, wo sie sich davor begegnet sind. Sie kamen also zusammen hierher und beschlossen, für immer zu bleiben.
    Damit man sich nicht gegenseitig ins Gehege kam, siedelten sich die Ilts jenseits des Gebirges an, tausend Kilometer von hier entfernt. Dann muß etwas geschehen sein, was die terranischen Siedler veranlaßte, diese Welt fluchtartig zu verlassen. Die Ilts nahmen sie dabei mit."
    „Hm", machte Selma, was alles und nichts bedeutete.
    Guckys Nackenhaare verrieten, daß er leicht erregt war. „Es könnte auch umgekehrt sein - nämlich daß die Ilts die Siedler mitgenommen haben, um endlich zu ihrer schon längst erkorenen endgültigen neuen Heimat zu gelangen."
    „Das", erklärte Alaska, „scheint mir mehr als unwahrscheinlich. Tut mir leid, Kleiner. Aber wir wollen doch versuchen, möglichst logisch zu bleiben. Wäre es so, wie du behauptest, hätte es keine panische Flucht gegeben, sondern einen geordneten Aufbruch. Klar?"
    Das mußte auch der Mausbiber zugeben. „Jedenfalls hat es hier Ilts gegeben", blieb er stur.
    Selma versuchte zu vermitteln. Ihre Stimme wirkte zweifellos beruhigend, wenn sie auch manchmal etwas umständlich formulierte. „Wir sollten uns auf unsere ursprüngliche Aufgabe besinnen. Es sind zwei Personen zu finden, die von der Superintelligenz auserwählt wurden, sehr bald zwei Zellaktivatoren zu erhalten - oder Chips, wie die Dinger neuerdings heißen. Es scheint mir verständlich, daß
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