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160 - Martin, Deborah - Die amerikanische Braut

160 - Martin, Deborah - Die amerikanische Braut

Titel: 160 - Martin, Deborah - Die amerikanische Braut
Autoren: Deborah Martin
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ins Ohrläppchen. „Wir müssen doch das Ende unserer Scheinehe und den Beginn unserer richtigen Ehe feiern. Das wären dann noch mal … sagen wir, zwei Wochen? Oder einen Monat? Aber wenn wir länger wegbleiben, wird Nat uns durchschauen – und das wollen wir schließlich nicht.“
    Er küsste sie, aber Abby wich zurück und blickte ihn fassungslos an. „Spencer Law! Wie kannst du nur zu solchen Streichen aufgelegt sein?“
    Spencer lachte belustigt. „Ich lerne, meine Liebe“, erwiderte er und zog sie wieder in seine Arme. „Ich lerne von dir“, hauchte er und küsste sie.

EPILOG
     
    Wenn sich Kinder im Haushalt Ihrer Herrschaft einfinden, so bedeutet dies zusätzliche Arbeit. Aber es bringt auch große Freude mit sich.
    Empfehlungen für den unerschütterlichen Diener
     
    Spencer saß wartend in der Halle und schaukelte die kleine Belinda auf seinen Knien. Dr. Godfrey war ins Schlafzimmer gegangen, um Abby zu untersuchen. Um seine Sorgen zu verdrängen, widmete Spencer seine ganze Aufmerksamkeit seiner kleinen Tochter, die mit ihren dunklen Augen bewundernd zu ihm aufsah. Sie war groß und kräftig geworden, seit Abby und er sie letztes Jahr aus dem Waisenhaus geholt hatten.
    „Pa“, sagte Belinda. Sie griff mit ihrem pummeligen Händchen nach Spencers Halsbinde und brachte sie völlig durcheinander. „Papa.“
    Spencer lachte. „Ja, mein schlaues Mädchen“, erwiderte er und schaukelte sie hin und her, bis sie vergnügt gluckste. Er konnte sich kaum noch vorstellen, dass er einmal auf Kinder hatte verzichten wollen. Seine kleine Belle, wie er sie meistens nannte, war sein Augenstern.
    Und jetzt kam ein weiteres Kind die Treppe heruntergepoltert. Spencer musste sich ein Lächeln verkneifen, als er Mrs. McFee erblickte, die schnaufend seiner anderen Tochter hinterherlief und bei jedem Schritt leise vor sich hin schimpfte. Er konnte es immer noch kaum glauben, dass der tadellose McFee „diesen Drachen von einer Dienerin“ geheiratet hatte. Oder dass sein Butler nun Autor eines sehr erfolgreichen Leitfadens für Diener war.
    Lily rannte auf Spencer zu. „Papa, ist der Arzt immer noch bei Mama?“
    „Ja, meine Kleine.“ Er musste schlucken, als er bemerkte, dass Lily besorgt die Stirn runzelte.
    Die ehemalige Taschendiebin war jetzt elf Jahre alt. Er und Abby waren kaum einen Monat verheiratet gewesen, als er vorgeschlagen hatte, Lily zu adoptieren. Ihr trauriges Gesicht, als sie ihm damals von ihrer toten Mutter erzählt hatte, hatte ihm einfach nicht aus dem Kopf gehen wollen.
    Abby war von der Idee begeistert gewesen. Und das hatte ihn sehr erleichtert, denn letztes Jahr hatte er sich endgültig damit abgefunden, nie ein eigenes Kind haben zu können. Eine Zeit lang hatte er auf Grund von Genevieves Aussagen noch zu hoffen gewagt, aber nachdem er und Abby nun vier Jahre verheiratet waren und sich keine Schwangerschaft eingestellt hatte, hatten sie sich beide damit abgefunden, dass es nicht sein sollte. Dann hatten sie Belinda adoptiert und sich überlegt, wie viele Kinder sie noch aufnehmen wollten. Und sie mussten sich auch Gedanken darüber machen, wie sie die Erbfolge regeln sollten.
    Spencer wurde schließlich nicht jünger. Und seit Nat mit großem Erfolg Abbys Parfümproduktion leitete und glücklicher Vater zweier Töchter war, weigerte er sich noch vehementer als früher, das Erbe anzutreten. Die Ironie des Schicksals wollte es, dass er dank des Einflusses Evelinas nun endlich zu einem verantwortungsvollen Mann geworden war, der des Erbes würdig gewesen wäre. Und jetzt bestand er darauf, seinen eigenen Weg zu gehen.
    Lily streichelte Belindas seidiges braunes Haar. „Wird Mama sterben?“
    „Aber nein, natürlich nicht“, beeilte sich Spencer, sie zu beruhigen. „Sie wird nur eine Grippe haben. Wenn sie sich ein wenig ausruht, wird sie bald wieder gesund sein.“
    „Das habe ich dem Mädchen schon den ganzen Morgen gesagt“, meinte Mrs. McFee und verschränkte die Arme vor der Brust, „aber sie wird es erst glauben, wenn sie es vom Doktor höchstpersönlich hört.“
    „Ich habe gesehen, wie Mama sich heute morgen übergeben hat“, verkündete Lily. „Das war schrecklich!“
    Spencer zog sie an sich. „Ich weiß, meine Kleine. Aber ich verspreche dir, dass es nichts Schlimmes ist.“ Er hoffte inständig, dass er dieses Versprechen halten konnte.
    Plötzlich öffnete sich die Tür zum Schlafzimmer, und Dr. Godfrey kam mit einem breiten Lächeln heraus.
    „Wie geht es
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