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160 - Martin, Deborah - Die amerikanische Braut

160 - Martin, Deborah - Die amerikanische Braut

Titel: 160 - Martin, Deborah - Die amerikanische Braut
Autoren: Deborah Martin
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ihr?“ fragte Spencer und lief dem Arzt entgegen.
    Dr. Godfreys Augen funkelten verschmitzt. „Sehr gut, ausgezeichnet. Es geht alles seinen Gang.“
    Wovon zum Teufel sprach der Mann? Dann erschien Abby selbst. Sie wirkte ein wenig blass, aber auch sie lächelte.
    „Mama!“ rief Lily. „Ich hatte solche Angst!“
    Abby umarmte das Mädchen. „Du musst dir keine Sorgen machen, meine Süße. Geh jetzt mit Mrs. McFee, und nimm auch deine kleine Schwester mit. Ich muss mit Papa reden.“
    Plötzlich spürte Spencer sein Herz wieder vor Angst rasen, und er reichte Mrs. McFee Belinda. Ungeduldig wartete er, bis er mit Abby in ihrem Schlafzimmer war und die Tür hinter sich geschlossen hatte. „Was hat Godfrey gesagt? Was hast du?“
    Abby wich seinem Blick aus. „Nun … ich habe mit ihm über deine Verletzung gesprochen.“
    „Über meine Verletzung? Was hat das mit dir zu tun?“
    „Er meinte, er habe von Fällen gehört, in denen die Probleme nach einigen Jahren verschwunden waren …“, fuhr sie fort und brach unsicher ab.
    Spencer schaute sie verständnislos an.
    „Ich bin nicht krank, Spencer – ich erwarte ein Kind. Unser Kind.“
    Abby hatte es ihm schonender beibringen wollen, und als sie sah, wie Spencer erblasste und seinen Blick fassungslos auf ihren Bauch richtete, bereute sie ihre voreiligen Worte.
    „Bist … bist du dir sicher?“ flüsterte er.
    „Ja.“
    Abby bemerkte, dass Spencer Tränen in den Augen hatte, und beunruhigt lief sie auf ihn zu und legte ihre Arme um ihn. „Ich schwöre dir, dass es deins ist.“
    Er zog sie fest an sich. „Natürlich ist es meins. Wessen sollte es denn sonst sein?“ Dann erstarrte er plötzlich und hielt sie auf Armeslänge entfernt. „Oh Abby, du hast doch nicht wirklich gedacht, dass ich glauben könnte …“
    „Ich habe mir schon Sorgen gemacht“, gestand sie verlegen. „Du warst seit dem letzten Jahr völlig davon überzeugt, dass du kein Kind zeugen könntest, da wir es so lange vergebens probiert hatten.“
    „Weißt du denn nicht, dass ich dir vertraue“, versuchte er sie zu beruhigen und umfasste ihr Gesicht mit seinen Händen. „Ich weiß, dass du mich nie betrügen würdest.“
    „Nein, das würde ich nie tun“, versicherte sie ihm.
    Er lächelte sie liebevoll an, bevor sein Blick wieder nach unten zu ihrem Bauch wanderte. „Wann ist es so weit?“ fragte er mit rauer Stimme.
    „Dr. Godfrey meint, wahrscheinlich in sechs Monaten, vielleicht auch in sieben.“
    Er schaute ihr ins Gesicht. „Wusstest du es schon lange?“
    „Als ich überfällig war, habe ich versucht, mir keine allzu großen Hoffnungen zu machen. Aber als sich dann lange Zeit nichts tat und mir morgens übel war, dachte ich, es wäre besser, mich von Dr. Godfrey untersuchen zu lassen. Es tut mir Leid, dass ich dir und Lily einen Schreck eingejagt habe, aber ich wollte nichts verraten, bevor ich mir nicht ganz sicher war.“
    „Lily.“ Spencer blickte zur Tür. „Wir müssen Lily Bescheid sagen.“
    „Ja.“ Aber als Spencer Anstalten machte, das Zimmer zu verlassen, hielt Abby ihn zurück. „Spencer, ich möchte, dass du weißt, dass ein eigenes Kind nichts an meinen Gefühlen für die beiden Mädchen ändert. Ich werde sie genauso lieben, wie ich es jetzt tue.“
    Er betrachtete sie verwirrt. „Natürlich wirst du das“, entgegnete er und nahm sie in die Arme. „Und ich auch.“ Er küsste sie zärtlich. „Ich danke dir.“
    Abby zog fragend eine Augenbraue in die Höhe. „Wofür? Weil ich dein Kind bekomme?“
    „Nein … oder doch. Aber das habe ich nicht gemeint.“ Er legte eine Hand auf ihren Bauch und sagte: „Bevor ich dich kennen lernte, glaubte ich, dass ich nie eine Frau und eine Familie haben würde. Und deshalb danke ich dir dafür, dass du mich mit deiner Beharrlichkeit davon überzeugt hast, dass es doch möglich ist. Danke, mein Liebling, dass du mir gezeigt hast, dass es sich lohnen kann, über seinen Schatten zu springen.“
    Das Herz schien ihr überzugehen, und Abby legte eine Hand auf Spencers Arm. „Mein Liebster, ich danke dir dafür, dass du den Sprung gewagt hast.“
     
    -ENDE-
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