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1598 - Der Tag des Zorns

Titel: 1598 - Der Tag des Zorns
Autoren: Unbekannt
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Belohnung gewissermaßen werde ich Ihr Gesuch befürworten.
    Auf die Begleitung Ihres Freundes Flipper werden Sie allerdings verzichten müssen. Bis Flipper wiederhergestellt ist, sind die Listen längst wieder geschlossen."
    Das war der Augenblick, an dem ich hätte türmen sollen. Ich hatte ein sehr ungutes Gefühl im Bauch, als Rhodan den Mund öffnete, den Kopf dabei ein wenig drehte, daß er sowohl mich als auch den Major im Blickfeld hatte, und dann sagte: „Vielleicht hat Lieutenant Huntington Lust, sich ebenfalls für die Space Force zu bewerben ..."
    Ich richtete mich kerzengerade auf, aber meine Reaktion kam zu spät. Bernsen hatte schon die Brauen zusammengezogen und zu nicken begonnen. Es war nicht ratsam, ihn in dieser Phase zu unterbrechen. „Durchaus möglich", sagte er. „Augenblick!"
    Er begann, in seinen Unterlagen herumzuwühlen.
    Rhodan zwinkerte mir zu. „Komm mit", sagte er leise. „Glaube mir, du wirst es nicht bereuen. Wir werden zusammen auf dem Mond landen, und du wirst ein Unsterblicher unter den Menschen werden."
    Ich habe genickt. Ich habe einfach nur genickt. Und damit hänge ich drin. Ich werde nach ein paar Monaten Training mit Rhodan zum Mond fliegen und unsterblich werden
     
    2.
     
    Solares System, Terra (31.3.1174 NGZ) Die Aufgabenstellung war klar. ES, von einem Koagulat von Psiqs befallen wie von einem Schwarm karzinogener Wucherzellen, war schwer krank.
    Die Krankheit äußerte sich unter anderem in einer völlig gestörten Wahrnehmung der Wirklichkeit, speziell was deren temporäre Aspekte anging. Verkürzt dargestellt war ES nicht mehr in der Lage zu erkennen, was die Stunde geschlagen hatte.
    Daß die Superintelligenz dem Wahn anhing, es seien beinahe 20.000 Jahre Menschheitsgeschichte vergangen, und entsprechend enttäuscht mit Perry Rhodan und den anderen Trägern von Zellaktivatoren und Hoffnungen umsprang, war nur die eine Konsequenz aus dieser Krankheit.
    Das andere Problem bestand darin, daß sich ES unaufhaltsam zur Materiesenke entwickelte.
    Zwar reichten die Einsichts- und Beschreibungsmöglichkeiten normaler Lebewesen nicht aus, den Unterschied zwischen einer Superintelligenz, einer Materiequelle und eine Materiesenke in irgendeiner Form zu erfassen oder zu beschreiben, für jeden Bewohner Terras und der anderen Planeten des Solaren Systems aber war klar, daß diese Entwicklung für ES selbst und für seine ehemaligen Freunde, die Menschen, ein Verhängnis darstellte.
    Zur Rettung von ES stand nach Aussage aller Fachleute nur ein Weg offen: Die vorhandenen 14 Zellaktivatoren mußten gleichsam als Heilmittel verwendet werden. Als behandelnde Ärzte für die Superintelligenz kamen nach eigener Aussage und einschlägigen Erfahrungen nur die Nakken in Frage.
    Infolgedessen waren an diesem 31. März des Jahres 1174 NGZ am frühen Morgen zwei Schiffe unterwegs, um Wanderer anzufliegen, die TARFALA und die CATALINA MORANI. Nach letzten Ermittlungen hatte Wanderer eine Position jenseits der Bahn des Planeten Pluto eingenommen, in einer Linie mit Mars und Sol.
    Mit letzter Gewißheit ließ sich das nicht sagen, denn Wanderer „flackerte"; mal erschien die Kunstwelt halbstofflich, mal zeigte sie sich stabiler, um wenig später abermals für einige Zeit im Hyperraum zu verschwinden.
    Daß an diesem Morgen nach kurzer Zeit die beiden Schiffe der Nakken Wanderer erreichten, anscheinend ohne die geringsten Probleme den Schutzschirm durchdrangen und dann aus der Ortung verschwanden, konnte als erster kleiner Teilerfolg angesehen werden.
    Wie es zu bewerten war, daß gleichzeitig Wanderer vollständig unsichtbar wurde, konnte niemand wissen.
    Perry Rhodan holte tief Luft und wandte den Blick von den Bildschirmen der Ortung. Sein Gesicht war ernst. „Nun? Zufrieden?" Die Stimme des Arkoniden drückte Neugierde aus und Anteilnahme; sie hatte nicht den leicht giftigen Ton, wie er in den letzten Tagen und Wochen in der Gemeinschaft der Unsterblichen eingerissen war. Es war eine Frage gewesen, so knapp ausgedrückt, wie es unter guten Freunden und Vertrauten üblich ist.
    Rhodan bewegte langsam den Kopf hin und her. „Nein", sagte er dann halblaut. „Zufrieden bin ich nicht."
    Atlan deutete auf den Bildschirm, auf dem zu erkennen gewesen war, wie die Nakken-Schiffe Wanderer erreicht hatten. Paunaro und seinen Gefährten war gelungen, was Perry Rhodan und seinen Freunden zuvor ziemlich kläglich mißlungen war - Wanderer zu erreichen, die Heimat von ES. „Sie scheinen auf
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