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1598 - Der Tag des Zorns

Titel: 1598 - Der Tag des Zorns
Autoren: Unbekannt
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wahr?"
    Der Arkonide nickte zögernd. Sein Gesicht drückte Zweifel aus. Aber Perry Rhodan kümmerte sich nicht darum. „Syntron, die Freunde können jetzt aufgeweckt werden. Sie wollen sicher alle dabei sein, wenn Paunaro mit den Zellaktivatoren zurückkommt."
    Perry zwinkerte. „Es wird sein wie Weihnachten, Ostern und Geburtstag zusammen", stieß er hervor. „Vor allem wie Geburtstag", bemerkte der Arkonide mit sanftem Spott.
    Auf den Monitoren war zu sehen, wie die TARFALA den Rückflug von Wanderer antrat. Es konnte nicht mehr lange dauern, bis das Schiff die Erde erreicht hatte. Und dann war dieses Drama überstanden, ganz und gar. „Hast du nie Zweifel gehabt?" fragte Atlan. „Niemals, in der ganzen Zeit?"
    Rhodan wiegte den Kopf. „Ja, manchmal", gab er zu. „Aber ich konnte es nicht immer zugeben. Es ist schließlich unsere Aufgabe, ab und zu die anderen aufzumuntern und mit Zuversicht zu erfüllen. Mein Junge, wie ich mich freue, dich zu sehen! Komm, setz dich zu uns!"
    Michael Rhodan kam langsam näher. In diesen Minuten, ähnlich gealtert wie sein Vater, sah er Perry Rhodan ähnlicher als jemals zuvor. Er setzte sich mühsam. „Die TARFALA kommt zurück", teilte Perry Rhodan die frohe Kunde mit. „Mit Paunaro, und der bringt unsere Zellaktivatoren zurück. Wir haben es geschafft, ich habe es immer gewußt. Und mir geht es schon viel besser."
    Ein Blick in eine spiegelnde Fläche lieferte den Beweis; die Alterungserscheinungen bildeten sich zurück. Die Haut wurde wieder normal, die Zähne saßen wieder fest im Kiefer, die Gelenke ließen sich wieder geschmeidig bewegen. „Es war verdammt knapp", murmelte Atlan.
    Die Zentrale der EIDOLON begann sich langsam zu füllen. Und mit jedem Unsterblichen, der aus der Hibernation zurückkehrte, stieg die Stimmung an. Die Besserung war bei jedem einzelnen zu sehen und zu spüren.
    Auf den Monitoren war die TARFALA zu erkennen, wie sie auf kürzestem Wege zur Erde zurückkehrte; jeder an Bord der EIDOLON fieberte dieser Landung entgegen. „Und was ist mit dem anderen Schiff?" erkundigte sich Reginald Bull. „Mit der CATALINA MORANI?"
    „Keine Ahnung", sagte Perry; er lachte halblaut. Dann warf er Atlan einen Blick zu. „Danke für den Hinweis."
    „Vielleicht haben die Nakken noch mit Aufräumen zu tun", warf Michael Rhodan ein. „Ihr wißt doch, wie es aussieht, wenn Handwerker im Haus gewesen sind."
    Diesen Scherz verstanden zwar nur diejenigen, die schon etliche Jahrhunderte auf dem Buckel hatten, aber das Gelächter war dennoch allgemein. „Ich kann es gar nicht richtig glauben", murmelte Reginald Bull. „Ehrlich, ich hatte schon aufgegeben. Aber jetzt ... Mann, das wird ein Fest geben."
    Die TARFALA hatte die Erde inzwischen erreicht und schwenkte zum Landeanflug ein.
    Unablässig hielten die Kontrollinstrumente die TARFALA in ihrem Griff, keiner der Anwesenden wollte sich auch nur eine Sekunde dieser spannenden Landung entgehen lassen.
    Niemals zuvor hatten die Unsterblichen so nahe am Abgrund gestanden, niemals zuvor waren sie und ihr Werk derart gefährdet gewesen.
    Aber jetzt, so sah es aus, war die Gefahr überstanden.
    Perry Rhodan berichtete, was in der Zeit passiert war, in der die anderen in einem künstlichen Winterschlaf gelegen hatten. „Eine alternative Zukunft?" fragte Michael Rhodan; davon, daß er kurzfristig aus dieser Gegenwart verschwunden gewesen war, erwähnte Rhodan kein Wort.
    Perry nickte. „Ich weiß nicht, wie diese Zukunft ausgesehen hat", sagte er. „Wahrscheinlich sehr schlimm, sonst wäre ES nicht so unzufrieden mit uns gewesen."
    „Vielleicht können wir ES später einmal danach befragen", schlug Reginald Bull vor. Er lachte halblaut. „Wißt ihr was? Irgendwie finde ich es gar nicht schlecht, daß der alte Gauner auf Wanderer auch einmal in der Bredouille gesteckt hat. Vielleicht wird er dadurch etwas umgänglicher."
    „Deine Hoffnungen sind reichlich kühn", bemerkte Atlan amüsiert. „Denk daran, Bully - wenn ES wieder restlos hergestellt ist, wird er dich wahrscheinlich jetzt hören. Und kaum einer kennt seine Streiche so gut wie du."
    Reginald Bull beugte unter dem Gelächter der Anwesenden den Kopf. Und er lachte mit. „Wenn ich an diese Schauspielerin denke, diesen Vamp, den ES mir in die Kabine geschmuggelt hat ...", sagte er versonnen. „Eigentlich müßte ich ES heute noch böse dafür sein."
    „Und warum?"
    Bully breitete die Arme aus. „Jeder, der die Geschichte kennt, hält mich für einen
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