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1596 - Dämonengold

1596 - Dämonengold

Titel: 1596 - Dämonengold
Autoren: Jason Dark
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die Ursache?«
    Der Inspektor runzelte die Stirn. »Hat Brenda Orwell nicht davon gesprochen, wo dieser Ricky Waiden lebt?«
    »Außerhalb. Aber damit können wir wenig anfangen.«
    »Dann müssen wir eben einen anderen Einwohner auftreiben, der uns etwas darüber sagen kann.«
    »Klar. Und wir können nur die Daumen drücken, dass Brenda Orwell tatsächlich die einzige veränderte Person gewesen ist.«
    Tun konnten wir nichts mehr für sie. Trotzdem wollte ich sie nicht so einfach hier auf dem Boden liegen lassen.
    Ich fand auf der Vitrine eine kleine Decke, die ich nahm und sie über das Gesicht der Toten legte. Mehr konnte ich nicht für sie tun.
    Danach gingen wir nach draußen.
    ***
    Im Ort hatte sich nichts verändert. Nach wie vor war die Stille geblieben.
    Ich fragte mich, ob das immer so war oder wir eine Ausnahme erlebten, weil die Leute spürten, dass etwas in ihren Ort eingedrungen war, das sie sich nicht erklären konnten und das ihnen Angst einjagte.
    Wir wussten nur, dass es sich um eine alte Macht handelte und das Gold dabei eine Rolle spielte. Und diese Macht stammte nicht aus dieser Gegend. Sie musste vor langer Zeit aus der damaligen Neuen Welt mit nach Europa gebracht worden sein.
    Ich ging davon aus, dass es sich dabei um Gold handelte. Allerdings um verfluchtes Gold, um Dämonengold, das von einer fremden Magie erfüllt war.
    Das alles setzte sich in meinem Kopf fest, und es gab auch ein Fazit.
    Wir mussten das Gold finden und versuchen, es unschädlich zu machen.
    Doch wo steckte es?
    Nur einer würde uns die Antwort geben können, und das war Ricky Waiden, der sich mit Johnny Conolly in Verbindung gesetzt hatte.
    Doch offenbar war es da für ihn längst zu spät gewesen. Er hatte durch seinen Anruf noch versucht, etwas zu retten oder sich selbst zu retten.
    Gelungen war ihm das leider nicht.
    Suko hatte sich mit den gleichen Gedanken beschäftigt wie ich.
    »Wir müssen zum Gold, John. Es bleibt uns nichts anderes übrig.«
    »Du sagst es.«
    Ich war bei dieser Antwort nicht mit den Gedanken so ganz bei der Sache gewesen, denn ich hatte meinen Blick schweifen lassen. Die Dämmerung ließ noch auf sich warten. So würden wir, wenn wir Glück hatten, unser Ziel noch im Hellen finden.
    »Wen können wir fragen?« Ich lachte. »Jeden Einwohner, wenn man uns öffnet.«
    Bisher wies nichts darauf hin, dass die Menschen ihre Häuser verlassen wollten. Es mochte an der Temperatur liegen, denn sie war gesunken, aber so richtig glauben wollte ich es nicht.
    Möglicherweise hatte Ricky Waiden bereits seine Zeichen gesetzt, und so durften wir uns nicht wundern, wenn uns plötzlich goldene Menschen entgegenkamen, die sich für Götter hielten.
    Gegenüber stand ein Haus, aus dem der Pfeifenraucher gekommen war.
    Jetzt ließ er sich nicht mehr blicken.
    Ich sah den Kirchturm und dachte daran, dass uns eventuell der Pfarrer Auskunft geben würde. Es war nur eine Möglichkeit, sie kostete allerdings Zeit.
    In der Kneipe konnten wir ebenfalls nachfragen, aber sie war noch geschlossen. Bis wir zwei jüngere Typen sahen, die aus irgendeiner Gasse gekommen sein mussten. Sie lachten und unterhielten sich lautstark. Einer von ihnen schob ein Moped neben sich her.
    Die beiden sahen uns erst, als wir vor ihnen standen. Sie erschraken, als hätten sie zwei Gespenster gesehen. Und dem einen wäre beinahe die Maschine aus den Händen gerutscht.
    »Keine Panik, Freunde«, sagte ich. »Wir haben nur ein paar Fragen.«
    »Wo kommt ihr denn her?«
    »Das spielt doch keine Rolle.«
    »Habt ihr was mit der Goldenen zu tun?«
    »Halts Maul, Bernie!«
    Mit dieser positiven Überraschung hatten wir nicht gerechnet. Wir bekamen große Ohren.
    »Was ist mit der Goldenen?«, fragte ich.
    Bernie steckte in der Klemme. Sollte er reden oder nicht?
    Er war noch jung. Sein schwarzes Haar wuchs fransig unter einer Strickmütze hervor. Ein kurzer Mantel umspannte seinen Körper.
    »Bitte, gib Antwort.«
    »Hier ist eine Frau gesehen worden, die eine goldene Haut haben soll«, flüsterte er.
    »Wer hat sie gesehen?«
    »Meine Schwester.«
    »Und weiter?«
    »Nichts weiter. Sie ist abgehauen. Sie war wohl schon dabei, Friog zu verlassen.«
    »Und wohin ist sie gegangen?«
    »Keine Ahnung.«
    »Wen könnte sie denn hier besucht haben?«
    Bernie sah nicht mich an, sondern seinen Freund. Der hatte bisher nichts weiter gesagt und hielt auch jetzt seinen Mund.
    Suko mischte sich ein. »Wohnt vielleicht jemand außerhalb des Dorfes, den die
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