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1594 - Das Böse in dir

1594 - Das Böse in dir

Titel: 1594 - Das Böse in dir
Autoren: Jason Dark
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Zwischenfällen gekommen, wenn irgendwelche Psychopathen durchdrehten und es im Verlauf dieses Festes Morde gegeben hatte.
    Ich leerte die Tasse, spülte sie sogar aus und stellte sie auf ein Tablett.
    Es war schon ungewöhnlich für mich, allein im Büro zu sein. Da gab es eine Leere, die ansonsten von Glenda Perkins’ erfreulichem Anblick ausgefüllt wurde.
    Leicht grinsend verließ ich das Büro, weil ich an Suko dachte, der jetzt von Shao durch die Geschäfte geschleppt wurde, damit er neue Winterkleidung bekam. Ich war froh, dass ich mir meine Klamotten selbst kaufte, auch wenn Glenda Perkins oder Jane Collins schon mal angefragt hatten, ob wir nicht zusammen etwas kaufen sollten.
    Dagegen hatte ich mich bisher mit Erfolg wehren können. Außerdem hatte ich meiner Ansicht nach genug im Schrank hängen.
    Die dunkle Jahreszeit war längst angebrochen, und in London sah es aus, als wären zahlreiche helle Schlangen unterwegs, die durch die Straßen krochen. Dabei waren es nur die Autos, die das übliche Verkehrschaos bildeten.
    Auch ich reihte mich in eine dieser Schlangen ein. Da es nicht unbedingt schell voranging, hing ich meinen Gedanken nach und beschäftigte mich mit dem vor mir liegenden Abend.
    Wäre der neue James-Bond-Film schon einige Wochen lang gelaufen, hätte ich ihn mir angesehen. So aber würde ich kaum-eine Eintrittskarte ergattern, denn in diesen Film drängten die Massen.
    Ich würde den Abend zu Hause verbringen. Vielleicht etwas lesen oder einen Blick in die Glotze werfen.
    Dieser Vorsatz bestand auch noch, als ich über die Zufahrt der Tiefgarage rollte, um den Rover auf seinen angestammten Parkplatz zu stellen.
    Es war alles normal. Ich befand mich auch nicht allein in der Garage. Um diese Zeit kamen viele Menschen nach Hause.
    Das Motorengeräusch erstarb. Ich schnallte mich los, gähnte und stieg aus.
    Sukos BMW stand eine Parktasche weiter. Er sah aus wie ein schwarzes Raubtier, das jeden Moment losspringen konnte.
    Vor mir gingen ein Mann und eine Frau. Sie hatten einen kleinen Wagen mit Weinkisten beladen, den sie hinter sich her zum Lift zogen. Sie sahen, dass auch ich nach oben fahren wollte. Da es sehr eng werden würde, ließ ich ihnen den Vortritt.
    »Ich habe Zeit.«
    »Danke.«
    Sie verschwanden mit ihrem beladenen Wagen in der Kabine. Es würde etwas dauern, bis der Lift wieder unten war. Lange auf dem Fleck stehen bleiben wollte ich auch nicht. Auch wenn eine Tiefgarage keine wunderbare Waldwiese war, so ging ich doch zwischen den abgestellten Autos hin und her. Langes, untätiges Warten war nicht mein Fall.
    Im Moment fuhr kein Auto in den Komplex, aber im Hintergrund wurde ein Fahrzeug gestartet, das in meine Richtung fahren musste, wenn es die Tiefgarage verlassen wollte. Das große Gitter blieb um diese Zeit oben, weil einfach zu viel Betrieb herrschte.
    Ich wurde vom Licht eines Scheinwerferpaars erfasst und stellte fest, dass ich mich mitten auf der Fahrstrecke aufhielt. Ich ging zwei schnelle Schritte nach links zur Seite, um den Wagen vorbeizulassen.
    War es Zufall oder irgendein Instinkt, ich wusste es nicht. Das Misstrauen keimte in mir hoch. Möglicherweise auch deshalb, weil der Wagen langsamer fuhr, was ich auch am Motorengeräusch hörte.
    Ich drehte den Kopf. Der Wagen würde mich an meiner linken Seite passieren.
    Er fuhr tatsächlich sehr langsam, was selbst hier in der Tiefgarage ungewöhnlich war.
    Am Steuer saß ein Mann. Und er fuhr einen dunkelgrauen BMW der 3er Reihe. Das fiel mir innerhalb kurzer Zeit auf, aber das war nicht alles, denn die zu mir gewandte Scheibe der Beifahrertür surrte nach unten.
    Dann sah ich mehr.
    Der Fahrer hatte seinen Kopf nach links gedreht. Ich hätte sein Gesicht sehen müssen, aber was ich sah, das war kein Gesicht.
    Es war eine bleiche und starre Maske, die mich an den Teenie-Slasher Michael Mayers erinnerte.
    Aber das allein hätte mich nicht gestört, weil ja in der nächsten Nacht Halloween gefeiert wurde.
    Der Fahrer hielt eine Waffe in der ausgestreckten linken Hand und zielte damit durch das offene linke Seitenfenster.
    Er drückte auch ab.
    Es war kaum etwas zu hören, weil ein klobiger Schalldämpfer den Schuss dämpfte.
    Wie ich so schnell zu Boden gekommen war, wusste ich selbst nicht.
    Jedenfalls lag ich unten und rollte mich weg, um kein ruhendes Ziel zu bieten.
    Dann war der BMW vorbei. Und jetzt hörte ich, dass sein Motor aufheulte, und ich sah, dass das Fahrzeug in Richtung Ausfahrt raste. Es war leider
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