Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1594 - Das Böse in dir

1594 - Das Böse in dir

Titel: 1594 - Das Böse in dir
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
konnte.
    Sie hatte sich unter den Schutz der Hölle begeben. Sie war eine Schläferin, und allmählich begann ihr dieses Leben Spaß zu machen…
    ***
    Der Fall des Hexentöters war zwar beendet, aber trotzdem noch nicht ganz vorbei.
    Da sich das Finale in einem Kaufhaus vor vielen Augenzeugen abgespielt hatte, hatten wir nicht vermeiden können, dass auch die Öffentlichkeit darüber informiert worden war. Da waren im Internet schon erste Fotos zu sehen, und auch wir hatten uns den Kameras nicht entziehen können.
    Natürlich wusste keiner über die Hintergründe des Vorfalls Bescheid, was den Leuten der Presse ganz und gar nicht gefiel. Und so wurde pausenlos beim Yard angerufen, aber unsere Presseabteilung blockte alle Telefonate ab. Die Order hatte sie von Sir James Powell, unserem Chef, bekommen, dem wir gegenüber saßen.
    Erfreut war er nicht, weil wir ihn zuvor nicht hatten einweihen können, denn es war einfach alles zu schnell gegangen. Da hatten sich die Ereignisse überstürzt, und so waren wir nicht dazu gekommen, unseren Chef vorab über den Hexentöter zu informieren.
    Das hatten wir nachgeholt, und auch seine Laune hatte sich gebessert.
    Er nickte Suko und mir zu, bevor er das Wort übernahm und dabei sogar lächeln konnte.
    »Ich werde mir eine Erklärung einfallen lassen und sie an die Presse weitergeben. Mehr ist dann zu diesem Fall nicht zu sagen.«
    »Sehr gut, Sir«, sagte ich.
    »Und Sie können nach Hause gehen.«
    »Das hatten wir auch vor«, sagte ich.
    Sir James lächelte. »Bis morgen dann.« Er setzte noch eine Frage nach.
    »Es liegt doch nicht schon wieder etwas Neues an, oder?«
    »Das ist richtig«, sagte Suko, wobei er auf die Uhr schaute.
    »Hast du es eilig?«, fragte ich.
    »Ja, ich will mich mit Shao treffen.« Sein Gesicht zeigte plötzlich eine säuerliche Miene. »Sie will mich in einen Laden schleppen und…«
    »Du sollst neue Klamotten bekommen?«
    »Daran dachte sie.«
    Ich verdrehte die Augen. »O je, das kann zu Stress ausarten.«
    »Du sagst es.«
    Selbst Sir James wünschte Suko noch viel Spaß, bevor wie ihn allein ließen und den kurzen Weg bis zu unserem Büro zurückgingen, das leer war, weil Glenda Perkins bereits Feierabend gemacht hatte.
    »Kann ich dich noch irgendwo hinbringen, absetzen oder irgendwas sonst für dich tun?«, fragte ich meinen Partner.
    Suko schüttelte den Kopf. Er zeigte dabei ein trauriges Gesicht. »Nein, da muss ich allein durch.«
    »Dann viel Spaß.«
    »Danke, dir auch.«
    »Du kannst mir ja morgen deine neuen Klamotten zeigen. Mal sehen, für was sich Shao entschieden hat.«
    »Neue Hosen und eine Jacke.«
    »Dachte ich mir«, sagte ich grinsend.
    »Gehst du zu einer Halloween-Sause?«
    Ich zuckte leicht zusammen. »Was meinst du denn damit?«
    »Ist in der morgigen Nacht nicht Halloween?«
    Da hatte er etwas gesagt. Ich dachte kurz nach und musste ihm zustimmen. »Aber damit habe ich nichts zu tun. Mir reichen die Halloween-Falle, in die wir zuletzt hineingeraten sind.«
    Suko streckte einen Finger hoch. »Und der Vater aller Teenie-Slasher läuft noch immer frei herum.«
    »Meinst du Michael Mayers?«
    »Wen sonst?«
    »Das ist Film.«
    »Ich wollte dich auch nur kurz erinnern, dass man den Tag nicht vor dem Abend loben darf.« Suko ging zur Tür. »Wir sehen uns dann morgen.«
    »Tun wir.«
    So eilig wie er hatte ich es nicht. Es stand noch Kaffee auf der Warmhalteplatte, und der schmeckte noch, auch wenn er schon etwas länger gestanden hatte.
    Ich schenkte mir eine Tasse halb voll und dachte noch mal an den Hexentöter, der in einem Kaufhaus erschienen war, um eine Verkäuferin, eine angebliche Hexe, umzubringen.
    Das hatten wir verhindern können, und ich hatte erleben müssen, dass Erzengel auch nicht mehr das waren, was sie hätten sein sollen. Das galt zumindest für Uriel, den Flammenengel, der auf das falsche Pferd gesetzt hatte.
    Es war gut gegangen, es war vorbei, und ein neuer Fall lag nicht an.
    Was mir natürlich gefiel. Ich konnte es langsam angehen lassen und in aller Ruhe nach Hause fahren.
    Dass Suko mich an Halloween erinnert hatte, darüber konnte ich nur lächeln. Es stimmte natürlich, dass wir auch bei diesem Fest schon mal das Grauen erlebt hatten, aber das lag lange zurück, und ich dachte längst nicht mehr an das Treiben der Masken und Monster, die Menschen durch ihre Verkleidung erschreckten.
    Eigentlich war es ein Fest für Kinder oder Jungendliche, aber in den letzten Jahren war es immer wieder zu
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher