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1594 - Das Böse in dir

1594 - Das Böse in dir

Titel: 1594 - Das Böse in dir
Autoren: Jason Dark
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den anderen zusammen zurückzuziehen.
    Ihre gesamte Umgebung veränderte sich, denn sie verlor sich in einem großen Nichts.
    Hinter sich vernahm Glenda Perkins noch einen Schrei, dann war sie weg!
    ***
    Laurie hatte sich geärgert. Sie wollte alles schnell hinter sich bringen und nicht von anderen Gästen gestört werden.
    Es ging ihr alles zu langsam, und sie hatte ihren Plan spontan geändert.
    Glenda Perkins hatte im Hinterkopf keine Augen. Und so sah sie nicht, dass Laurie ihr Messer anhob, um ihr die Klinge im nächsten Moment zwischen die Schulterblätter zu rammen.
    Doch dann erlebte sie etwas, was sie völlig aus der Bahn warf.
    Die Dauer des Geschehens war kaum messbar, und Laurie war nicht mehr in der Lage, etwas zu unternehmen.
    Obwohl sie mit dem Teufel im Bunde stand, hatte sie keinerlei Chance gehabt, das Verschwinden dieser Frau zu verhindern. Innerhalb von Sekundenbruchteilen war ihr Körper durchscheinend geworden und hatte sich aufgelöst.
    Sie war nicht mehr da.
    Vor Wut schrie Laurie auf. Sie stieß das Messer nach vorn und rammte die Klinge in das Holz der Tür. Dann riss sie ihre Maske ab und schleuderte sie zu Boden.
    Wer sie jetzt gesehen hätte, dem wären ihre blutunterlaufenen Augen aufgefallen. Der Hass überschwemmte all ihre anderen Empfindungen, und sie musste ihren Frust durch einen wütenden Schrei loswerden…
    ***
    Ich konnte nicht fassen, was ich erlebte.
    Es war kein Traum auch keine Einbildung, sondern die nackte Realität, und das lag daran, dass Glenda ihr Handy zwar weggesteckt, aber nicht ausgeschaltet hatte. So war ich zum Mithörer geworden, auch wenn ich nicht alles verstand, was da gesprochen wurde.
    Meinen Rover hatte ich vor einer Minute abgestellt. Da es hier keine freien Parkplätze gab, hatte ich den Rover einfach auf dem Gehsteig in Glendas Straße abgestellt und damit nicht weit von diesem Pub entfernt, in dem sie sich befand.
    Sie war nicht im Gastraum. Das wusste ich von unserem Telefongespräch.
    Sie hatte mir noch sagen können, dass sie den Waschraum aufgesucht hatte.
    Nur Fragmente drangen an meine Ohren. Aber was ich hörte, war schlimm. So erfuhr ich, in wessen Diensten Laurie stand und dass sie dem Teufel gegenüber verpflichtet war, weil er sich für sie eingesetzt hatte.
    Lange Jahre hatte sie unter seinem Schutz normal leben können. Jetzt aber war sie geweckt worden.
    Glenda stand ebenso auf ihrer Liste wie wir anderen. Was sie bei mir und Johnny Conolly nicht geschafft hatte, das wollte sie jetzt eiskalt durchziehen.
    Mir war klar, dass ich so schnell dorthin musste, wo sich das Geschehen abspielte.
    Ich hetzte den Gehsteig entlang. Hier im Freien herrschte kein Halloween-Trubel, ich brauchte niemandem auszuweichen. Ich huschte durch die Dunkelheit, die von einer dünnen Dunstschicht durchzogen wurde.
    Endlich sah ich das Lokal vor mir. Das heißt, mehr den bunten Lichtschein, der aus den Fenstern der Eckkneipe drang.
    Ich lief schneller.
    Vor der Kneipe kam ich leicht schlitternd zum Stehen. Mein Atem ging keuchend. Ich musste mich zusammenreißen und wollte nicht wie ein Irrer in das Lokal stürmen.
    Musik, Stimmenwirrwarr und düsteres Licht empfingen mich.
    Der Abend war in die Nacht übergegangen, und die Gäste hatten schon genügend getrunken, um alle Hemmungen über Bord zu werfen.
    In dieser Nacht schien das Pandämonium seine Tore geöffnet zu haben, um all die grauenvollen Gestalten zu entlassen, die sich ansonsten hinter seinen Toren verborgen hielten.
    Ich musste mir einen Weg zu den Waschräumen bahnen, und das quer durch den überfüllten Pub.
    Immer wieder schaute ich in geschminkte und verzerrte Gesichter, dazu in schreckliche Masken, die oft so grelle Farben zeigten, dass sie mich fast blendeten, wenn das Licht der Spotlights auf sie fiel.
    Ich musste die Tänzer zur Seite schieben, die sich oft bockig anstellten und mich aus dem Weg räumen wollten.
    Nahe der Theke fand ich mehr Platz und war froh, als ich die Tür entdeckte, die zu den Toilettenräumen führte.
    Zum Glück war ich in diesem Moment der Einzige, der den Weg nehmen wollte. Ich zerrte die Tür auf und sprang jenseits der Schwelle in einen Gang hinein, der nur schwach beleuchtet war.
    Das alles interessierte mich keine Bohne. Ich stürmte auf die Tür zu, auf der Ladies stand, und hatte kaum mitbekommen, dass inzwischen die Beretta in meiner rechten Hand lag.
    Nein, ich trat die Tür für den Bereich für Ladies nicht mit dem Fuß ein, sondern zog sie behutsam
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