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1594 - Das Böse in dir

1594 - Das Böse in dir

Titel: 1594 - Das Böse in dir
Autoren: Jason Dark
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Räume. In einem befanden sich die drei Waschbecken mit den Spiegeln darüber. Im zweiten, der durch einen offenen Durchgang zu erreichen war, reihten sich die drei Kabinen aneinander.
    Glenda wusste selbst nicht, was sie hier tat. Sie war einfach ihren Gefühlen gefolgt. Sie war sicher, dass mit dieser jungen Frau, die sich an ihren Tisch gesetzt hatte, nicht alles stimmte, und sie befürchtete inzwischen, dass ihr Verdacht zu einer schlimmen Wahrheit werden würde.
    Noch hatte sie Zeit, sich darauf einzustellen, und die wollte sie nutzen.
    Deshalb holte sie ihr Handy hervor, um John Sinclair anzurufen. Wenn er unterwegs war, würde er sich über die Freisprechanlage melden.
    Was er auch tat.
    »Glenda hier.«
    »Hi. Alles in Ordnung mit dir?«
    »Ja, aber ich bin angespannt.«
    »Gibt es denn etwas Neues?«
    »Das kann ich nicht mit Bestimmtheit sagen, John. Jedenfalls hat sich eine fremde Frau zu mir an den Tisch gesetzt. Sag mal, hat Johnny die Person genauer beschrieben?«
    »Nein, das hat er nicht. Sie trug ja die Maske. Und er hat nur an ihrem Schrei gehört, dass es sich um eine Frau handeln muss. Sie war allerdings dunkel gekleidet.«
    »Mit einer Hose?«
    »Ja.«
    »Das ist meine neue Tischnachbarin auch.«
    »Dann hast du einen Verdacht?«
    »Na ja, das kann sein, John. Sie hat sich mir gegenüber allerdings völlig normal verhalten.«
    »Das kann eine Täuschung sein.«
    »Sie heißt übrigens Laurie.«
    Es entstand eine kurze Pause. Dann gab der Geisterjäger die Antwort.
    »Der Name sagt mir nichts.«
    »Okay, John, dann lassen wir es einfach darauf ankommen. Wann kannst du hier sein?«
    »Es dauert nicht mehr lange. Einen Parkplatz werde ich mir nicht suchen. Ich stelle den Rover einfach auf dem Gehsteig ab. Ich höre bei dir nicht viel Hintergrundgeräusche oder sogar keine. Von wo aus telefonierst du?«
    »Ich stehe wieder hier im Waschraum…«
    Glenda sprach nicht mehr weiter, denn sie hatte gesehen, dass die Tür geöffnet worden war, und noch bevor sie ganz offen war, wusste sie schon, wer den Waschraum betrat.
    Es war Laurie.
    Glenda ließ das Handy verschwinden. Sie wollte keinen Verdacht erregen und drehte sich dem Spiegel zu. Das schaffte sie nicht ganz, weil Lauries Stimme sie stoppte.
    »He, ich habe doch noch eine Maske gefunden!«
    Das sah Glenda bereits. Das Gesicht der jungen Frau wurde von der graubleichen Maske des Halloween-Slashers Michael Mayers bedeckt.
    Nur das Messer fehlte in ihrer Hand…
    ***
    Jetzt reiß dich zusammen!, fuhr Glenda sich selbst an. Sie darf nicht merken, dass du Bescheid weißt.
    Sie schaffte es sogar, ein Lächeln auf ihre Lippen zu zaubern.
    »Toll, Laurie.«
    »Finde ich auch.« Sie kam näher. »Ich liebe diese Maske, weißt du das? Ich habe die Filme wahnsinnig gern gemocht, und das hat auch der Teufel gewusst.«
    »Teufel?«
    »Ja, Glenda, der Teufel. Der große Dämon oder der Höllenherrscher, wie immer du es sehen willst. Er hat mir in meinem bisherigen Leben sehr geholfen. Ich bin seine beste Freundin. Ich arbeite für ihn. Ich stehe an seiner Seite. Er hat mich geweckt, als es so weit war. Und jetzt werde ich meinen Auftrag ausführen.«
    Glenda tat noch immer ahnungslos. Zugleich legte sie sich einen Plan zurecht.
    Sie musste die Mörderin so lange hinhalten wie eben möglich.
    Und sie spielte nach wie vor die Unwissende, indem sie den Kopf schüttelte.
    »Das verstehe ich alles nicht. Tut mir leid, ich bin da überfragt. Okay, hier laufen zahlreiche Geschöpfe der Hölle herum. Schließlich ist Halloween. Aber…«
    »Hör auf, mir die Naive vorzuspielen.«
    »Aber ich…«
    »Du bist doch Glenda Perkins, oder?«
    »Ja, so heiße ich.« Glenda wusste, dass lügen jetzt nichts mehr nützen würde.
    »Danke. Dann kennst du auch John Sinclair.«
    »Das gebe ich zu.«
    Hinter der Maske erklang ein hartes Kichern. Es hörte sich wirklich böse an. Eine normale Antwort erhielt Glenda nicht, aber sie sah, dass sich der rechte Arm der Frau bewegte.
    Er schob, sich unter die Kleidung, und als er wenig später wieder zum Vorschein kam, umklammerte die Hand den Griff eines Springmessers.
    Auf einen bestimmten Kontakt hin glitt die Klinge aus dem Griff hervor.
    Sie sah aus wie eine metallische und silbrig schimmernde starre Schlange ohne Kopf und Augen, dafür mit einer tödlichen Schneide versehen, die mit ihrer Spitze auf Glendas Kehle zeigte.
    »Heute ist Halloween, Süße, und heute ist deine Nacht zum Sterben. Alle, auch Sinclair, werden vernichtet. Und
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