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1592 - Der Ilt und der Tod

Titel: 1592 - Der Ilt und der Tod
Autoren: Unbekannt
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herangeführt.
    Er war von einem eigenartigen Glücksgefühl erfüllt, das ihn an nichts anderes denken ließ, als an das Ende einer 50000 Jahre währenden Suche. Er selbst hatte im Gegensatz zu den anderen Nakken das Ende nicht miterleben dürfen. Daher war ihm die Gunst des einmaligen Erlebnisses nicht vergönnt gewesen, die sie hatten genießen können und in seinen Augen immer noch genossen.
    In fünfdimensionalen Schein des Mondes Anansar sollte ihr Glück vollkommen werden, und da der Mausbiber neben ihm in einen Zustand geraten war, der dem der anderen Nakken vergleichbar war, sollte er an dem Glück teilhaben.
    Aber da war noch ein anderer Gedanke.
    Paunaro wußte, daß Gucky ein Telepath war, und daß er als einziger in die Gedankenwelt der anderen Nakken eindringen konnte, um zu erfahren, was geschehen war.
    Paunaro brannte vor Neugierde. Mehr noch als Perry Rhodan wollte er wissen, was sich ereignet hatte, nachdem die CATALINA MORENO in den Hyperraum gegangen war. Was war ihnen begegnet? Wie war die Suche zu Ende gegangen, die 50000 Jahre lang gedauert und nun endlich zu einem Ergebnis geführt hatte?
    Was hatte die anderen Nakken in diesen Glückszustand versetzt, nach dem er sich so sehnte, und den Rhodan offenbar nicht verstehen konnte, so daß er gar an eine geistige Verwirrung glaubte?
    Paunaro begann vor Ungeduld zu zittern, und er war nahe daran, jegliche Vorsicht zu vergessen und auf direktem Weg zur Aussichtswarte zu fliegen. Mit einem letzten Rest von Vernunft beherrschte er sich, weil er sich bewußt machte, daß man ihn weit vor dem Ziel abfangen und erneut zurückschicken würde. Nur zu gut war ihm noch in Erinnerung, daß Rhodan ihn daran gehindert hatte, zur Aussichtswarte zu kommen. Das sollte ihm nicht noch einmal passieren.
    Der Zugang zum Tempel lag noch weit über ihm. Er befand sich etwa fünfhundert Meter unterhalb des 8000 Meter hohen Gipfels. Schwarz und glatt stieg die Wand bis dorthin auf. Paunaro verzichtete darauf, schon von dieser Seite aufzusteigen. Er entfernte sich noch mehr von den drei Raumschiffen, die am Fuß des Bergmassivs standen, um eine möglichst gute Deckung zu haben. Erst als er ganz sicher war, daß er von den Raumschiffen aus nicht geortet werden konnte, führte er die Plattform in die Höhe, nutzte aber auch jetzt jede sich ihm bietende Deckung.
    Er vernahm das Kreischen der Gomkios, der großen Raubvögel, die nur in der Nacht jagten, und es beruhigte ihn. Er wußte, daß sie in ihren Verstecken geblieben wären, wenn irgendwo Wachen in den Felswänden gestanden hätten.
    Nach etwa einer Stunde vorsichtigen Vorpirscheiis erreichte er den Eingang zum Tempel, einer Anlage die irgendwann um die Mitte des
     
    1.
     
    Jahrtausends NGZ von nakkischen Logenbrüdern eingerichtet worden war. Er führte die Plattform in einen Gang hinein und verharrte lauschend auf der Stelle.
    Er vernahm nur die gleichmäßigen Atemzüge des Ilts, der nach wie vor neben ihm lag und schlief.
    Der Gang zürn Tempel wurde nicht bewacht. Paunaro triumphierte. Rhodan richtete sein ganzes Augenmerk auf die Aussichtswarte und die 240 Nakken, die sich dort oben befanden. Er konnte sich offenbar nicht vorstellen, daß irgendjemand auf diesem Weg versuchte, zur Aussichtswarte vorzudringen.
    Lautlos glitt die Antigravplatte in den Gang hinein und erreichte unbemerkt den Tempel, der vor langen Jahren der Meditation und dem Informationsaustausch der Logenangehörigen gedient hatte. Der Versammlungsraum hatte einen Durchmesser von annähernd 200 Metern und war etwa 80 Meter hoch!
    Die Wände bestanden aus geschmolzenem Fels. Rings um den Zentralbereich des ehemaligen Tempels waren etwa 1000 Zellen in den Fels geschnitten worden.
    Auch im Tempel hielten sich keine Wachen auf. Der Nakk sah sich gründlich um, entdeckte aber weder Roboter noch Besatzungsmitglieder von der DEAUVILLE oder der ODIN.
    Gucky wachte auf. „Wo sind Wir?" fragte er, da er im dunklen Tempel nichts erkennen konnte. „Auf dem Weg nach oben", erwiderte Paunaro, der die Antigravplatte nun in den nach oben führenden Schacht führte und langsam aufsteigen ließ. Hoch über sich machte der Mausbiber einen hell strahlenden Punkt aus. „Alles klar", sagte er. „Die Öffnung zur Aussichtswarte ist frei."
    „Wie geht es dir?"
    „Laß solche Fragen lieber. Darauf kann ich doch keine vernünftige Antwort geben", ächzte er. „Hast du die ganze Zeit über auf meinem Bauch gesessen?"
    „Nein. Warum?"
    „Er fühlt sich so an",
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