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1591 - Opfer des Hyperraums

Titel: 1591 - Opfer des Hyperraums
Autoren: Unbekannt
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Schlacke bestand. Die Temperatur darauf betrug aber immer noch mehrere hundert Grad.
    Das Schiff landete sicher auf seinen Prallfeldern. Kantor ließ die DEAUVILLE unmittelbar daneben zu Boden gehen.
    Kallia Nedrun hatte ihre Versuche, per Funk Kontakt aufzunehmen, längst aufgegeben. Nun aber erhellte sich ein Bildschirm.
    Der Kopf und der Oberkörper eines Mannes wurden sichtbar. Silbergraues Haar fiel seitlich über ein bartloses Gesicht mit gebräunter Haut. Braune Augen blickten zeitlos in die Aufnahmeoptik. „Ich bin Ernst Ellert", sagte der Mann mit melodischer, dunkler Stimme. „Ich habe euer Schiff gelandet Bitte kümmert euch um die Besatzung der CATALINA MORANI. Es wird nicht ganz einfach für euch sein, insbesondere den Nakken zu helfen, damit sie ihre schwere Krise heil überstehen.
    Aber ich vertraue euch. Ihr werdet es schaffen."
    „Ernst Ellert!" Myles Kantor war vor das Funkpult gefahren. „Bedeutet deine Anwesenheit an Bord der CATALINA MORANI, daß die Nakken ES gefunden haben? Waren sie auf Wanderer? Wo befindet sich ES? Wir wissen, daß ES Hilfe benötigt, und die wollen wir gern geben."
    Ellert ging auf keine der Fragen ein. „Helft den Nakken", wiederholte er nur. „ES trägt keine Schuld daran, daß ihnen das widerfahren ist. Versucht zu verstehen, daß ihr Schicksal eher ein Ebenbild von dem ist, was ES widerfahren ist. Versucht ES zu verstehen. Übt Nachsicht! Sucht Verständnis. Das ist es, worum ES bittet."
    Der Bildschirm erlosch. „ES bittet", wiederholte Gucky. „Wie hört sich denn das an?"
    Niemand ging auf seine Frage ein. „Dann will ich mal nach drüben horchen", sagte der Mausbiber.
    Er streckte seine telepathischen Fühler aus und zuckte zusammen. „Was hast du?" fragte Myles Kantor besorgt. „Auwei!" piepste der Ilt. „Da drüben sieht es nicht gut aus. Nur fremdartige Gedanken, wirre und irre Gedanken, die sehr schmerzhaft sind. Sie können nur von Sato oder den Bionten stammen. Nakken sind für mich unerreichbar. Was mag dort passiert sein? Ich mache mir große Sorgen um Sato."
    „Wir stellen ein Erkundungskommando zusammen", entschied Myles Kantor. „Das dauert mir zu lange", weigerte sich Gucky. „Ich teleportiere sofort hinüber und hole Sato aus der Gedankenhölle. Ich habe etwas von ihm aufgeschnappt.
    Danach kann ich mich orientieren."
    „Dann nimm mich mit", sagte Kantor. „Mit dem Auto?" fragte Gucky. „Ja, bitte. Schaffst du das?"
    „Natürlich."
    Paunaro glitt aus seiner Ecke. „Bitte nimm mich auch mit", sagte er. „Noch einer, der plötzlich bittet!" Gucky staunte. „Und einer, der auf einmal wieder sprechen kann. Das ist ja toll. Aber du bleibst hier, Paunaro. Ich habe nur zwei Hände zum Berühren, und die brauche ich für Myles und seinen Fahrstuhl. Du hast also Pech gehabt."
    Er faßte den jungen Wissenschaftler am Handgelenk und packte mit der anderen Hand an die Armlehne des Kantormobils. Mit einem leisen Plop verschwanden die beiden.
    Sie materialisierten in einem Raum, in dem eine gelbe Deckenleuchte strahlte.
    Genau hatte Gucky sein Ziel nicht erreicht, denn von Sato Ambush zeigte sich hier nichts. „Diese Kammer gab es früher an Bord der CATALINA MORANI nicht", behauptete Myles Kantor.
    Auf dem Boden, der mit weichen Matten ausgelegt war, krümmten sich zehn reglose Gestalten - Bionten. Gucky tastete ihre Gehirne ab. „Sie leben", teilte er Kantor mit. „Aber sie sind besinnungslos. Ihre unbewußten Gedanken sind absolut chaotisch. Es muß ihnen etwas Furchtbares widerfahren sein."
    „Wir können ihnen nicht helfen. Wo steckt Sato?"
    „Er ist ganz in der Nähe. Komm!"
    Sie verließen den Raum und gelangten in einen halbdunklen Gang. Gucky wäre beinahe über eine dunkle Masse gestolpert, die vor ihm auf dem Boden lag. Kantor richtete eine Lampe darauf. „Verdammt und zugenäht", schimpfte der Mausbiber. „Was ist denn das?"
    „Ein Nakk", antwortete Myles Kantor. „Ohne sein Exoskelett, seine Außenrüstung, die er zum Leben im Realraum braucht. Da drüben kriechen noch zwei herum. Sie sind in diesem Zustand nichts anderes als hilflose Schnecken ohne Gehäuse, die sich im 4-D-Kontinuum nicht orientieren können. Ohne ihre Exoskelette oder Rüstungsmodule sind sie praktisch verloren."
    „Weiter!" drängte der Ilt. „Ich spüre die verwirrten Gedanken Satos. Dort drüben muß die Kommandozentrale sein."
    Er sprang voraus, und das Kantormobil folgte ihm.
    In der Zentrale bot sich der gleiche schlimme Anblick. Zehn Nakken, bar
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