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1588 - Das Horror-Grab

1588 - Das Horror-Grab

Titel: 1588 - Das Horror-Grab
Autoren: Jason Dark
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selbst zu und konnte sich keine Antwort geben, die ihn zufriedengestellt hätte.
    In dieser Nacht hatte er ein mehrfaches Phänomen erlebt, für das es keine Erklärung gab. Zumindest keine rationale.
    Er dachte an die Zukunft. Nichts würde mehr so werden wie sonst. Es hatte sich alles verändert, und er sah sich als Mittelpunkt eines Vorgangs, der mit dem normalen Verstand nicht zu erklären war.
    Aber womit dann?
    So sehr er darüber nachdachte und sich den Kopf zerbrach, er kam zu keinem Ergebnis und stellte schließlich fest, dass er zu wenig wusste. Er benötigte Hilfe und Aufklärung. Aber wer konnte ihm die geben?
    Er hatte keine Ahnung.
    Seine wenigen Bekannten würden ihn auslachen und ihm raten, in die Klapsmühle zu gehen. Doch was er erlebt hatte, das war keine Einbildung.
    Angst vor der Zukunft. So lautete das Fazit dieser Nacht. Und er wusste sogar, dass die Angst bleiben würde, wenn er keine Hilfe bekam.
    Einen letzten Blick warf er auf das Grab und war fest davon überzeugt, dass er nicht der einzige Besucher hier am Grab gewesen war. Klara hatte es schon vor ihm besucht. Denn wer sonst hätte die Dochte der Kerzen in den Glasgefäßen anzünden können?
    Es war ihm nur nicht gelungen, schneller als sie zu sein.
    Er hob die Schultern und wandte sich ab, denn er konnte das Gesicht und den Blick der kalten und doch irgendwie toten Augen einfach nicht ertragen.
    Er wollte den Weg nach Hause antreten. In seiner kleinen Wohnung hatte er sich immer wohl gefühlt.
    Das war jetzt vorbei.
    Die Furcht vor einem erneuten Treffen mit Klara steckte tief in ihm. Er wusste nicht, wie er sich verhalten sollte. Allein schaffte er es nicht, und als er den Friedhof verlassen hatte, da kam ihm plötzlich die Idee.
    Ja, die war gut. Er nahm sich vor, eine Vermisstenanzeige aufzugeben.
    Da musste die Polizei etwas tun, und vielleicht würde seine Freundin dann sogar gefunden werden…
    ***
    Ich gähnte schon die ganze Zeit, seit ich aufgestanden war. Und ich gähnte auch noch im Bad, als ich unter der Dusche stand. Dabei hatte ich bis in die späten Morgenstunden im Bett gelegen, was natürlich seinen Grund hatte, denn die vergangene Nacht war nicht eben einfach gewesen.
    Zusammen mit der Vampirin Justine Cavallo hatte ich eine Blutsaugerin gejagt, die sich Midnight-Lady nannte. Wir hatten sie in einem Mädcheninternat gestellt, bevor sie zu großes Unheil anrichten konnte, aber es hatte noch einige Aufräumarbeiten gegeben, bei denen ich meinen Kollegen hatte zur Seite stehen müssen. Da mussten zwei tote junge Frauen aus einem nahe gelegenen Haus weggeschafft werden, und auch im Internat musste ebenfalls einiges geklärt werden.
    Das alles hatte viel Zeit in Anspruch genommen. Wäre es Hochsommer gewesen, wäre ich im Hellen ins Bett gegangen, aber um fünf Uhr morgens war es um diese Jahreszeit noch dunkel.
    Den Schlaf hatte ich gebraucht. Er war trotzdem zu kurz gewesen, denn auch die Dusche konnte meine Müdigkeit nicht so recht vertreiben.
    Nebenan bei Shao und Suko hatte ich auf die ganz altmodische Art einen Zettel unter die Tür geschoben mit der Nachricht, dass ich später kommen würde.
    So richtig erholt war ich nicht, denn auch noch beim Abtrocknen musste ich gähnen.
    Aus dem Wohnzimmer nebenan erklang plötzlich das Tuten des Telefons.
    Ich ging hin und hob ab.
    »Aha, du bist noch zu Hause.«
    Es war nicht Sukos Stimme, die ich hörte, sondern die unserer Assistentin Glenda Perkins.
    »Wie du hörst!«
    »Und wann kommst du?«
    »Wer will das wissen?«
    »Unter anderem ich.«
    »Gut, Glenda. Ich ziehe mich jetzt an, werde auch noch frühstücken und trudele allmählich ein. Ist das genehm?«
    »Nein.«
    »Wieso nicht?«
    »Lass das Frühstück ausfallen. Wir treffen uns bei Luigi zum Lunch. Da gibt es auch einen guten Kaffee.«
    »Aber nicht so gut wie deiner«, schmeichelte ich.
    »Oh, danke. Aber manchmal muss man eben in einen sauren Apfel beißen. Bis dann.«
    Ich gähnte erneut, zog mich aber an, ohne mir einen Kaffee zu kochen.
    Der letzte Fall entfernte sich allmählich aus meiner Erinnerung, und ich war froh, dass kein neuer anlag, sonst hätte mir Glenda etwas gesagt.
    Ihr Vorschlag, direkt ein Lunch einzunehmen, war gar nicht mal so übel.
    Ich würde mich mit einer Pizza zufrieden geben, und zwar mir einer mittleren.
    Den Rover hatte Suko mir überlassen. Ich fuhr ihn aus der Tiefgarage und stürzte mich wenig später in den Verkehr, der alles andere als eine Offenbarung war.
    In London war
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