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1586 - Leichenräuber

1586 - Leichenräuber

Titel: 1586 - Leichenräuber
Autoren: Jason Dark
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Bescheid, auch wenn sie nur äußerst selten in Johns und seine Einsätze mit hineingezogen wurde. Aber sie war zumindest über gewisse Dinge informiert und würde sich auch zu wehren wissen, wenn sie irgendwelchen Ghouls begegnete. Auf jeden Fall musste sie seine Ersatzwaffe mitnehmen.
    Der Gedanke tat ihm gut, und Suko zögerte keine Sekunde. Er wählte seine eigene Festnetznummer und lächelte knapp, als der Ruf durchkam. Shao würde überrascht sein, aber das war sie bei ihm gewohnt…
    ***
    Shao saß vor dem Computer und musste lachen, denn eine Bekannte hatte ihr einen Witz als Mail geschickt.
    Shao war Mitglied in einem Computer-Club, der nur aus Frauen bestand. Sie spielten nicht nur herum, sondern hatten sich seit knapp einem Jahr auch auf das Spekulieren an der Börse eingelassen.
    Zunächst mit gutem Erfolg, doch in der letzten Zeit zogen wegen der Bankenkrise alle lange Gesichter und mussten einsehen, dass es an der Börse nicht nur nach oben ging, sondern auch mal nach unten.
    Geduld war jetzt wichtig.
    Um die schlechte Stimmung etwas zu mildern, schickten sie sich gegenseitig eben die Witze.
    Ein Treffen war erst für den übernächsten Abend angesagt. Bis dahin sollte jedes Mitglied über seine Aktien nachdenken.
    Shao schaute auf die Uhr und erschrak leicht. Die Zeit war wie im Fluge vergangen.
    Eigentlich hätte Suko schon zu Hause sein wollen. Soviel sie wusste, hatte an diesem Tag nicht viel angelegen. Suko hatte sich nur mit einem Mann auf einem Friedhof treffen wollen. Angeblich besaß der Informationen, die Suko interessieren sollten. Danach hatte er vorgehabt, sofort nach Hause zu kommen.
    Eine genaue Zeit hatte er Shao nicht genannt, aber sie machte sich schon Gedanken darüber, dass er noch nicht gekommen war. Und er hatte sie auch nicht angerufen, dass es später werden würde.
    Shao stand auf und verließ das Schlafzimmer, in dem der Computer auf einem kleinen Tisch stand.
    Ihm Wohnraum wollte sie das Gerät nicht haben, im Schlafzimmer dagegen störte es nicht.
    Ein kleines Essen vorbereiten oder zum Essen gehen? Das war für sie die Frage. Wenn Suko zu spät kam, würde sich das Kochen nicht mehr lohnen.
    Shao wollte Gewissheit haben.
    Sie hätte Suko natürlich über sein Handy erreichen können, doch davon nahm sie Abstand, denn man konnte nie wissen, in welch einer Situation er sich befand. Da konnte der Kontakt über ein Handy oft sehr störend sein.
    Zuerst wollte sie im Büro anrufen. Es konnte ja sein, dass er dort eine Nachricht hinterlassen hatte.
    Vielleicht war Glenda noch im Dienst, die ihr dann Auskunft geben konnte.
    Shao rief an.
    Keine Glenda Perkins, sondern Sir James Powell, was Shao überraschte und ihr für die ersten Sekunden die Sprache verschlug.
    »Hallo, melden Sie sich.«
    Sie riss sich zusammen. »Ich bin es, Sir - Shao.«
    »Oh«, sagte Sir James, und seine Stimme klang sofort freundlicher. »Wie kann ich Ihren helfen, Shao?«
    »Ach, helfen ist eigentlich zu viel gesagt. Suko hat mir versprochen, pünktlich zu Hause zu sein, wenn möglich. Das hört sich alles spießig an, aber ich habe gedacht, dass Glenda vielleicht noch im Büro ist und Suko ihr eine Nachricht für mich hinterlassen hat.«
    »Hm, Glenda ist schon vor einiger Zeit gegangen, da nichts Besonderes mehr anlag.«
    »Hat Suko sich denn gemeldet?«
    »Soweit ich informiert bin, hat er das nicht getan. Das war auch wohl nicht nötig. Ich weiß nur, dass er sich mit einem Mann namens Peter Bloom hat treffen wollen. Was daraus geworden ist, kann ich Ihnen nicht sagen.«
    »Sollte das Treffen nicht auf einem Friedhof stattfinden, Sir? Ich meine, das gehört zu haben.«
    »Das stimmt allerdings.«
    »Und wo?«
    »Sorry, Shao. Das kann ich Ihnen leider nicht sagen. Ich habe nicht weiter mit Suko darüber gesprochen.« Er räusperte sich. »Sie sollten sich keine Gedanken seinetwegen machen. Suko lässt sich nicht so leicht in eine Falle locken.«
    »Große Sorgen mache ich mir auch nicht. Es geht nur um den weiteren Verlauf des Abends.«
    »Kann ich verstehen.«
    »Danke, Sir, dass Sie mir Auskunft gegeben haben.«
    »Das war doch selbstverständlich. Sie können mich jederzeit anrufen, wenn Sie etwas bedrückt.«
    »Danke, Sir James.«
    Shao legte auf.
    Sie blickte dennoch nachdenklich und krauste ihre Stirn wie ein Mensch, der sich mit schweren Gedanken beschäftigt. So richtig konnte sie das alles nicht nachvollziehen. Eine innere Unruhe hatte sie schon erfasst.
    Es war nicht Sukos Art, dass er sich
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