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1586 - Leichenräuber

1586 - Leichenräuber

Titel: 1586 - Leichenräuber
Autoren: Jason Dark
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war die Grube vorhanden, der Suko nicht mehr ausweichen konnte. Selbst seine Reflexe reichten nicht mehr aus, um sich noch zurückzuwerfen oder sich wenigstens irgendwo abzustützen.
    Wie von einem Seil gezogen fiel er in die Tiefe!
    Trotz dieser Überraschung verlor Suko nicht die Übersicht. Es war das Training, das ihm half, sich auf den Fall einzustellen und sich in dieser kurzen Zeitspanne auf die Landung vorzubereiten.
    Er prallte auf. Weiche Erde spürte er unter sich, als er nach vorn kippte und mit der Schulter gegen ein Hindernis prallte.
    Es dauerte nicht mal drei Sekunden, da hatte sich Suko gedreht und wieder in die Höhe geschraubt.
    Er schaute nach oben.
    Deutlich zeichnete sich über ihm die viereckige Öffnung ab. Sie war von einem grauen Licht erfüllt.
    Die Zweige und Blätter, die sie unkenntlich gemacht hatten, waren zusammen mit Suko in die Grube gefallen und lagen jetzt um ihn herum.
    Das war alles okay. Nicht in Ordnung war die Entfernung von ihm bis zum Grubenrand. Sie war einfach zu groß, als dass er sie mit einem Sprung hätte überbrücken können. Hinzu kamen die glatten Lehmwände, an denen er keinen Halt finden würde.
    Zu allem Überfluss tauchten am Rand der Grube noch die drei Gesichter auf. Für ihn waren sie nur blasse Flecken, die nach unten glotzten. Sie brauchten nichts zu tun. Sie mussten die Grube nicht mal abdecken. Suko würde sie so oder so nicht verlassen können.
    Es gab nichts daran zu rütteln. Er war zu einem Gefangenen der Leichenfresser geworden…
    ***
    Das Wissen hatte bei ihm zu einem ersten Schock geführt, den er nicht so leicht überwinden konnte.
    Damit hatte Suko niemals gerechnet, und er war wütend auf sich selbst. Er hätte mehr auf den Boden achten müssen, anstatt sich nur auf die Gestalt zu konzentrieren.
    Jetzt saß er fest!
    Auch wenn die Ghouls nicht unbedingt wie die sonstigen Schleimwesen ausgesehen hatten, stand für ihn fest, dass sie zu dieser Dämonenart gehörten und sich hier auf dem Friedhof ausgebreitet hatten.
    Ihren Gestank nahm er nicht mehr wahr, weil er einfach zu weit von ihnen entfernt war.
    Und er sah sie auch nicht mehr. Sie hatten sich wie auf ein geheimes Kommando hin zurückgezogen und ließen ihren Gefangenen allein.
    Suko ging nicht davon aus, dass man ihn hier am lebendigen Leib verhungern oder verdursten lassen wollte. Für die Ghouls war er hier in sicherem Gewahrsam.
    Suko entschied sich, erst einmal herauszufinden, wie es um ihn herum aussah.
    Er verfiel selbst in derartigen Lagen nicht so leicht in Panik. Er verspürte nicht mal eine große Angst. Er wusste, dass er sich seiner Haut wehren konnte, falls man ihn angriff.
    Er brauchte Licht, um seine nähere Umgebung zu erkunden. Denn hier unten in der Grube war es einfach zu düster.
    Dass er am Ende eines unterirdischen Ganges steckte, war ihm klar. Er wollte nur sehen, welchen Durchmesser dieser Gang hatte.
    Er schaltete seine Lampe ein.
    Eine große Überraschung bot ihm das Licht nicht. Er sah um sich herum vier Wände, die recht glatt waren, auch wenn an einigen Stellen Steinkanten oder irgendwelche Gewächse hervorschauten. Es rieselte nichts nach, und so ging Suko davon aus, dass dieser Gang schon recht stabil war.
    Es gab einen Zugang, der über seinem Kopf lag. Aber gab es auch einen zweiten Ausgang?
    Darüber musste er sich nicht den Kopf zerbrechen. Er fing an, danach zu suchen. Das tat er nicht ohne Grund, denn Suko kannte sich mit den Ghouls aus.
    Wenn sie einmal einen Friedhof in ihren Besitz genommen hatten, dann gruben sie Gänge, die die einzelnen Gräber miteinander verbanden, sodass ein richtiges Labyrinth entstand.
    Suko rechnete damit, dass dieser Friedhof ebenfalls so unterhöhlt war. Um das herauszufinden, schaute er sich die Erdwände an, die ihn umgaben.
    Da gab es keine Löcher, durch die sich ein Ghoul hätte hindurchschleimen können. Suko suchte die Wände ein paar Mal ab. Er sah nichts und musste davon ausgehen, dass er nur von oben Besuch bekommen würde.
    Als er daran dachte, musste er grinsen. Wenn sie tatsächlich von dort kamen, würde er sie entsprechend begrüßen. Entweder mit geweihten Silberkugeln oder mit der Kraft der Dämonenpeitsche, die diese Wesen ebenfalls vernichtete.
    Sein Problem war die Höhe. Um fliehen zu können, musste er sich etwas einfallen lassen.
    Er trat so weit zurück, dass er die Wand in seinem Rücken spürte, schaute in die Höhe, leuchtete noch mal nach, weil er darauf hoffte, dass ihm die aus dem Lehm
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