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1584 - Agent an drei Fronten

Titel: 1584 - Agent an drei Fronten
Autoren: Unbekannt
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Kämpfe sind nichts für mich", wiegelte Yart Fulgen ab, aber er faßte zögernd nach den bedruckten Folien und sah sie flüchtig durch. „Du sollst nicht kämpfen", belehrte ihn Kotminak. „Wenn ein Eingreifen mit Gewalt erforderlich werden sollte, dann ist das natürlich eine Angelegenheit der Raumflotte. Du sollst herausfinden, was sich dort wirklich abspielt, die Hintergründe aufdecken und ..."
    „Ich habe das schon verstanden." Der schmächtige Mann winkte ab. „Gut. Wir haben auf Ascullo eine kleine Agentur. Sie besteht eigentlich nur aus einer Person, nämlich der Arkonidin Jolanthe del Hindingna. Von ihr stammen die meisten Meldungen über die schweren Zusammenstöße. Der Rest wurde uns von einem gewissen Nojengenja übermittelt, einem schmierigen und zwielichtigen Burschen. Man nennt ihn den Schleicher. Jolanthes Vorgänger hat Nojengenja als losen Mitarbeiter und Informationsbeschaffer einmal angeworben.
    Mit der Arkonidin will er nicht zusammenarbeiten, weiß der Teufel, warum. Wahrscheinlich liegt es daran, daß sie ihn als Akonen entlarvt hat. Daher schickte er seine Berichte direkt an einen Verbindungsmann des ITK auf Arkon II."
    „Ich werde die Botschaften durcharbeiten und mir alle sonstigen Informationen besorgen", erklärte Yart Fulgen. „Dazu brauche ich einen Tag. Dann entwerfe ich ein paar Pläne über meine Vorgehensweise. Dafür brauche ich einen weiteren Tag. Und dann breche ich auf. Gibt es sonst noch etwas, das ich wissen oder beachten müßte?"
    „Es muß sehr bald etwas geschehen", erklärte Kotminak eindringlich. „Die Gefahr, daß die internen Kämpfe auf andere Planeten oder gar auf das Arkon- oder das Kesnar-System übergreifen, ist nicht von der Hand zu weisen."
    „Ich werde keine Minute ungenutzt lassen", versprach Yart Fulgen. „Aber etwas Zeit zur Vorbereitung brauche ich nun einmal."
    „Du wirsi auch Hilfe brauchen", meinte Kotminak nachdenklich. „Ich schlage dir daher vor, daß du nicht allein nach Ascullo fliegst."
    Dem Gesicht des Plophosers war anzusehen, daß ihm das nicht behagte. Er war es gewohnt, seine Vorgehensweise allein zu planen und auch bis zu gewissen Grenzen allein zu handeln. „In unseren Werkstätten sind ein paar Prototypen von neuen Robotern entstanden", erklärte der Kommandeur. „Einer davon ist praktisch fertig. Wir haben den fertigen Prototyp Egenverro getauft. Er sollte dein Begleiter sein, aber nur, wenn du einverstanden'bist. „ „Ein Roboter? Pfui!"
    „Egenverro ist eigentlich kein Roboter im herkömmlichen Sinn. Es handelt sich vielmehr um eine Neukonstruktion eines Semi-Androiden. Seine Stärke liegt in seiner Fähigkeit, sein äußeres Erscheinungsbild in wenigen Sekunden zu verwandeln.
    In seinem Körper befinden sich keine Metallteile, abgesehen von denen in den Mikromechanismen. Er kann also nicht ohne weiteres geortet und als Roboter identifiziert werden."
    „Ein künstlicher Cantaro? Pfui Teufel! Das kann nicht dein Ernst sein!" Jetzt ließ Fulgen seinem Temperament einmal freien Lauf. Von seinem friedfertigen Naturell war für ein paar Sekunden nichts zu spüren. „Das kann mir niemand antun!"
    „Es war nur ein Vorschlag", versuchte Kotminak ihn zu beschwichtigen. „Vielleicht schaust du dir ihn einmal an, und dann fällst du eine Entscheidung. Für uns wäre es schon wichtig zu erfahren, wie sich Egenverro im scharfen Einsatz bewährt."
    „Mit der Bedenkzeit bin ich einverstanden", antwortete der eingebürgerte Arkonide, steckte die Unterlagen in seinen offenen Overall, hob die Hand zum Gruß und ging.
    Die Sonne Tramor war ein Roter Zwerg der Spektralklasse K5, 54 Lichtjahre von Arkon und 20 Lichtjahre von Aralon entfernt. Ganze vier Planeten hatte das kleine und nicht besonders lichtstarke Gestirn hervorgebracht, von denen Ascullo heute die Nummer 2 war.
    Früher nicht.
    Ursprünglich hatte der Planet das Muttergestirn außerhalb der Ökosphäre als Eiswelt umlaufen. Durch Annäherung der Planetenbahn an die Sonne und durch Planetenforming hatten die Altarkoniden vor vielen tausend Jahren die gefrorene Atmosphäre, die viel reinen Sauerstoff und Wasser enthalten hatte, zum Schmelzen gebracht.
    Eine atembare Atmosphäre war so ebenso entstanden wie Ozeane. So war der Planet bewohnbar geworden.
    Einigermaßen bewohnbar.
    Heute stellte sich Ascullo als eine niarsrote Sauerstoffwelt mit erträglichen Lebensbedingungen dar. Das Verhältnis von Land zu Wasser war mit 4 zu 5 nahezu ausgeglichen. Es existierten drei
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