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1584 - Agent an drei Fronten

Titel: 1584 - Agent an drei Fronten
Autoren: Unbekannt
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größere Kontinente, die miteinander verbunden waren, sowie vier australiengroße Inseln.
    Der Kontinent, der als einziger tief in die südliche Hemisphäre ragte, hieß Ascutol. Es war der Hauptkontinent von Ascullo und weitgehend industrialisiert. Auf den nicht genutzten Flächen hatten sich Pflanzen ausgebreitet.
    An der Nordspitze lag die Hauptstadt Cormala. Eine moderne Stadt mit einer lebensfrohen und von Industrie durchsetzten City, deren Trichterbauten arkonidischen Stils sich sehr gut mit dem der kalten Hochhäuser vertrugen.
    In Cormala lebten etwa vier Millionen Aras und eine Million Arkoniden. Lag hier das Verhältnis bei 4 zu l, so lebten dennoch auf ganz Ascullo hundert Millionen Aras gegenüber nur zehn Millionen Arkoniden.
    Etwa neun Zehntel, also rund hundert Millionen Lebewesen, bevölkerten allein den Südkontinent Ascutol.
    Das Klima war eher kühl und rauh, in gewisser Hinsicht den nordskandinavischen Regionen Terras ähnlich.
    Da der Planet ursprünglich kein eigenes biologisches Leben hatte hervorbringen können und die Zeit seit der Verschiebung der Umlaufbahnen viel zu kurz dafür gewesen wäre, waren alle Pflanzen und Tiere importiert worden. Viele Pflanzen- und Tierarten waren unter den veränderten Lebensund Umweltbedingungen ausgestorben, viele waren mutiert, und nur wenige hatten ihre Ursprünglichkeit bewahren können.
    Ascullo war in den Jahrhunderten vor der Machtübernahme durch Monos und die Cantaro eine rein arkonidische Kolonialwelt gewesen. Auch heute stellte sie das eigentlich wieder dar, wenngleich sich die Zusammensetzung der Bevölkerung stark verändert hatte.
    Unter Mono swaren hier wahre Heerscharen von Aras angesiedelt worden. Sie hatten einen cantarischen Stützpunkt errichten müssen und Gen-Forschungsanlagen gebaut, die über ganz Ascullo verteilt gewesen waren. Davon existierten heute nur noch Krater und Ruinen.
    Auch die Gen-Experimente der Aras hatten dazu beigetragen, daß sich Fauna und Flora weiter verändert hatten. Neue Arten waren entstanden und vergangen, ein paar Mutationen hatten überlebt, und heute wußte niemand mehr genau, wie die biologischen Zusammenhänge zwischen vielen Tier- und Pflanzenarten zu verstehen waren.
    Die meisten der sehr oft höchst seltsamen Mutationen waren in den Meeren entstanden, wo die Anpassung an den veränderten Lebensraum wegen der nahezu konstanten Temperaturen den Geschöpfen der Natur am wenigsten Schwierigkeiten bereitet hatte. In den Ozeanen wimmelte es von seltsamen Exoten. Experten schätzten, daß noch Tausende von Jahren vergehen mußten, bis sich ein erträgliches biologisches Gleichgewicht eingestellt haben würde und die wichtigsten Arten erforscht und katalogisiert waren.
    Obwohl die Arkoniden rein zahlenmäßig die Minderheit darstellten, bekleideten sie überwiegend die politischen und wirtschaftlichen Spitzenpositionen.
    Das lag nicht zuletzt daran, daß die Scharen der Aras unter Monos meist sogar bereitwillig Handlangerdienste für die Cantaro geleistet hatten, beim Wiederaufbau nach dem Sturz von Monos aber die Arkoniden das Heft fest in die Hand genommen hatten.
    Den Aras hatte eine Weile der Geruch von Kollaborateuren angehaftet, was aber nie zu Diskriminierungen oder Zusammenstößen geführt hatte. Jeder, der sich mit der Zeit des Monos befaßt hatte, wußte, wie problematisch ein Überleben oder das Gewinnen von ein bißchen Freiheit gewesen war.
    Im Zug der Demokratisierung und Liberalisierung hatte es sich so ergeben, daß mehr und mehr ganze Stadtviertel von Cormala allein von den Aras verwaltet wurden, einfach weil dort gar keine Arkoniden lebten. In allen Dingen, die die medizinische Versorgung betrafen, waren die Söhne und Töchter von Aralon sowieso unangefochten führend.
    Yart Fulgen nahm all die Fakten ebenso auf wie die teilweise ungenauen und verwirrenden Berichte über die jüngsten Vorfälle auf Ascullo. Aus den Informationen konnte er sich jedoch nur ein sehr allgemeines Bild machen. Die Entscheidung Kotminaks, ihn an den Ort des Geschehens zu beordern, war zweifellos richtig. Über die Hintergründe ergaben sich gar keine Erkenntnisse.
    Ein logischer oder verständlicher Grund für das Ausbrechen von Haß und Gewalt auf beiden Seiten ließ sich nicht erkennen. Auch fehlte ein erster Anlaß, ein auslösendes Moment. Vielmehr schien es so, daß der Konflikt ziemlich zeitgleich auf beiden Seiten und an verschiedenen Stellen in Cormala aufgeflammt war.
    Wenn das stimmte, so war die
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