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1580 - Das Zombie-Schiff

1580 - Das Zombie-Schiff

Titel: 1580 - Das Zombie-Schiff
Autoren: Jason Dark
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können.
    Im letzten Moment drehte sich Juri um, und schon spuckte seine Waffe Feuer.
    Die Monster zerplatzten. Ihre Körper flogen auseinander, und eine dunkle Flüssigkeit spritzte nach allen Seiten.
    Der Player lachte laut. Er schüttelte sich dabei und gab einen Kommentar ab, auf den Bill nicht achtete, denn er hatte sich einen Plan zurechtgelegt. Er wollte, dass Juri nicht weitermachte. Das Spiel musste gestoppt werden, weil ein anderes wichtiger war.
    Der Player hatte von einer Überlappung der Zeiten gesprochen. Das hatte Bill nicht richtig begriffen. Es konnte allerdings sein, dass die magischen Fähigkeiten des Players ausreichten, um so etwas tatsächlich zustande zu bringen.
    »Wo steckt Robby?«, schrie Bill das Fischgesicht an.
    Der Player breitete die Arme aus. »Gut. Ich werde ihn dir zeigen.«
    »Darauf warte ich!«
    Der Player bewegte die Finger. Was sie auf der Tastatur genau durchführten, bekam Bill nicht zu sehen, aber auf dem Monitor änderte sich das Bild.
    Bill hatte genau hinschauen wollen. Er wurde abgelenkt, denn diesmal war keine Szene auf dem Schirm zu sehen, sondern etwas Reales. Er nahm einen feuchten und salzigen Geruch wahr. Er sah die Wellen, er sah die beiden Schiffe, und er bemerkte, dass sich das Zimmer vor ihm zurückzog, oder er selbst in diese Zone geriet.
    Das Fischgesicht hatte sich auf seinem Platz mit dem Stuhl umgedreht, um Bill anzuschauen. Er wollte die Reaktion des Reporters erleben, und Bill, der sein rechtes Bein bewegte, um gegen den Boden zu treten, stellte plötzlich fest, dass sich der Untergrund verändert hatte.
    Er trat zwar auf etwas Hartes. Aber es war ein anderes Material.
    Bill schaute nach unten. Das waren Planken!
    Der Gedanke war noch in seinem Kopf, als er plötzlich einen heftigen Stoß erhielt. Das geschah, weil sich das Schiff nach vorn neigte und dabei Wasser über das Schanzkleid sprühte.
    Da wusste Bill bescheid. Auch er war in der Vergangenheit gelandet…
    ***
    Robby Clair fühlte sich in die Enge gedrängt. Immer mehr dieser Zombies kletterten aus dem Schiffsbauch hervor und würden nach ihm suchen. Sie rochen das frische Menschenfleisch. Es würde für sie ein Genuss sein, ihre Zähne hineinschlagen zu können.
    Der Junge hatte eine wahre Achterbahnfahrt an Gefühlen erlebt. Aus dem Krankenhaus war er zusammen mit seiner Mutter weggeholt worden. Beide hatten sich auf dem alten Segler wiedergefunden. Nach einer Erklärung hatten sie gar nicht erst gesucht.
    Robby hatte seine Mutter bewundert.
    Sie hatte in dieser Situation die Nerven behalten. Keine Schreie, keine Panik, sie war die Ruhe selbst geblieben, auch wenn in ihren Augen ein anderer Ausdruck gestanden hatte, der von einer starken Furcht zeugte.
    Sie hatte sogar die Nerven besessen, für sich und Robby ein Versteck zu suchen. Beide wollten nicht unter Deck gehen. So kauerten sie hinter einem kleinen Aufbau, der sichtbar keinen Zugang zum Bauch des Seglers hatte.
    Robby machte die Verletzung zu schaffen. Im Bett hatte er die Wunde kaum gespürt, in dieser Umgebung aber und auch wegen der heftigen Bewegungen fing sie an zu schmerzen. Das Ziehen war in der gesamten Schulter zu spüren und zog durch den Arm fast bis zum Handgelenk.
    Damit musste er fertig werden. Er würde sich kaum mit diesem Arm verteidigen können.
    »Die bringen uns um, Ma.«
    »Nein!«
    Robby schüttelte den Kopf. »Was macht dich denn so sicher?«
    »Wo stecken wir hier?«
    »Auf einem alten Segelschiff.«
    »Ja, das sehe ich. Das wollte ich von dir nicht wissen. Denk mal an die Zeit.«
    Da musste der Junge nicht lange überlegen. »Wir sind in der Vergangenheit.«
    »Stimmt. Und ich frage mich, ob man uns hier überhaupt töten kann. Wenn ja, dann wären wir nicht geboren und…«
    »Nein, Ma, das sehe ich anders. Es gibt einen Weg, den habe ich herausgefunden.«
    »Wie denn?«
    »Ich habe viel gelesen.«
    »Aber das sind nur erfundene Geschichten.« Sie schüttelte den Kopf.
    »Denk mal richtig nach.«
    »Das tue ich schon. Du hast mich geboren. Deine Mutter hat dich geboren, wir sind also real. Und jetzt ist es zu einer Überlappung der Zeiten gekommen. Die Vergangenheit ist für uns real. Wir sind als schon Geborene hineingeraten, und deshalb kann man uns auch hier töten. Wir müssen nicht noch mal geboren werden oder so.«
    Maggie Clair sah ihren Sohn an. Sie dachte über seine Worte nach.
    Allmählich begriff auch sie, dass ihr Sohn eventuell recht hatte.
    »Na? Was sagst du?«
    »Ich weiß es nicht. Ich will
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