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1580 - Das Zombie-Schiff

1580 - Das Zombie-Schiff

Titel: 1580 - Das Zombie-Schiff
Autoren: Jason Dark
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mich gar nicht erst damit beschäftigen. Wir müssen von hier wegkommen und…«
    Es war, als hätte sie sich selbst ein Stichwort gegeben, denn es geschah etwas mit ihr, was auch Robby nicht verhindern konnte. Er sah seine Mutter zwar vor sich, doch ihre Gestalt fing an, sich aufzulösen. Er sah noch ihr erschrecktes Gesicht und wollte noch nach ihr greifen, doch seine Hand fasste ins Leere.
    Als Letztes hörte er noch den Schrei seiner Mutter. Sie rief nach ihm, aber niemand konnte ihr und auch Robby helfen. Wenig später war Robby wieder allein.
    Ihm war klar, dass seine Mutter wieder in die normale Welt hineingezogen worden war. Die andere Seite hatte kein Interesse an ihr.
    Sie wollte ihn, und so machte er sich darauf gefasst, gegen eine Horde von Zombie-Piraten zu kämpfen, die auf diesem Schiff lauerten und nicht mehr lange unter Deck bleiben würden.
    Natürlich schmerzte die Verletzung, als sich der Junge aufrichtete. Er war zudem nur mit einem Schlafanzug bekleidet, dessen Stoff schon längst durchnässt war.
    Eine Waffe besaß er nicht. Und wenn er eine gehabt hätte, er hätte sich nur mit dem rechten Arm verteidigen können. Der andere war nicht zu gebrauchen.
    Er holte schwer Atem. Die Angst brannte in ihm wie Feuer. Er glaubte, auf seiner Zunge Galle zu schmecken. Sein Gefühlsleben war völlig durcheinander. Zudem war er fest davon überzeug, auch in der Vergangenheit sterben zu können.
    Robby hatte sich immer als stark angesehen. Er war der große Held, doch das nur in der Theorie bei seinen Spielen. Was er hier durchmachte, war kein Spiel mehr, das war die verfluchte Realität, der er sich zu stellen hatte.
    Noch war nichts passiert. Er hockte auf dem Deck des schaukelnden Seglers und wunderte sich nur darüber, dass ihm noch nicht übel geworden war. Das konnte noch kommen, darauf richtete er sich ein.
    Überhaupt musste er immer öfter an den Tod denken.
    Er stöhnte, als er daran dachte, und glaubte auch, fremde Geräusche gehört zu haben. Deshalb richtete er sich auf, um über die Deckung zu schauen.
    Kein Irrtum.
    Sie kamen.
    Sie hatten sich unter Deck aufgehalten. Jetzt krochen sie wie übergroße Käfer aus der Öffnung des Niedergangs, und sie waren einfach grauenhaft. Menschen, die längst hätten tot sein müssen, die aber aus irgendwelchen Gründen überlebt hatten. Und dies war kein Film, von dem man den Blick abwenden konnte, wenn es zu grausam wurde.
    Robby musste hier durch.
    Als die sechste Gestalt aus der Luke gestiegen war, kam niemand mehr.
    Robby wusste nun, dass er es mit einem halben Dutzend Gegnern zu tun hatte, die er niemals besiegen konnte. Er würde sie nicht vernichten können. Sie hatten alle Zeit der Welt, um ihn zu töten.
    Die Zombie-Piraten schauten sich auf dem Deck um. Jeder von ihnen trug eine Waffe. Manche nur Streitäxte oder lange Messer. Andere waren mit Degen, Säbeln oder Enterhaken bewaffnet.
    Sie fingen an, sich auf dem Deck zu verteilen. Zerlumpte Gestalten mit leeren Augen und fratzenhaften Gesichtern.
    Dem Jungen war klar, weshalb sie an Deck geklettert waren. Sie wussten, dass er hier war, und brauchten ihn nur noch zu finden. Sie wollten etwas Lebendiges in ihre Finger bekommen, um es in Stücke zu reißen.
    Robby schaute sich trotz seines Handicaps nach einer Waffe um. Er fand keine, die ihm geeignet erschien. Ein paar morsche Latten, auch feuchte Taue lagen in seiner Umgebung, das war alles. Damit konnte er die Zombies nicht abwehren.
    Die Zombie-Piraten suchten das Deck ab. Sie gingen dabei systematisch vor, denn sie teilten sich auf. Drei bewegten sich in Richtung Heck, der Rest wandte sich dem Bug zu, wo sie den Jungen finden würden.
    Darübermachte sich Robby keine Illusionen. Auch wenn sie blind gewesen wären, hätten sie ihn gefunden, denn Zombies rochen das Fleisch der Menschen, und dieser Sinn würde sie immer zum Ziel führen.
    Er blieb starr hocken. Den Atem konnte Robby nicht anhalten. Er hoffte nur, dass sie sein leises Keuchen im Rauschen der Wellen nicht hörten.
    Er duckte sich hinter zwei Fässern zusammen, die festgebunden waren.
    Sie rutschten zwar ein wenig hin und her, aber sie glitten nicht weg, sodass seine Deckung bestehen blieb.
    Zwischen den Fässern gab es eine Lücke. Sie war breit genug, um ihn die Szenerie erkennen zu lassen.
    Drei waren auf dem Weg zu ihm.
    Säbel, Streitaxt, Messer, das reichte für mehrere Tode aus. Und sie waren es gewohnt, sich auf einem schwankenden Schiff zu bewegen.
    Breitbeinig stemmten sie
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