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1573 - Grauen im Geisterschloss

1573 - Grauen im Geisterschloss

Titel: 1573 - Grauen im Geisterschloss
Autoren: Jason Dark
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lassen und nicht in einer Nervenheilanstalt einsperren, ist mit das egal.«
    »Kann ich verstehen. Aber da ist noch etwas, Dad. Ich kenne dich ja. Die Aktivität habe ich von dir geerbt. Wenn man dich aus dem Krankenhaus entlassen hat, was wirst du tun?«
    »Das kannst du dir doch denken, Kind. Ich werde mich auf die Suche nach dem Schloss machen. Ich werde die gleichen Wege gehen und darauf warten, dass es erscheint.«
    »Aus dem Nichts?«
    »Genau, Jenny.«
    »Dad, das ist abgefahren. Und ich habe immer gedacht, dass nur meine Mutter so ist, als sie den Fimmel bekam, nach Indien auszuwandern, um die Erleuchtung zu bekommen. Aber was ist das alles gegen ein Geisterschloss?«
    »Du sagst es.«
    »Bitte, Dad, ich kenne dich ja. Du musst mir auf jeden Fall versprechen, vorsichtig zu sein. Mach keinen Mist und wage dich nicht zu weit vor. Hörst du?«
    »Ja, ja, keine Sorge.«
    »Das meine ich ernst, Dad.«
    »Ich auch.«
    »Gut«, sagte Jenny, »dann wünsche ich dir eine ruhige Nacht, und ich denke, dass wir morgen noch mal miteinander sprechen.«
    »Dann geht es mir auch wieder besser. Ich habe gutes Heilfleisch.«
    »Ich liebe dich, Dad.«
    »Ich dich auch.« Ein Lächeln lag auf dem Gesicht des Mannes, als er die Verbindung unterbrach.
    Es hatte ihm gut getan, mit seine Tochter zu sprechen. Sie war eine Frau, die schon in recht jungen Jahren Karriere gemacht hatte. Welchen Job sie beim Geheimdienst genau hatte, wusste er nicht. Das wollte er auch nicht wissen, weil er wusste, dass ihn derartige Dinge belasten würden.
    Aber sie war schon eine tolle Person, und er war mächtig stolz auf sie.
    Tief durchatmen. Sich noch mal alles durch den Kopf gehen lassen, das war wichtig. Nachdenken. Sich vor Augen holen, was da geschehen war.
    Als er daran dachte, rann eine Gänsehaut über seinen Rücken, und er fragte sich, ob sich das Ganze wiederholen würde, wenn er den Weg erneut ging.
    Er schaute zum Fenster. Hinter den leicht gekippten Lamellen der Jalousie lag die graue Dämmerung, die bald in die Dunkelheit übergehen würde.
    Die Nacht kam.
    Eine Nacht, in der viel geschehen konnte, auch gedanklich. Und Jack hätte bestimmt nicht einschlafen können, nach allem, was passiert war, aber er war auch durch die Ereignisse erschöpft, und der Körper forderte sein Recht.
    Und so wehrte er sich nicht länger dagegen, als ihm die Augen zufielen und er einschlief…
    ***
    Das Erwachen!
    Ein Hochschrecken aus dem Tiefschlaf.
    Jack Holland wusste selbst nicht, was ihn da aus dem Schlaf gerissen hatte, aber er war plötzlich hellwach und musste trotzdem erst nachdenken, wo er sich befand, weil ihm die Umgebung fremd war.
    Das Bett, das Zimmer, das erhöhte Kopfteil des Bettes - jetzt wusste er Bescheid. Er lag noch immer im Krankenhaus. Er hatte nur tief und fest geschlafen, und er wusste nicht, was ihn geweckt hatte.
    Sein Herz schlug schneller als gewöhnlich. Schweiß, der schon kalt geworden war, bedeckte seine Stirn.
    Er hielt die Augen offen und blickte sich in der Umgebung um, so gut es möglich war. Die innere Unruhe, dass etwas geschehen war, blieb trotzdem bestehen, auch wenn er sah, dass sich außer ihm niemand im Krankenzimmer aufhielt.
    Aber da war das unbestimmte Gefühl, das ihn nicht loslassen wollte. Er sah nichts, aber er konnte sich vorstellen, dass etwas auf dem Weg zu ihm war.
    Der Blick zum Fenster.
    Es war nicht geschlossen, sondern gekippt. Dort konnte niemand einsteigen, das war schon mal ein Vorteil. Er drehte den Kopf und schaute zur Tür, aber auch dort tat sich nichts.
    Warum die Unruhe?
    Hing sie mit dem zusammen, was er in der Vergangenheit erlebt hatte?
    Es konnte sein, musste aber nicht, und so wartete er weiterhin ab, ob alles so blieb, wie es war.
    Es blieb nicht so.
    Er erhielt zwar keinen Besuch, aber es gab trotzdem eine Veränderung.
    Plötzlich wehte ein kalter Luftzug durch das Zimmer. Ein Hauch, der nicht so leicht zu erklären war, den er jedenfalls nicht mit einer normalen winterlichen Kälte in Verbindung brachte, denn diese Kälte hier war einfach anders.
    Hatte sie ihn geweckt?
    Jack Holland wusste es nicht. Er wusste nur, dass etwas auf ihn zukam, das sich noch im Unsichtbaren hielt und sich erst später zeigen würde.
    Er dachte wieder an das Schloss.
    Das hatte er zuvor auch nicht gesehen, und doch war es plötzlich vorhanden gewesen, ohne dass er den kalten Schauer gespürt hätte, wie er jetzt vorhanden war.
    Er wartete und wusste nicht worauf.
    Holland ärgerte sich, dass er
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