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157 - Der Alchimist des Satans

157 - Der Alchimist des Satans

Titel: 157 - Der Alchimist des Satans
Autoren: A.F.Morland
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Frau und meiner Tochter hoffentlich guttun«, sagte der Autor.
    »Bestimmt wird er das«, bemerkte Mr. Silver.
    »Vielleicht wäre es vernünftiger gewesen, sie auf unbestimmte Zeit in ein Hotel einzuquartieren«, meinte Rip Hunnicutt, »aber ich kann mich nicht dazu entschließen. Ich will nicht klein beigeben, Schwäche zeigen. Die Hunnicutts bieten diesem 150 Jahre alten Spuk die Stirn, und zwar gemeinsam!«
    »Wir werden auf Velda und Ginny aufpassen, Rip«, sagte ich.
    »Ich bin sehr froh, daß Sie uns helfen wollen«, sagte Hunnicutt zu Mr. Silver und mir. »Ein Glück, daß ich Vicky kenne. Ich habe ein gutes Gefühl, seit Sie hier sind.«
    »Ich hoffe, wir können uns die Vorschußlorbeeren bald verdienen«, entgegnete ich.
    Plötzlich vernahmen wir einen Schrei - dünn, vermutlich von einem winzigen Mann ausgestoßen. Der Mini-Mann schrie nicht ohne Grund. Jenny mußte ihn erwischt haben!
    ***
    Als sie am »Hell Gate« vorbeikamen, sagte Ginny Hunnicutt: »Gehen wir da hinein, Ma?«
    »In diesen Club? Ich weiß nicht«, gab Velda unsicher zurück.
    »Warum nicht?«
    »Ich fühle mich nicht mehr jung genug für solche Lokale«, gestand Velda. »Ich bin immerhin schon 39.«
    »Tu doch nicht so, als wäre 40 ein biblisches Alter. Früher war eine Frau mit 40 alt, heute nicht mehr. Raquel Welch, Tina Turner. Außerdem sieht man dir dein Alter überhaupt nicht an. Du hast eine tolle Figur, man könnte meinen, du wärst meine ältere Schwester.«
    »Schmeichlerin.«
    »Es ist so. Komm, Schwester, ich spendiere dir einen Drink«, sagte Ginny.
    »Nun, wenn du bezahlst, darf ich mir das nicht entgehen lassen«, schmunzelte Velda. »Das kommt ohnedies nur alle Jubeljahre vor.«
    »Ich bin ja so wahnsinnig geizig«, sagte Ginny lachend, »von wem ich das wohl geerbt habe.«
    Sie betraten das »Höllentor«, und Velda fühlte sich ein bißchen unbehaglich, denn ein Großteil der Gäste war sehr jung, aber es gab auch einige ältere Semester.
    Am Eingang gab es ein Chromdrehkreuz, das Mutter und Tochter einzeln passieren mußten. Sie betrachteten sich dabei in einem riesigen Wandspiegel, der bis zum Tresen der Bar reichte.
    Daß es sich dabei um einen Einwegspiegel handelte, ahnten Velda und Ginny nicht.
    Loretta Thaxter stand hinter diesem Spiegel. Mutter und Tochter konnten sie nicht sehen, aber Loretta beobachtete sie sehr genau, denn auf ihrer Seite war der Spiegel durchsichtig.
    Hier traf Loretta Thaxter ihre Wahl. Nach welchen Gesichtspunkten sie die Opfer aussuchte, wußte niemand, Velda und Ginny Hunnicutt entsprachen jedenfalls Lorettas Vorstellungen, deshalb wies sie auf Mutter und Tochter und sagte rasch: »Diese beiden!«
    Und ihre Vertrauten, wie Teufel geschminkt, verließen sogleich das Büro.
    ***
    Dwight Yulin war entschlossen, sein Haus zu »säubern«. Fremde hatten hier nichts zu suchen.
    Er hielt lediglich Mr. Silver für gefährlich, denn das war ein Ex-Dämon mit übernatürlichen Kräften. Yulin hatte keine Erfahrung im Kampf gegen solche Wesen, deshalb würde er sich von dem Hünen fernhalten. Tony Ballard und die Hunnicutts waren kein unüberwindbares Hindernis. Mit dem Schriftsteller und seiner Familie würde Yulin leichtes Spiel haben, sobald er Tony Ballard ausgeschaltet hatte.
    Genau das hatte der Alchimist vor.
    Die Stromfalle sollte den Dämonenjäger töten.
    Das eine Kabelende an den Türgriff, das andere Ende in die Steckdose, und dann brauchten sie nur noch zu warten, bis Tony Ballard sein Zimmer aufsuchte. Alles Weitere würde der Strom erledigen. Yulin baute darauf, daß Rip Hunnicutt nach Ballards Tod so klug war, augenblicklich das Feld zu räumen und Mr. Silver mitzunehmen. Sollte er den Ernst der Situation jedoch falsch einschätzen und bleiben, würden auch er und seine Familie sterben.
    Der Alchimist stand auf. Wo blieb Zacko so lange?
    War der Bucklige in eine magische Falle geraten? Zu befürchten war es bei diesem Tölpel. Er wußte zwar, wo der Ex-Dämon die Fallen ausgelegt hatte, aber wenn er sich die Positionen nicht genau gemerkt hatte, konnte ihm seine Dummheit leicht zum Verhängnis werden.
    Yulin hatte keine gute Meinung von Zacko, aber der Diener war ihm bequem. Was er nicht selbst erledigen wollte, brauchte er nur Zacko aufzutragen. Mehr als 150 Jahre war er mit dem Buckligen schon zusammen, und ein Ende dieser ungleichen Partnerschaft war nicht abzusehen. Yulin beschloß in diesem Augenblick, sich wieder verstärkt auf die Erforschung magischer Kräfte zu
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