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1569 - Carlottas Todesangst

1569 - Carlottas Todesangst

Titel: 1569 - Carlottas Todesangst
Autoren: Jason Dark
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Feldern herumwühlen. Nicht nur eigene Ergebnisse bewahren, sondern auch fremde beschaffen. Vielleicht stellen Sie auch Auftraggeber zufrieden, die sich wegen irgendwelcher Projekte an Sie wenden, die nicht unbedingt in die Öffentlichkeit gehören. Geheimnisse herausfinden. Ergebnisse, die andere Firmen schon auf den Markt gebracht haben oder kurz davor stehen, sie zu veröffentlichen. Dann zuschlagen, die andere Seite klein machen und deren Früchte der Arbeit kassieren.«
    »Gut gebrüllt, Löwe.«
    »Danke, aber nicht falsch. Bei Ihnen steckt das Große oft im Kleinen, denn da muss nicht unbedingt ein Konzern dahinterstecken, das kann auch ganz anders sein.«
    »Ha und wie?«
    »Es könnte ja eine Tierärztin geben, die etwas entdeckt hat, obwohl man sie nicht als Forscherin bezeichnen kann. Ich kenne da eine gewisse Maxine Wells, eine sehr gute Freundin von mir, die leider verschwunden ist. Etwas muss sie herausgefunden oder gewusst haben, dass man es für besser hielt, sich ihrer anzunehmen und ihr die entsprechenden Fragen zu stellen.«
    »Ach, damit meinen Sie mich?«
    »Ich denke schon.«
    »Und? Was erwarten Sie von mir?«
    »Die Wahrheit natürlich. Ich erwarte auch, dass ich meiner Freundin bald in die Augen schauen kann. Und zwar in zwei Augen, die leben, ist das klar?«
    »Sie sind wahnsinnig.«
    »Kann sein. Aber es gehört nun mal zu meinem Job, Menschen aus der Klemme zu helfen.«
    »Hauen Sie ab, Sinclair. Und nehmen Sie den Chinesen mit. Nichts wird hier passieren. Ich kenne Ihre komische Freundin nicht. Ich will, dass Sie das Haus auf der Stelle verlassen.«
    »Erst nachdem ich es durchsucht habe.«
    Sie holte Luft, dann wollte sie ausspucken, aber das ließ sie bleiben.
    Mit einer heftigen Bewegung drehte sie den Kopf, und ich dachte schon, dass sie verschwinden wollte, doch dazu ließ ich es nicht kommen.
    Plötzlich lag die Beretta in meiner rechten Hand, und Irina Smith spürte den Druck der Mündung in ihrem Nacken.
    »Nicht so«, flüsterte ich. »Sie können nicht bestreiten, dass sich Maxine Wells bei Ihnen befindet. Sie haben sie entführen lassen, um hinter ein Geheimnis zu gelangen, bei dem Sie annehmen, dass die Tierärztin darüber Bescheid weiß. Nur ist das einfach eine Nummer zu groß für Sie.«
    »Hören Sie auf!«
    »Später schon. Wollten Sie mich nun weiter herumführen?«
    Irina Smith gab mir keine Antwort. Sie schielte nach ihren Männern, die alles mit angehört hatten. Es war die Gilde der Typen in den dunklen Anzügen.
    Um einen solchen Job antreten zu können, musste man schon nervenstark sein. Die meisten waren es. Schwarze Schafe gab es immer.
    Viele allerdings bemühten sich um ein gutes Verhältnis zur Polizei. Da sie wussten, wer wir waren, zollten sie uns auch einen entsprechenden Respekt.
    Irina Smith schrie ihre Männer an.
    »He, seid ihr Schlappschwänze? Lasst euch von diesen beiden Gockeln doch nicht das Wasser abdrehen. Die Bullen erzählen Mist. He, Lee, was sagst du dazu?«
    »Nichts, Chefin, aber ich war eigentlich dagegen. Und keiner von uns weiß, ob das, was du suchst, wirklich existiert.«
    Irina Smith nickte.
    »Okay, ich habe verstanden. Ich werde mich danach richten.« Sie zuckte mit der rechten Schulter. »Wir gehen.«
    Sie wollte sich nach rechts wenden, aber dagegen hatte ich etwas.
    »Nein, nein, das ist die falsche Richtung.«
    »Warum?«
    »Das sagt mir mein Gefühl. Drehen Sie sich um.«
    »Gut.«
    Suko winkte mir mit seiner freien Hand zu und sagte: »Ich halte hier die Stellung.«
    »Danke.« Sekunden später waren wir unterwegs…
    ***
    Carlotta nickte ihrer Ziehmutter zu.
    »Ich glaube, dass es besser ist, wenn ich von hier verschwinde.«
    »Warum?«
    Sie lächelte schief. »Das ist ganz einfach. Ich möchte auf keinen Fall gesehen werden. Nicht bewusst und auch nicht aus Zufall.«
    »Ja, du hast recht.«
    »Gern tue ich es nicht. Bevor jedoch eine Jagd auf mich eröffnet wird, will ich lieber weg sein.«
    »Dann geh schon. Den Weg nach Hause kennst du ja.«
    Carlotta küsste Maxine auf die Stirn.
    »Keine Sorge, John und Suko holen dich hier raus.«
    »Das will ich schwer hoffen.«
    Das Vogelmädchen ging zur Tür. Sehr vorsichtig öffnete sie sie und schaute zunächst in den Flur. Sie drehte sich dann noch mal um, nickte und war weg.
    Zurück blieb die Tierärztin.
    Drei Tage hatte sie nun schon außerhalb ihres Hauses verbracht, und sie konnte nicht eben behaupten, dass sie sich nach einer Wiederholung sehnte.
    Ihr war zwar kein
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