Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1568 - Schreckenskammer

1568 - Schreckenskammer

Titel: 1568 - Schreckenskammer
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
legen, sich nicht weiter darum zu kümmern. Das ist nicht Ihr Bier, auch wenn Sie Reporter sind.«
    »Wir werden sehen.«
    »Ich sehe Sie noch morgen in meinem Büro für das Zeugenprotokoll. Verstanden?«
    »Geht klar.«
    »Gut, dann können Sie fahren.«
    Bill nickte dem Mann kurz zu, bevor er sich umdrehte und zu Sheila zurückging, die ausgestiegen war, neben dem kleinen Wagen stand und die Umgebung beobachtet hatte.
    »Alles klar?«, fragte Bill.
    »Bei mir schon. Und bei dir?«
    »Es hält sich in Grenzen. Aber fahren können wir trotzdem. Die Sache mit dem Protokoll erledige ich morgen früh.«
    Sheila gähnte. »Ich bin froh, wenn ich ins Bett komme.«
    Sie stiegen beide ein, fuhren an und ahnten nicht, dass sich schon sehr bald ein Verfolger an ihre Spuren heften würde…
    ***
    Es war nicht mehr weit bis zu ihrem Haus. Ein paar Straßen weiter, wo die Häuserfronten von weitläufigen Vorgärten abgelöst wurden, wohnten auch die Conollys.
    Große Gedanken um einen eventuellen Verfolger hatte sich Bill nicht gemacht und deshalb auch nicht in den Rückspiegel geschaut. Er war tief in seinen eigenen Gedanken versunken, denn für ihn stand fest, dass der Fall noch längst nicht vorbei war. Und er hatte sich auch vorgenommen, seine Finger nicht davon zu lassen.
    Das Tor schwang auf einen Funkkontakt hin auf, sie rollten auf das Grundstück, das zum Haus hin leicht anstieg, und Sheila stoppte vor der breiten Doppelgarage.
    Beide stiegen aus, und Sheila schüttelte den Kopf, als sie sagte: »Jetzt bin ich richtig müde. Ich habe das Gefühl, dass ich gleich umfalle und auf der Stelle einschlafe.«
    »Dann tu es doch.«
    Sheila blieb vor der Eingangstür stehen. »Bist du denn nicht müde?«
    »Das war ich. Aber das ist vorbei. Adrenalin, weißt du. Dieser Fall hat mich aufgeputscht. Ich werde mir noch ein Fläschchen Bier gönnen, bevor ich ins Bett gehe.«
    »Wie du meinst.«
    Beide betraten das Haus. Auf einem kleinen Tisch in der großen Diele lag ein Zettel. Johnny, ihr Sohn, hatte eine Nachricht hinterlassen.
    »Komme in der Nacht nicht nach Hause. Ich werde bei einem Freund übernachten.«
    Sheila lachte und fragte ihren Mann: »Glaubst du das?«
    »Was?«
    »Dass er bei einem Freund übernachtet.«
    »Oder einer Freundin.«
    »Eben.«
    »Lass ihn doch. Haben wir es früher anders gemacht?«
    Sheila lächelte nur. Sie drückte Bill einen Kuss auf die Lippen und verschwand im Schlafbereich des Hauses, während Bill es sich in seinem Arbeitszimmer bequem machte.
    Auch dort gab es einen Kühlschrank, in dem immer ein paar kleine Flaschen Bier standen. Das helle Gerät fiel nicht auf, denn es war in die Möblierung integriert worden.
    Ein Glas brauchte der Reporter nicht. Er trank aus der Flasche und dachte dabei intensiv über den Fall nach, in den sie durch Zufall geraten waren.
    Bill wusste, dass er erst am Anfang stand. Er würde weiter wühlen müssen, und das würde ihm auch Spaß machen. Nur Benning sollte davon nichts erfahren, im Gegensatz zu Sir James Powell.
    Er hätte den Superintendent auch mitten in der Nacht anrufen können, doch als so wichtig stufte er den Fall nicht ein. Morgen war auch noch ein Tag.
    Mitternacht war mittlerweile vorbei. Auch hier im Haus war eine tiefe Ruhe eingekehrt, die plötzlich durch die Melodie des Telefons unterbrochen wurde.
    Der Reporter schreckte hoch. Er war in seine Gedanken vertieft gewesen.
    Wer rief um diese Zeit noch an?
    Bill dachte sofort an den Mordfall. Die Nummer auf dem Display sagte ihm nichts.
    Er meldete sich mit einem Vorsichten »Jaaa…?«
    »Conolly?«
    »Wer will das wissen?«
    »Ich.« Auch bei diesem einen Wort klang die Stimme schrill und überhastet.
    »Haben Sie einen Namen?«
    »Kann sein.«
    »Dann sagen Sie ihn.«
    »Wenn wir uns gegenüber stehen.«
    Jetzt war Bill überrascht. »Sie wollen mich treffen?«
    »Ja.«
    »Wann und wo?«
    »Sofort! Ich will mir etwas zurückholen, das Sie mir weggenommen haben.«
    »Ah, Sie sprechen von der Urne.«
    »Von was sonst!«
    »Tja«, murmelte Bill, »da muss ich…«
    Der Mann unterbrach ihn. »Ich will sie haben, und zwar so schnell wie möglich.« Nach einem hastigen Atemzug sprach er weiter. »Wir werden uns treffen.«
    »Dafür bin ich auch.«
    »Und zwar jetzt. Ich habe Sie verfolgt. Ich stehe vor Ihrem Haus. Ich weiß, wie Sie heißen. Das Tor kann ich überklettern, aber Sie können es mir auch öffnen.«
    Bill schrak innerlich leicht zusammen. Er hatte nicht damit gerechnet, dass der Mann
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher