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1567 - Der russische Rambo

1567 - Der russische Rambo

Titel: 1567 - Der russische Rambo
Autoren: Jason Dark
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der vom Flair der Hölle umgeben war - etwas Besseres konnte es gar nicht geben.
    Und es kam noch etwas hinzu, womit die andere Seite nicht gerechnet hatte. Gogol kannte das Haus noch aus früheren Zeiten. Er hatte mal zum Geheimdienst gehört und war sogar an exponierter Stelle tätig gewesen. Da hatte er viel erfahren. In diesem Haus hatte er sogar Verhöre durchgeführt.
    Er wusste auch, wie man ungesehen hinein gelangte. Für den, der sich auskannte, war das kein Problem.
    Er hatte sich an die alten Zeiten erinnert und bewegte sich lautlos durch den nahen Wald. Nicht nur im Schutz der Bäume, sondern auch von diesem blauen Licht umgeben, das seinen Körper wie einen Schleier umflorte.
    Dieses Licht war für ihn ungemein wichtig. Es war sein Begleiter. Es war sein Informant, und so wusste er bereits, dass sich Karina Grischin im Haus befand.
    Dass sie bewacht werden würde, lag auf der Hand. Aber darüber zerbrach er sich nicht den Kopf. Solange die Hölle auf seiner Seite stand, konnte er sich sicher fühlen.
    Hin und wieder lockerte die Sicht auf. Da sah er bereits das Mauerwerk des Hauses, und er wusste auch, wohin er seine Schritte lenken musste.
    Es gab einen geheimen Einstieg!
    Der alte Gullydeckel musste nur angehoben werden. Unter ihm lag ein Tunnelsystem, das früher mal als Fluchtweg gedient hatte.
    Wo es endete, wusste Gogol nicht. Es war auch nicht wichtig. Für ihn zählte nur die Verbindung zum Haus.
    Man musste sich schon auskennen, um den Einstieg zu finden. Die Natur hatte sich ausgebreitet, aber die Menschen hatten immer wieder dafür gesorgt, das der Deckel frei blieb oder nicht zu stark überwuchert wurde, wie Gogol jetzt feststellte.
    Er grinste.
    Dann bückte er sich. Er musste den Deckel von ein paar Pflanzenresten befreien, dann lag der runde Einstieg griffbereit vor ihm. Er sah auch die Löcher an den Seiten, in die er seine Finger so weit hineinschob wie möglich.
    Jetzt bedurfte es nur noch einer letzten Kraftanstrengung, dann hatte er es hinter sich.
    Auch wenn Gogol nicht so aussah, er besaß Kraft genug, um den Deckel anzuheben, was ihm auch keine großen Probleme bereitete.
    Danach sah er in das Loch!
    Ein dunkler Tunnel, der senkrecht in die Tiefe führte. Die ersten drei Sprossen an der Seite wurden vom Licht erfasst, alle übrigen verschwanden in der Dunkelheit.
    Gogol machte sich an den Abstieg. Sein langer Mantel behinderte ihn zwar dabei, doch darauf nahm er keine Rücksicht.
    Er ging vorsichtig zu Werke, zuckte einige Male zusammen, als die eine oder andere Sprosse unter ihm nachgab, aber er schaffte es, immer tiefer zu steigen und dem Grund näher zu kommen.
    Die Hölle ließ ihn nicht im Stich. Da war wieder das blaue Licht, das ihn umgab, und nicht nur das. Es breitete sich sogar aus, und als er nach unten schaute, sah er bereits den Grund einer langen Röhre, die als Abwasserkanal diente.
    Es gurgelte kein Wasser hindurch. Dafür versanken seine Füße im Schlamm, der eklig roch und mit allerlei Unrat gefüllt war, der im Laufe der Zeit vom Wasser angeschwemmt worden war.
    Gogol schaute sich um.
    Das blaue Licht erfüllte seine ganze Umgebung. Es war sein Begleiter, sein Schutz, auf den er sich verlassen konnte.
    Karina Grischin musste sterben. Er wollte es so. Sie hatte ihn gejagt, nachdem er seine Wiedergeburt erlebt hatte. Gut, er war zu einem anderen geworden, aber er hatte sich auch nach den Vorgaben der Hölle richten müssen, und dabei würde es auch bleiben.
    Die Röhre war hoch genug, sodass er aufrecht geben konnte. Seine beiden Waffen hielt er dabei in den Händen.
    Sein Gesicht zeigte nicht mehr den gleichen Ausdruck wie früher. Es war durch das gezeichnet worden, was hinter ihm lag.
    Gogol wusste, dass er bis zum Ende der Röhre durchgehen musste. Erst dort befand sich der Einstieg in den Keller, und danach gierte er.
    War er erst mal im Keller, dann war er auch im Haus und nahe bei Karina Grischin, um mit ihr abzurechnen.
    Dass sie beschützt werden würde, war ihm klar. Davor fürchtete er sich nicht. Es würde alles so laufen, wie er es sich vorgenommen hatte, und die Hölle würde ihren Spaß haben.
    Nur etwas bereitete ihm leichte Sorgen. Er hatte nicht vergessen, wie brutal er bei der Kontaktaufnahme gestört worden war. Die Verbindung zu der Grischin war plötzlich gerissen, und so etwas hatte nur durch eine Gegenkraft geschehen können.
    Dabei glaubte er nicht daran, dass die Grischin selbst es getan hatte. Es musste einen anderen geben, der sich ihm
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