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1563 - Geheimsache RIUNAN

Titel: 1563 - Geheimsache RIUNAN
Autoren: Unbekannt
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allein. Ein Hotel reihte sich an das andere, aber es waren meist keine Hotels im üblichen Sinne, dazu war die Sippe der Springer zu geschäftstüchtig.
    Die unteren Etagen der Hotels beherbergten raffinierte Spielcasinos, in denen Spieler sogar manchmal gewannen, wenn es das Management es aus Gründen der Werbung für richtig hielt. In diesen Räumen gab es eigentlich alles, was dazu dienen konnte, den Kunden das Geld aus der Tasche zu locken.
    In den Freudenhäusern, die sich zwischen den Hotels und Spielhöllen breitmachten, fand der Suchende immer das, wonach er Ausschau hielt. Es war für jeden Geschmack gesorgt, und mochte er auch noch so ausgefallen sein.
    Der Asteroid Cyrazo war so etwas wie ein Geheimtip bei den meisten Intelligenzen der näheren galaktischen Umgebung, auch bei Terranern und Arkoniden. Seltsamerweise hatte es noch nie eine behördliche Untersuchung oder eine Razzia gegeben. Die dazu befugten Regierungsstellen schienen dem verrufenen Ort eine positive Seite abzugewinnen und zu denken: sollen sich dort doch jene, die es nötig, haben ihre Aggressionen und Komplexe austoben. Sie schaden damit niemanden - außer sich selbst.
    Damit hatte die Sippe Alleg-Gammach gerechnet und lag richtig.
    Im Augenblick herrschte der Patriarch Herkules über das Paradies der Sünder und sorgte für fette Reingewinne, was ihm das Wohlwollen nicht nur der weiblichen Sippenmitglieder sicherte. Er kümmerte sich um Ordnung, so wie er sie verstand. Wehe, es spielte einer ehrlich und gewann zweimal - er flog in hohem Bogen aus dem betreffenden Etablissement.
    Seit einigen Tagen schienen ihn jedoch Sorgen zu quälen.
    Zumindest hatten einige seiner Brüder und Vettern diesen Eindruck. Auf ihre berechtigten Fragen verweigerte er jede Auskunft. Es mußte sich demnach um eine äußerst heikle und vielleicht sogar streng geheime Angelegenheit handeln.
    Und dem war auch so.
    Jeden Tag begab sich Atlan an Bord seiner Jacht DEMARON und überprüfte die Aufzeichnungen der Hyperfunkanlage. Erst bei der dritten Inspektion befand sich eine Nachricht für ihn im Speicher.
    Sie stammte von dem Unbekannten, der ja nicht zum erstenmal Kontakt mit ihm aufnahm.
    Die Aufzeichnung, sie stammte vom
     
    5.
     
    November, also gestern, beinhaltete lediglich die Angabe einer Hyperfrequenz und das Datum mit einer galaktischen Zeitangabe.
    Atlan überlegte sich, daß er den richtigen Moment abgepaßt hatte. Der Kontakt sollte in zwanzig Minuten stattfinden.
    Er zwang sich zur Ruhe und spannte seine Erwartungen nicht zu hoch. Der Unbekannte, so sagte ihm nicht nur sein Instinkt, sondern auch sein Extrasinn, mußte ein gewiftes Schlitzohr sein. Der Preis war allerdings noch nicht ausgehandelt worden.
    Als der angegeben Zeitpunkt erreicht war, strahlte Atlan das vereinbarte Rufzeichen dreimal ab und ging auf Empfang. Eine Bildverbindung wurde nicht aktiviert.
    Es dauerte eine Weile, und als Atlan schon ungeduldig zu werden begann, vernahm er die rauhe Stimme des Unbekannten, der den Kontakt bestätigte und unverzüglich zur Sache kam. „Du bist 'also bereit, mit mir zusammenzutreffen, sonst hättest du ja den Kontakt nicht hergestellt. Der RIU-NANReport muß demnach für großen Wert für dich sein. Nein, rege dich nicht auf, wir werden uns über den Preis schon einigen.
    Ich werde nicht das halbe Universum von dir verlangen. Aber bevor wir weiter auf diesem Wege verhandeln, sollten wir uns persönlich kennenlernen. Wir sollten uns treffen. Was meinst du dazu, Atlan?"
    Der Arkonide überlegte nicht lange. „Ich bin einverstanden und hätte dir den gleichen Vorschlag unterbreitet. Bestimme du, wo wir uns treffen können."
    „Es ist schon alles arrangiert, denn ich rechnete mit deiner Zusage. Hast du schon mal etwas von Cyrazo gehört?"
    „Cyrazo ...?" dehnte Atlan, als müsse er nachdenken. „Ja, ich denke schon. Ein unbedeutender Asteroid zweifelhaften Rufes, wenn ich mich nicht irre. Warum denn ausgerechnet dort?"
    „Weil ich es gut finde."
    Das klang reichlich selbstbewußt und ruppig, aber Atlan hatte keine andere Wahl, als sich den Ton des Unbekannten gefallen zu lassen. „Einverstanden. Und wann?"
    „Am zehnten November deiner Zeitrechnung, also in vier Tagen. Du brauchst nur nach Herkules zu fragen, er weiß Bescheid."
    „Herkules?"
    „Ja, Herkules! Er ist ein Vetter von mir und schmeißt dort den ganzen Laden. Ich habe ihn informiert. Miete dich im besten Hotel ein, dem City-Palace. Dort findest du meinen Vetter. Alles
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